Bachelor-Studium: Mit Ausbildung überflüssig?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Vics-welt
    In Leipzig kann man doch noch bis 2010 Diplom machen! Mir wurde auch schon von Studenten berichtet, dass ein Diplom bis jetzt noch mehr angesehen ist als ein Bachelor!


    Ist ja kein Wunder. Das Diplom (bzw. Master) ist höherwertig als der Bachelor. Dieser stammt aus dem angel-sächsischen Hochschulsystem und ist der unterste Akademische Grad, den es gibt. Normalerweise studiert man für einen Master 6-8 Semster. Beim Diplom bzw. Master studiert man mindestens 4 Semester.
    Der Master baut meistens auf einem Bachelor oder Diplom auf.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bachelor


    http://de.wikipedia.org/wiki/Master


    zu meinem Auspruch das es demnächst keine Diplom mehr gibt:

    Zitat


    Bologna-Prozess [Bearbeiten]


    Im Zuge des Bologna-Prozesses, der Vereinheitlichung von Studienabschlüssen in Europa, sollen zwar die Diplomstudiengänge zum Jahr 2010 auslaufen und auf das gestufte Bachelor-Mastersystem umgestellt werden, doch einige Bundesländer wollen es ihren Hochschulen auch weiterhin ermöglichen, bewährte Diplom- und andere Studiengänge unter bestimmten Voraussetzungen aufrechtzuerhalten bzw. neu einzurichten. Daneben werden in Österreich Master-Grade in nicht konsekutiven Studiengängen, sogenannten Universitätslehrgängen, vergeben.


    Nach dem in der Regel guten bis sehr guten Abschluss eines Diplomstudienganges an einer Universität oder gleichgestellten Hochschule ist eine Promotion möglich. Unter besonderen Voraussetzungen können auch Diplom-Absolventen der Fachhochschulen an einer Universität promovieren. Das gilt nicht für einen Diplomabschluss an einer Berufsakademie, da es sich bei diesem nicht um einen akademischen Grad handelt.


    weiß wikipedia

  • naja aber ist man denn mit einem master nicht schon überqualifiziert?
    wir haben bei uns auf Arbeit darüber diskutiert und die konnten sich nicht vorstellen das Bachelors mit FAMIs gleich gestellt werden können/sollen. außerdem müssen ja alle fachhochschulen auf Bachelor umstellen! dann bleibt den Betrieben doch gar nichts weiter übrig als bachelors einzustellen oder? tja und wer den master noch dran hängt, der studiert doch dann 6 Jahre oder? und wer dann noch ne FAMI ausbildung hat, der hat dann 9 Jahre gelernt ehe er/sie arbeitet! das ist der wahnsinn finde ich!
    außerdem kommt man doch mit so einem fernstudium fast auf die selben kosten, wie bei einem normalen studiengang oder? hat sich jemand damit schon mal außereinander gesetzt?

  • Ihr wollt euch doch wohl mit nem abgeschlossenem Studium nicht auf FaMI-Stellen bewerben??? :rolleyes:
    Mit nem abgeschlossenem Studium in der Tasche gibt's doch viel interessantere Möglichkeiten, nicht nur Führungspositionen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Vics-welt
    naja aber ist man denn mit einem master nicht schon überqualifiziert?


    "Überqualifikation" ist eine Ausrede um Mitarbeiter mit, dem Arbeitgeber zu hohen Gehaltsvorstellung abzulehen. Was soll den Überqualifikation sein? Man kann untergualifiziert sien, dass heißt Wissen fehlt. Aber man kann nie zu viel Wissen und jeder Mensch kann anspruchslosere Tätigkeiten durchführen aber nicht Tätigkieten wo ihm wesentliche Grundlagen fehlen.


    Zitat


    wir haben bei uns auf Arbeit darüber diskutiert und die konnten sich nicht vorstellen das Bachelors mit FAMIs gleich gestellt werden können/sollen.


    Wird nie so werden. der Bachelor ist eine akademische Ausbildung, FaMI eine (niedrigere) Facharbeiterausbildung.


    Zitat


    außerdem müssen ja alle fachhochschulen auf Bachelor umstellen! dann bleibt den Betrieben doch gar nichts weiter übrig als bachelors einzustellen oder?


