Aufstiegsfortbildung zum/zur Medienfachwirt/in IHK

  • Hallo zusammen,


    seit September diesen Jahres mache ich eine Fortbildung zum Medienfachwirt IHK.


    ... falls Ihr auch Interesse an dieser Auftstiegsfortbildung haben solltet, die meisten IHKs bieten Voll- und Teilzeitkurse (berufsbegleitend) an oder arbeiten eng mit diversen Studios zusammen.


    Kompetenzen & Aufgaben:
    http://www.medienberufe.de/bm/77.0.html


    ACHTUNG:
    Die Fortbildung beschäftigt sich mehr mit den Themen Mediengestaltung und Druck von Medien... Also eigentlich nicht das klassische FAMI- Berufsbild...


    Inhalte aus dem Lehrplan:
    • Rechtskunde
    • Betriebswirtschaft
    • Betriebsorganisation
    • Information / Kommunikation / Planung
    • Zusammenarbeit im Betrieb
    • Medientechnik
    • Mediengestaltung
    • Medienorientierte Datenverarbeitung
    • Medienproduktion
    • Projektmanagement
    • Medienrecht
    • Personalführung / -entwicklung
    • Planung / Steuerung
    • Kostenmanagement
    • Berufs- und Arbeitspädagogik


    Detailinhalte (auszugsweise)
    • Kalkulationsverfahren
    • Präsentationstechniken
    • Führungsmethoden
    • Kommunikationsprozesse
    • Workflow-Konzepte
    • Marketing-Ziele / -Controlling
    • Audio- und Video-Datenbearbeitung
    • Animation und Tricktechniken
    • Interaktionskonzepte
    • Datenmanagement für Online- und Offline-Medien
    • Konzeption multimedialer Anwendungen


    Infos gibt es unter:


    Hauchler- Studio (dort lerne ich)´
    http://www.hauchler.de/


    Profilbeschreibung der IHK Köln:
    http://www.medienberufe.de/bm/…PybwJON1YgCFSLIXgodwWpfRQ


    ... das ganze gibt's auch als online- Weiterbildung:
    http://www.medienfachwirt.com/


    ... das Portal:
    http://www.medienfachwirt.krutki.de/


    Cheers!
    TigerLily

    Du hattest Deine Chance, Cowboy!

  • Tapfer, tapfer, TigerLily ;)


    Und als kleine Ergänzung, weil die Begrifflichkeiten recht ähnlich sind: der Medienfachwirt IHK und der Geprüfte Fachwirt für Informationsdienste (der ursprünglich mal "Fachwirt für Medien- und Informationsdienste (IHK)" heißen sollte) sind zwei verschiedene Weiterbildungen. Lediglich der handlungsübergreifende Bereich ist identisch.


    Ciao,
    medoc

    Pleasure today. Power tomorrow.

  • ;)

    Zitat

    Original von Sandra20
    Was machst du denn für persönliche Erfahrungen mit der Weiterbildung?


    Berichte doch mal ein wenig! Würd mich interessieren!


    Gerne doch! Aber wie bereits erwähnt, ich "lerne" erst seit September 06 und kann somit erst etwas über das "übergreifendene Handlungsfeld" sagen. Der fachliche Part beginnt erst im zweiten Jahr.
    Auf jeden FAll konnte ich schon viele neue Freundschaften knüpfen - und mir auch viele Tipps im Bezug auf Mediengestaltung und Druck holen.
    Eigentlich wollte ich sowieso schon immer mehr in Richtung Mediengestaltung arbeiten - also für mich persönlich perfekt!


    Lohnt es sich?I
    Ich muss dazu sagen, dass ich die Weiterbildung auch zu einem großen Teil meinem Ego halber begonnen habe - mit macht es auf jeden Fall sehr großen Spaß und ich fühle mich gefordert! Und allein auf Grund diese Tatsache lohnt sich die Weiterbildung schon!
    Beruflich gesehen bringt die Fortbildung auf jeden Fall etwas! Ich konnte bereits nach 2 Unterrichtstagen Gelerntes im Beruf anwenden! Und auch die Aufstiegschancen werden enorm erhöht! ... und man hat die AEVO - also die Ausbildereignungsprüfung- auch! Und die Ausbildung junger FAMIs macht mir eigentlich am meisten Spaß!!! :)


    Kosten
    Die beiden Jahre Teilzeit kosten ca. 6.500 € plus ca. 700€ Prüfungsgebühren. Die meisten aus meiner Klasse erhalten aber Meister-Bafög.
    In meinem Fall übernimmt mein Betrieb 50% der Kosten...
    Der Vollzeitkurz ist auf jeden Fall etwas teurer...


