Wichtige Schulfächer für den Bibliotheks-FAMI

  • Hallo,


    du hast nicht unrecht das dieses die Aufgabe der Betriebe sein sollte, leider sind hier in der Regel, keine darin ausgebildeten Kräfte im Einsatz, man legt sich über die Jahre seine eigenen Strategien an. Ich als Ausbilderin und auch mit einem grossen Schwerpunkt im Publikumsverkehr (u.a. Mahnwesen :)) versuche das meinen Azubis und Praktikanten schon bei zubringen, wobei es auch auf die ankommt ob die es überhaupt wollen.


    Man sollte sich aber nicht nur auf die Ausbilder oder deren KollegenInnen verlassen, sondern selber mal auf die verschiedenen Seiten wo Fortbildungen angeboten werden schauen, wie u. a. im BUB, Bibliotheksdienst, http://www.wissenbringtweiter.de.
    Dort hat man die Problematik schon erkannt und bietet immer mal wieder was in der Richtung an, wenn es auch nur Konfliktmanagement ist, dort gibt es auch genügend Anhaltspunkte, wie ich aus eigener Erfahrung weiß und es kostet auch nicht immer was.


    Also ruhig auch mal selber aktiv werden und umschauen, vielleicht kann man ja was in der eigenen Ausbildungstelle damit ins Rollen bringen.


    Grüße


    tub-hh

  • Wir haben jetzt in München an der Berufsschule ein paar neue Fächer dazugekriegt: das wäre einmal Bibliothekskunde, Wissenschaftskunde und als Wahlfach Literatur für Bibliothekare. Letztes Jahr hatten wir Bibliografie als Wahlfach.

  • Gesprächsführung (mit Kunden) haben wir im Fach Kommunikation behandelt, wie auch Geschäftskorrespondenz.

  • also wir hatten
    deutsch, englisch (die sich in den letzen 2 jahren abgewechselt hatten)
    dann itg - pc-kunde quasi. halt sachen am pc gearbeitet.
    dann auch nen fach (weiß den namen nich mehr) wo auch bibliothekssachen gemacht wurden (rak ...) (müßt ich nochma guggen)
    sozialkunde und wirtschaftslehre, die ich überhaupt nich mochte (der lehrer in soz. war so zum einschlafen)
    und ja wir hatte auch sport, bzw. wir sollten sport haben, aber es viel meist aus da die lehrer fehlten ^^;


    ich glaub das waren die fächer.
    und wir hatten auch blockunterricht - also 90 min war 1 unterrichtsstunde.


    und wie in meiner vorstellung - im 1. jahr hatten wir 2 tage die woche unterricht und die restlichen in der arbeit. und ab dem 2. jahr hatten wir ca 4 wochen hintereinander unterricht und dann am arbeitsplatz - immer abwechselnd.


    ^^ so. das von mir.
    luna.

    -bin seit ´03 fertig-
    -und arbeitssuchend-

  • Hallo Leute,


    dann will ich mich doch auch mal dazu äußern. Ich bin ins Berufskolleg Bachstrasse in Düsseldorf gegangen. Bei uns war es so, dass wir von Anfang an die Fächer ORGA (da ging es um Ablaufdigramme, Betrieborganisation, PC-Kenntnisse und ähnliches), Deutsch (dabei wurde einige Texte analysiert und Stilmittel herausgearbeitet, allerdings auf deutlich anderem Niveau als im Gymnasium), Englisch (Geschäftsbriefe und bibliothekstypische Ausdrücke), Rechnungswesen (ist klar, Bilanzen, Buchungssätze und sowas halt), AWL (Rechtsgeschäfte, Rechtsfähigkeit, Kaufverträge, Erbfähigkeit und ähnliches), SPWL (das war die Spezielle Wirtschaftslehre, dabei ging es nur um bibliotheksspezifisches Zeug. Bis zur Zwischenprüfung haben wir Dinge wie technische Buchbearbeitung, Geschichte des Buchdrucks und ähnliches besprochen, nach der ZP ausschließlich RAK bis zur AP) und Fachkunde (das war der andere Teil der SPWL. Dabei ging es um den integrierten Geschäftsgang, die Reihen der DB, ISBN, Erwerbungsarten, Liefrantenbewertungen und sowas halt).