    Geschiet gerade oder wird bis 2010 geschehen auf Grund des Bologna-Konzepts.
    Alternativ dürfen die Betriebe weiterhin ihre Ausgebildeten FaMIS einstellen ;)


    Zitat


    tja und wer den master noch dran hängt, der studiert doch dann 6 Jahre oder? und wer dann noch ne FAMI ausbildung hat, der hat dann 9 Jahre gelernt ehe er/sie arbeitet! das ist der wahnsinn finde ich!


    Master kann amn auch nach 8 Semster, also 4 Jahren machen. Im Bankwesen ist das die klassische Karriere: Ausbilduing unter hinterher Studium. Wer Studieren will, muss sich darauf einstellen, dass man erst mit Ende 20/Anfang 30 Geld verdient.


    Zitat


    außerdem kommt man doch mit so einem fernstudium fast auf die selben kosten, wie bei einem normalen studiengang oder? hat sich jemand damit schon mal außereinander gesetzt?


    Fernstudiengänge kosten mitunter sogar mehr. In den meisten Bundesländern ist das Erststudium ja noch frei von Studiengebühren. Wenn man bei Muttern wohnt, hat man nur Kosten für Lehrmittel und Verwaltungsgebühren. Der Vorteil des Fernstudiums ist ja, dass man es nebenbei, z.B. nach der Arbeit machen kann und somit die Kosten bezahlt werden können.

  • Meine Meinung zum Fernstudium ist, dass es eine prima Sache ist, wenn man Familie hat, die man versorgen muss (Arbeiten halt), oder wenn man mit 45 sagt "Mensch, der Meyer verdient mit seinen 32 Jahren doppelt so viel wie ich und sagt mir wo's langgeht. Das macht nicht noch ein zweiter mit mir!" und fängt neben der Arbeit diese Art der Weiterbildung an, um in seiner Firma weiter aufsteigen zu können (die Leiter endet für Studierte in der Regel einiges weiter oben).


    Für jemanden, der gerade ausgelernt hat und durch schulische Vorbildung und Berufsausbildung (oder Abi, ...) die Möglichkeit hat zu studieren, sollte es fulltime machen. Die meisten FHs sehen sowieso ein Praxissemester und Praktika während des Studiums vor.
    Unterm Strich denke ich, dass es durchaus legitim ist mit Ende 20 / Anfang 30 erst in den Job zu gehen, auch wenn es dann schon Leute gibt, die 10 Jahre Berufserfahrung haben. Aber ein Studium wird beim Arbeitgeber immernoch höher angesehen, als Berufserfahrung - denn das spezifische auf den Betrieb zugeschusterte Fachwissen ist innerhalb kürzester Zeit erlernt.
    Und wo's langgeht sagt sowieso immer der "Gelehrte". ;)

  • Ich werde mich natürlich nicht als studierte FAchkraft auf eine FaMI-Stelle bewerben das ist klar! denn als Fami will ich nicht arbeiten, weil ich das gefühle habe wirklich das unterste zu sein und meine Ideen sind eh alle falsch!
    und wenn ich für ein Master 4 Jahre brauche dann bin ich 29 wenn ich fertig bin und wo bleibt dann die Familienplanung? das finde ich etwas schade , aber so ist es nun mal in Deutschland : entweder Familie oder Karriere.... :( und wenn man ein Kind zwischen dem studium bekommt, nimmt der Chef einen nicht, weil zu viel ausfälle wegen dem kind entstehen könnten :(
    aber ich danke euch für die Informationen! :) und ich werde wohl den Bachelor machen und wenn das geld so wie die zeit reicht dann noch den master :)

  • Hallo,


    ich hab mit 16 die FAMI Ausbildung gemacht. Wurde mit 19 fertig, hab noch ein Jahr an der Unibibliothek gearbeitet (zwecks Berufserfahrung und Geld *g*) und dann mit 20 angefangen zu studieren (Bachelor). Der Bachelor ist Vollzeit und ich werde nach 3 Jahren fertig, also wenn ich 23 bin.
    Einige Master sind berufsbegleitend und man kann so durchaus 20 Std. die Woche arbeiten gehen, damit Geld in die Kasse kommt bzw. man schon ein bissl mehr Berufserfahrung sammelt.
    Dann bin ich 25, um hoffentlich Vollzeit in den Beruf einzusteigen.
    Andere studieren ewig und drei Tage und sind mit 35 noch nicht fertig, geschweige denn haben je einen Betrieb von innen gesehen.