    Inhalt und Nützlichkeit?
    Wie gesagt, ich wurde bis jetzt nur Unterricht im handlungsübergreifenen Handlungsfeld ...
    Fächer wie Projektmanagement, Präsentation, Personalführung sind enorm spannend und bringen mir jetzt schon vieles. Man betrachtet sein engeres Arbeitsumfeld auf einmal mit anderen Augen - und fängt an, auch unangenehme Fragen zu stellen. :boese:


    Reaktionen von Fachleuten?
    Fachleute in meinem Betrieb gibt es leider dazu kaum (sind an einem anderen Standort) - die Reaktionen aus der Druck- und Medienbranche allgemein sind auf jeden Fall sehr gut. Viele meiner Klassenkameraden werden sogar von Ihren Betrieben "verpflichtet" diese Weiterbildung zu machen!


    Der Medienfachwirt hat sich in der Industrie zwar noch nicht durchgesetzt, aber dies ist auch von Vorteil:
    1. Es gibt es noch nicht so viele Medienfachwirte
    2. Man erntet stets ein anerkennendes Kopfnicken


    So, das waren jetzt ne Menge Info! Bei weiteren Fragen - bitte einfach melden!


    Viele Grüße
    TigerLily

    Du hattest Deine Chance, Cowboy!

    Einmal editiert, zuletzt von TigerLily ()

  • Wow, das klingt ja wirklich interessant!
    Vor allem für mich, da ich ja ursprünglich aus dem Print-Bereich komme und bereits eine Ausbildung zur GTA (Gestaltungstechnischen Assistentin) habe.


    Naja, aber erstmal muss ich ja meine aktuelle Ausbildung zuende bringen ;)


    Aber ewig werde ich nicht "nur" FaMI bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich war vorige Woche auf einer IHK Informationsveranstaltung, wo auch der Medienfachwirt angeboten wurden.
    Entgegen meiner Befürchtung ist das jedoch keine Weiterbildung speziell für Mediengestalter. Laut Aussage des Herrn der mich sehr nett beraten hat, sind ca. 60 % Mediengestalter, es wären aber auch 2 Verlagskaufleute dabei wären und der Rest bunt gemischt.
    Ich muss sagen, das klingt sehr interessant, vorallem weil man dort ja interdispliniräres Wissen vermittelt wird, so das man seinen Horizont erweitern kann (was in der schnelllebigen Medienbranche ja keinesfalls von Nachteil sein kann).


    Nachteil: Die Lange Dauer berufbegeleitend (ich kann im September 2008 anfangen, wäre 2011 fertig) und die Kosten (in München 5300 € + 530 €Prüfungsgebühren und optional 150 € AdA Schein, aber auf die 150 € kommt es dann wahrscheinlich auch nciht mehr an).
    Ist jedoch mit Begabtenförderung (wird TdM November) und Meisterbafög förderbar.


    Ich ziehe das wirklich in Erwägung...


    Sandra20: Kannst du uns mal ein Update geben? Wie ist es dir so ergangen?

    "Ich bin nicht weise, dafür bin ich zu intelligent. Ich weiß zu viel um irgendetwas anderes zu empfinden als blankes, panisches Entsetzen."

    Einmal editiert, zuletzt von FaMI4u ()

  • Ich kann ja mal ein paar Erfahrungswerte von mir einbringen:


    Ich komme aus dem Bibliotheksbereich und hab im März 2007 den Medienfachwirt bei der TLA begonnen. Entschieden habe ich mich nach den Basisqualifikationen für den Bereich Digitalmedien. Vom Bereich Printmedien kann man einem Fami nur abraten, da gerade der Bereich Kostenmanagement arg schwer ist und da sehr viele durch die Prüfung rasseln. Da bedarf es eigentlich auch Erfahrung im Drucken bzw. aus dem Praxisbereich.