    Meine Praktika liefen alle über den Ausbildungsberieb. Da die Stadtbibliothek Rheinberg recht klein ist, habe ich einige Praktika in Großstadtbibliotheken gemacht. Moers und Duisburg zum Beispiel. Dort habe ich auch den Leihverkehr "nach altem Handwerk" kennen gelernt, so richtig mit Bibliographien und Leihscheinen...war schon lustig. Hinzu kamen noch Praktika im Archiv und in einem Medienzentrum.


    Gruß,
    K-Man

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ja der Traum eines jeden Bib-FaMI-Azubis! :eek:
    So eine fachspezifische Beschulung hätte ich mir auch gewünscht!
    Naja. Wir mussten uns halt das nötigste im Betrieb aneignen.

    «Bibliotheken in Krisenzeiten zu schliessen, ist wie Krankenhäuser während der Pest zu schliessen.»


    (aus spanischen Protestbriefen gegen die Einsparungen im Kulturbereich)



    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun,
    werden das Antlitz dieser Welt verändern"
    (Sprichwort der Xhosa)

  • Da möchte ich mich als Sachse auch noch einmal zu Wort melden und von unseren, - naja guten, aber definitiv nicht perfekten Zuständen berichten.


    Wir haben fachspezifischen Unterreicht in BE (=Bestandserschließung, also Katalogaufbau und Katalogisierung nach RAK, Einsortierübungen wie im guten, alten Zettelkatalog gehören dann im 3. LJ auch noch dazu), BV (=Bestandsvermittlung, also Recherche in Datenbanken, Ausleihverfaren etc.), BÜ (=Bestandsübernahme, also Erwerbungsarten, Bestandsaufbau,...), Englisch (also richtig Thekengespräche, Bewerbungen auf Englisch schreiben ... allerdings auf Hochschulniveau, denn wir haben eine Dozentin von der HTWK in Leipzig als Lehrerin)
    ... und zusätzlich noch ReWe (=Rechnungswesen, also buchen und etwas Bibliotheksstatistik auch), Deutsch (Kommunikationstraining, aber alles sehr flüchtig und schwammig), DV (=Datenverarbeitung, also arbeiten mit Word, Access dann im 3. auch nochmal kurz und Datenschutz/-sicherung als Theorie, sowie etwas Arbeitsorganisation), WVL (=Wirtschafts- und Verwaltunglehre, also Recht, Schuldrecht, Vertragsarten etc. und noch Betriebsorganisation, Organigramme...), SK (=Sozialkunde, mit gesetzlichen Grundlagen der Ausbildung, Ehe und Familie, jetzt sind wir beim Erben angekommen...)


    Was mir wirklich noch fehlen würde, wäre in Richtung Literatur. Ich weiß, dass unsere Buchhändler da noch richtig Unterricht darin bekommen über aktuelle Literatur, Epochen etc. Gerade in ÖB wäre das von Vorteil.
    Was die Kommunikation mit schwierigen Kunden angeht, so fällt mir im entsprechenden Moment doch nie das Passende ein und ich denke, dass lernt man doch am besten vor Ort in der jeweiligen Einrichtungsstätte. Das Theoretische, dass die Berufsschule vermitteln könnte, brächte mir persönlich nicht viel.


    Gruß, nancy.

    Zitat

    Zitat von Andre Roussin:
    "Ein Intellektueller ist einer, der in eine Bibliothek geht, selbst wenn es nicht regnet."

  • Hallo :)


    ich fange meine Ausbildung erst im August an und werde auf die HGS ind Calw gehen. Kann mir mal jemand sagen was man da so für Fächer hat?


    Merci schon mal im vorraus!