    Zum Thema: ich glaube auch nicht das die Ausbildung irgendwann mal überflüssig wird, wegen des Bachelors (Oder auch umgekehrt ;) ). Was wohl viel häufiger der Fall sein wird, bzw. z.T. schon ist, ist das man mit der Ausbildung studieren gehen kann, und zwar ohne Abitur (natürlich nur in dem Fachbereich). Und das der Bachelor den gleichen Wissensstand hat wie ein FAMI, kommt wohl eher auf die jeweilige Hochschule drauf an. In meinem Studium konnte ich einiges als FAMI mitbringen und hab andere interessante Dinge erst hier gelernt.


    Lg, santimo000

  • Vics-WElt hat echt recht... Entweder studieren und Karriere machen oder Familie.. wer Kinder hat, wird nciht eingestellt. *traurig* DA erscheint die tägliche Diskussion über den demographischen Wandel und "Deutschland stirbt aus" echt lächerlich. Es ist doch offensichtlich, wo die Ursachen liegen.. *kopfschüttel*. DAs dazu.


    Ich habe zwar gerade erst mit der Ausbildung begonnen, überlege mir aber jetzt schon, um dann wenns soweit ist, die hoffentlich richtige Entscheidung zu treffen, ob ich mich dann auf Fami- Stellen bewerbe oder ob ich studiere..
    Das Diplom wäre mir lieber. Aber ich verstehe das Problem Master vs. Diplom so: kann es sein, dass die Bachelor/Master Abschlüsse im Ausland mehr angesehen sind, wären deutsche Firmen damit noch nicht viel anfangen können und umgedreht?
    Und dann die nächste Frage:Studieren, aber wo? An einer Uni oder Hochschule? Ich habe gehört, dass es (zumindest allgemein) besser sein soll, an einer Hochschule zu studieren, weil die Praxisorientierter unterrichtet, was an einer Uni weniger der Fall ist. Nun habe ich dann aber schon durch die betriebliche Ausbildung meine Praxis, also ist es dann für mich egal ob FH oder Uni???
    *kompliziert find*

  • Also ich habe jetzt mit dem Bachelorstudium an der HU angefangen, aus dem einfachen Grund, dass ich zwar ein Jahr bei der DNB gearbeitet habe, aber danach einfach keine Arbeit finden konnte. Ich hoffe halt, dass das mit dem Bachelor leichter wird bzw. will ich eventuell auswandern und ich denke, dass die drei Jahre dann was bringen. Soweit ich weiß, ist der Abschluss gleichbedeutend mit einem Abschluss an einer Fachhochschule.
    Was die Themen angeht, bin ich zur Zeit mit meiner Ausbildung klar im Vorteil, aber wir haben auch sehr viel Informatik. Für meinen Geschmack auch einfach zu viel.
    Eine Ausbildung als FAMI wird an der HU leider in keinster Weise anerkannt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Malice
    Soweit ich weiß, ist der Abschluss gleichbedeutend mit einem Abschluss an einer Fachhochschule.
    .


    An einer Fachhochschule kann man verschiedene Abschlüsse machen: Diplom (was höher als der Bachelor ist),
    Master (was auf den Bachelor u.U. aufbaut).


    vgl bitte auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/F…d_Masterstudieng.C3.A4nge

  • Im Öffentlichen Dienst sind aber auch die Gehaltsgruppen wichtig, und mit einem Fachhochschulstudium ist man nun mal im gehobenen Dienst und mir dem Universitätsabschluss im höheren Dienst.
    Zu erkennen ist das auch bei http://oeffentlicher-dienst.in…-west/entgeltgruppen.html Wie man sieht ist der Bachelor also nicht "schlechter" als ein Diplom an einer Fachhochschule.


    Bei Wikipedia steht übrigens folgender Satz: "Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen."

    Einmal editiert, zuletzt von Malice ()

  • Der Bachelor ist auch ein akademischer Abschluss.
    Und dass der Rest lieber wieder Diplom hätte ist eh klar. Schließlich war es jetzt jahrelang nur Diplom und man mag sich nicht an was neues gewöhnen was auch noch mit mehr Arbeit verbunden ist. Bachelor bedeutet schneller fertig mit dem Studium. Was für die Wirtschaft gut ist, weil man im Durchschnitt jünger ist als beim Diplom und somit länger der Arbeitswelt zur Verfügung steht und v.a. schon viel früher.
    Aber der Bachelor ist nicht gleichwertig. Der Master ist dem Diplom gleichwertig. Und um den zu erreichen hat man dann schon insgesamt 5 Jahre studiert. Und ja, mit dem Bachelor hat man im Ausland viel mehr Chancen, einfach weil man ihn dort kennt. Diplom kannte ja kaum jemand.