    Warum ich mich gerade für den MFW (an der TLA) entschieden habe:


    - abgegrenzt von den massigen Kosten war mir die Fami-Ausbildung einfach nicht genug bzw. mein Köpfchen verlangte noch nach etwas "Bildung" - einen Einblick in BWL & Co. zu bekommen fand ich sehr reizvoll, da ich auf meine Bibliothekserfahrungen anders aufbauen wollte


    - für die Fernweiterbildung Bibliothekswesen an der FH Potsdam war ich damals zu jung. Aber das was ich von einer lieben Freundin höre die diese Weiterbildung macht...da denk ich nur: ein Glück, dass du das nicht machst. Ich glaub, an diesem Kurs müssen sie wohl noch ein paar Jahre feilen...


    - den Informationswirt gab es da noch nicht und die Lust noch ein paar Jahre zu warten war auch nicht da


    - ich habe einfach nicht das Geld und die Lust 3 Tage die Woche und noch dazu jeden Samstag 1 Stunde in eine andere Stadt zu einer IHK zu fahren. Der E-Learning-Kurs ist meiner Meinung nach nicht so arg. Klar, es braucht einiges an Selbstmotivation, aber der Vorteil ist eben dass man sich seine Zeit gut selbst einteilen kann. Straffer Zeitplan ist natürlich dennoch gegeben, da 3 Jahre MFW in 18 Monate gepresst werden. Aber es ist eben wie bei jeder Weiterbildung: dass man Freizeit aufgibt, muss man sich vorher bewusst machen!


    - der Medienfachwirt bietet interessante Aufgabenfelder. Gut für diejenigen, die vielleicht noch in einem anderen Bereich Fuss fassen wollen oder eben doch die Chance haben in ihrem Arbeitsbereich Fuss zu fassen. Man lernt eben Themen wie BWL, Rechtsbewusstes Handeln, Führungsqualifikationen, Marketing, Projektmanagement, kann den Ausbilderschein ran hängen (das war ein großes Pro für mich!), Personalentwicklung, Medienrecht, Mediengestaltung (im Bibliothekswesen hat man damit nichts zu tun, aber beim Medienfachwirt sind auch viele andere Berufe vertreten die damit ebenso nichts am Hut haben - aber sehr spannend!) und und und...


    Ein Grund sich gegen den MFW zu entscheiden:


    - Aus finanzieller Sicht würde ich es nicht mehr machen. Ich hab das Darlehen von 3500 Euro bei der KfW aufgenommen, dazu 1500 Euro Meisterbafög die ich nicht zurück zahlen muss. Neben der Weiterbildung an sich kommen noch massig Kosten dazu: Fahrtkosten, Literaturkosten (man sagt zwar es ist neben den Scripten der Akademie nur vertiefende Literatur aber ohne Literatur sind die Prüfungen schwer zu schaffen - find ich zumindest), Übernachtungskosten, Prüfungsgebühren und und und.
    Die monatliche Rate kann ich auch nur durch den Kredit zahlen, mit einem Fami-Gehalt ist das einfach nicht zu bewältigen. Mein Arbeitgeber unterstützt mich nicht, was zwar traurig ist aber nun ja.
    Einzige Hoffnung: man sollte eigentlich genug bei der Steuererklärung zurück bekommen. Bin mal gespannt, was ich zurück erhalte.


    Noch Fragen? Steh ich gern zur Verfügung. ;) Vielleicht hilft dieser Beitrag ja einigen bei der Entscheidungsfindung.

  • @ Elinorak


    Vielen Dank für deinen Beitrag. Bin im Moment in der heißen Entscheidungsphase mich für oder gegen eine Weiterbildung zum Medienfachwirt bei der TLA zu entscheiden.


    Im Moment steht noch das "finanzielle Problem" im Mittelpunkt!!! Daher wollte ich nachfragen, ob du steuerlich mittlerweile schon was sagen kannst? Mich würde interessieren, ob man mit mehr als 50% rechnen kann. Kann man Meister-Bafög beantragen und über die Steuer etwas zurück bekommen?

    Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein FaMI her!!! :)

  • Hallo Steffschen,



    leider warte ich noch auf die heiß ersehnte Rückzahlung. Gerade weil es finanziell jetzt so eng wird. Kann also noch nichts dazu sagen.


    Aber ja: der finanzielle Punkt ist hier echt extrem. Wenn man vomA rbeitgeber nicht unterstützt wird, kann man sich diese Weiterbildung im öffentlichen Dienst einfach nicht leisten...schaff es auch nur durch Unterstützung durch meinen Vater was auch nicht das Gelbe vom Ei ist.