    Wenn du siehst wen einige Mädchen heiraten, weißt du wie sehr sie es hassen müssen ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

    • Offizieller Beitrag

    Hört sich ziemlich so an als hätte niemand wirklich ein einheitliches System...
    Ist es denn ein Grund für einen Arbeitgeber zu sagen, wir stellen Person XY nicht ein, weil sie an die Berufsschule Z ging die Fach Bibliographie nicht unterrichtet hat, dafür nehmen wir lieber Person AB, die in Beruffschule C ging, wo sie es unterrichtet haben?


    Wir haben während der drei Lehrjahre folgende Fächer (manche nicht durchgehend)


    -Informations - und Medienkunde (auf Spezialisierung BIbliothek/Dokumentation und Archiv)
    - Informationsverwaltung (genau dasselbe)
    -Informatik und Bürokommunikation
    - Sport
    - Englisch
    - Französisch
    - Kommunikation/ Sprache und Gesellschaft (Allgemeinbildender Unterricht)
    - Kultur - und Wissenschaftskunde
    - Rechnungswesen
    - Medienrecht


    Was ich vllt auch noch erwähnten sollte: Wir schreiben mehrfach Facharbeiten, so gennante Selbstvertiefungsarbeit. Die wird auch in der Lehrabschlussprüfung mitgewertet, dauert über mehrere Woche, man bereit eine Präsentation vor und führt sie vor dem Prüfungsexperten vor. Sie umfasst ca. 30 Seiten.
    So was habt ihr nicht in Deutschland, kann das sein?

  • Ich bin in Düsseldorf zur Schule gegangen. Wir hatten folgende Fächer:


    Deutsch


    Englisch


    Gesellschaftslehre


    Spezielle Betriebslehre


    Allgemeine Wirtschaftslehre


    Rechnungswesen


    Organisationslehre


    Hoffe ich hab jetzt nichts vergessen ;)


    War super froh, dass wir kein Sport hatten^^

  • befami: zumindest haben wir das als FaMIs nicht in der Abschlussprüfung, dass wir zusätzlich noch eine Facharbeit inkl. Präsentation machen müssen. Aber ich weiß von meinem Bruder (der lernt Fachinformatiker), dass er außer einer schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfung auch noch ein Abschlussprojekt (Konzeption zu einem bestimmten Thema) anfertigen und vor dem IHK-Prüfungsausschuss präsentieren muss. Also gibt es sowas in Deutschland schon, nur halt nicht in unserem Beruf ;)

  • Ich habe meine Ausbildung in Calw gemacht. Wir hatten teilweise andere Fächer oder Fächer (z. B. ORGA) gar nicht.
    Bei uns gab es die Fächer:
    Fachkunde (Alles was mit unserem Beruf und den jeweils anderen Fachrichtungen zu tun hatte)
    BWL
    Deutsch (Aufsätze aller Art)
    Literaturkunde
    Textverarbeitung
    Englisch
    Gemeinschaftskunde
    Rechnungswesen
    EDV (haben da hauptsächlich Excel, Access, Powerpoint durchgenommen)


    Deutsch und Literaturkunde wurde meistens vom gleichen Lehrer unterrichtet und so war es dann egal, was wir durchgenommen haben, unsere Sachen hatten wir für beide Unterrichte dabei.


    LG
    Eleonore

    "Nach diesem Auftritt wollte er sich jetzt definitiv benutzerfreundlich geben."
    (Black Dagger - Mondspur)


    Das Leben ist ein Film. Die Regieanweisung gibt der Kopf.

  • Aloha,
    ich geb nochmal ne fächerübersicht aus bremen...da is wieder alles ander
    prüfungsrelevant sind:
    Methode und Verfahren
    RAK
    Englisch
    Betriebslehre
    Informatik
    Politik

    "Bücher müssen schwer sein, weil die ganze Welt in ihnen steckt"
    Tintenherz (Cornelia Funke)


    Mein Standartspruch, wenn die Leser jammern, weil sie so viele schwere Bücher schleppen müssen!!!
    PS: http://www.literaturschock.de/fanshop.php
    Da macht shoppen Spass!!