  • Meiner Ansicht nach darf die Frage nicht außer Acht gelassen werden, ob es überhaupt genügend freie, adäquate Stellen gibt und angemessene Gehaltsstrukturen geschaffen werden. Leider ist es so, dass oft keine gut bezahlten Stellen frei sind. Ich kenne auch Bibliohtekare/Bibliothekarinnen die für das Gehalt eines/einer Assistenten/in arbeiten, weil sie nichts anderes gefunden haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für Master oder Bachelor Abslolventen genügend freie oder gar angemessen bezahlte Stellen gibt.
    Ich vermute, dass es schwierig sein wird als Berufsanfänger/in eine Masterstelle zu bekommen, da hier wohl Führungspersönlichkeiten mit Berufs- und Leitungserfahrung gefragt sind.


    Was das gesellschaftliche Ansehen angeht, hängt wohl von den Kreisen ab, in denen man verkehrt. Ich jedenfalls beurteile meine Mitmenschen nicht nach ihrer akademischen Bildung etc. Ich weiß nicht wirklich, ob ein abgeschlossenes Studium noch so etwas "Außergewöhnliches" ist, das es gesellschaftliche Anerkennung garantiert. Fami bzw.Bibliohtheksassistent/in sehe ich nicht als "unterqualifizierte" Ausbildung an, jedoch ist die Bezahlung vergleichsweise gering und meines Erachtens überhaupt nicht angemessen.


    Der Master qualifiziert für den höheren Bibliotheksdienst und ist somit "höherwertiger" als das Diplom, welches für den gehobenen Bibliotheksdienst qualifiziert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Mirko ()

  • Ja ich glaube auch dass es für einen Hochschul-Absolventen schwierig ist Arbeit im Bereich Bibliothek (öffentlicher Dienst) zu finden und das egal ob für Bachelor-, Master- oder Diplom-Absolventen. Auch zahlt der öffentliche Dienst auch diesen nicht soviel wie viele vielleicht denken. Weiterhin habe ich mir bewusst ein Studium ausgesucht in dem später ich nicht einseitig auf Bibliotheken fixiert bin, sondern auch anderweitig ausgebildet wurde. Schließlich sind Bibliotheksstellen ziemlich rar gesäht und werden wohl auch nicht mehr werden. Im Gegenteil eher weniger.


    Zum Thema gesellschaftliche Anerkennung: auch ich beurteile Menschen nicht nach ihren Bildungsabschlüssen, sondern nach der Persönlichkeit. Ich studiere weil ich mich weiterbilden möchte und nicht um eine besondere Stellung in der Gesellschaft einzunehmen.


    Zitat

    Original von Mirko: Ich vermute, dass es schwierig sein wird als Berufsanfänger/in eine Masterstelle zu bekommen, da hier wohl Führungspersönlichkeiten mit Berufs- und Leitungserfahrung gefragt sind.


    Nicht alle Masterstellen sind automatisch Leitungspositionen. Viele Master-Absolventen arbeiten nur in einer Abteilung, sind aber nicht Leiter dieser.
    Und als Berufsanfänger, egal welche Ausbildung man hat, wird man wohl so gut wie nie eine Leitungsposition bekommen.

  • "
    Kosten

    Die kostendeckenden Teilnahmebeiträge betragen pro Modul 240 Euro. Träger der Weiterbildungsmaßnahme und Abrechnungsstelle ist die Fachhochschule Potsdam. "


    Edit I : Wobei man 26 Module belegen muss. 24 sind Pflicht und 2 sind Wahlmodule


    Edit II :
    Fang das Fernstudium jetzt auch an ab nächsten Monat ^^

    Wer schreibt, der bleibt.
    (Spruch einer Freundin von mir, die sich leider nicht mehr meldet... )

    ま ま
    あなたが恋しいです

    Einmal editiert, zuletzt von SchneewittchenDerTE ()