    (Deswegen muss ich ehrlich sagen: ich würd mich heute auch dagegen entscheiden, aber eben nur wegen dem Geld)

  • Schade, aber wenn du was weißt, wäre ich in interessiert.Wäre schön, wenn du mir eine kurze Rückmeldung geben könntest.
    Kannst du eventuell sagen was so im Ganzen zusammen kommt. Da es ja bei den 5.000€ Lehrgangsgebühren nicht bleibt...


    Dankeschön

    Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein FaMI her!!! :)

  • Du musst die Prüfungsgebühren einplanen: 50 Euro Anmeldegebühr, 250 Prüfungsgebühr. Das mal 2 (Grundlegende und Handlungsspezifische)


    Fahrten zu den Präsenzen, Hotel, evtl. Literatur wenn du diese zusätzlich kaufen willst.

  • Ja, ganz billig ist es nicht. Aber zumindest ist in einigen Lehrgängen die Ausbildereignungsprüfung eingeschlossen. Außerdem weiß man nie, wofür man die Weiterbildung noch brauchen wird.
    Probiert es doch mal mit Meister-Bafög, Begabtenförderung oder Unterstützung seitens des Arbeitgebers.
    Ein Versuch ist es wert. :)

  • 1. Unterstützung durch den Arbeitgeber hab ich nicht. Leider.
    2. Meisterbafög ist wirklich gut, aber ein Tropfen auf den heißen Stein bei den riesen Kosten. Waren glaube ich ca. 1500 €....das bei mindestens 6000 aufwärts Kosten - heftig.
    3. Ja, die Ausbildereignung ist es, die ich auch super finde. Kann nie schaden.
    4. Prinzipiell gilt: egal wie du dich weiterbildest, es kostet alles viel. Bildung ist heutzutage Luxus. Ohne die Hilfe meines Vaters könnte ich diese von meinem ÖD-Gehalt einfach nicht bezahlen - und ich hab schon das Darlehen in Verbindung mit dem Meisterbafög aufgenommen. Das heißt, ich darf dafür dann einen Kredit zurückzahlen. In der Hoffnung, dass sich das irgendwie auszahlen wird.

  • hm.. ich möchte diese weiterbildung im nächsten jahr auch machen... ist sie denn zu schaffen oder super schwer?hab irgendwie angst, dass nicht zu schaffen.. und dann sind die investitionen fürn a****...naja, ich hab zwar meine ausbildung auch mit eins abgeschlossen, aber trotzdem.. das ist ja nochmal was anderes...

  • Einfach ist sie nicht - aber das ist keine Weiterbildung!!
    Sie ist zu schaffen, aber mit viel Selbstmotivation und eben Lernen.
    Es ist sinnvoll, dir die Lehrinhalte und die Prüfungsordnung gut anzuschauen, dann weißt du ungefähr worum es geht. Ich denke aber, das hast du bereits getan?

  • Ich würde diese Weiterbildung auch gerne machen, finde die Inhalte auch superinteressant. Allerdings hab ich bedenken (und das nicht wegen dem lernstoff) - zum einen müsste ich das ganze höchstwahrscheinlich aus eigener tasche zahlen, zum anderen: werde ich danach auch besser bezahlt oder habe ich bessere chancen auf dem arbeitsmarkt als ein FaMI? Habe im Internet mal ein Forum für Medienfachwirte durchgestöbert, die Meinungen dort waren nicht gerade optimistisch...
    @ Elinorak: Bist du mit der Weiterbildung fertig und wenn ja, was hat sie Dir gebracht bezügl. Aufstiegsmöglichkeiten? Bin ganz neugierig ;)

  • Also:


    ich hab dadurch die Möglichkeit bekommen ein Projekt zu bearbeiten und weiter zu kommen.


    1. Es kommt drauf an, welche Möglichkeiten dir dein Arbeitgeber bietet. Fördert er dich, hast du mit diesem Abschluss Chancen dort?
    2. Will man sich anderweitig bewerben? Ein Stück weit macht man eine Weiterbildung ja auch für sich und nicht für den Arbeitgeber.
    3. Logo: von nix kommt nix und es ist alles andere als einfach aber verallgemeinernde Chancen und Risiken müssen nicht immer zutreffen. Kenne so einige aus meinem Kurs, die dadurch bei ihrem Arbeitgeber gut weiter kamen.