Berufschancen wirklich sooo schlecht?

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    Stimmt... Als ich mein Praktikum in einer ÖB machte, da meckerten die auch sehr viel rum über die düsteren Berufsaussichten und dass es bald keine Bibliotheken mehr gibt. oO


    Hey, das ist ja klasse! Da hast du dann ja echt richtig Glück gehabt! Ich gratuliere mal. :)


    Finde ich gut, dass du dazu aufrufst. Das hätte ich nämlich (peinlich, peinlich) beinahe vergessen. Dabei gibt es ja noch so viel außer WB und ÖB.

  • Ich weiß auch nicht, warum die immer alle so meckern. Haben meiner Meinung nach nur wenig Grund dazu. Die meisten sind bereits über 40 und schon seit Jahren im Betrieb, sind alle verbeamtet d.h. sie können nicht gekündigt werden. Allerhöchstens versetzt, aber die Arbeitsstelle behalten sie. Wenn WIR meckern würden, dann wäre es wenigstens verständlich. ;)


    Ich hätte auch NIE (!!!) gedacht, dass ich mal in einer Schulbibliothek/Mediothek lande!!! Habe immer nur Ausschau nach ÖBs gemacht. War am Anfang auch total überfordert mit der ganzen Situation. Bin mit 21 Jahren aus der Ausbildung und komme in eine Schule, wo 20-jährige ihr Abitur machen. Als ob die mich als "Autoritätsperson" ansehen würden :verrueckt: Ausserdem ist es super megamäßig laut hier (bei 1600 Schülern kein Wunder) und in der ÖB hieß es immer nur "Psst...nicht so laut". Kannst du hier vergessen! Aber es ist im Allgemeinen eine coole Stelle!!!


    Deswegen sagte ich ja: Wenn man nur flexibel genug ist, hat man auch gute Chancen auf einen guten Arbeitsplatz :D


  • Deswegen sagte ich ja: Wenn man nur flexibel genug ist, hat man auch gute Chancen auf einen guten Arbeitsplatz :D


    Nicht nur flexibel, sondern auch mobil. Man muss bereit sein, einen befristeten Vertrag in Kleinkleckersdorf anzunehmen - dann findet man sicherlich einen Job. Schade, dass das Ganze nicht gerade sehr beziehungs- und familienfreundlich ist... ^^

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß auch nicht, warum die immer alle so meckern. Haben meiner Meinung nach nur wenig Grund dazu. Die meisten sind bereits über 40 und schon seit Jahren im Betrieb, sind alle verbeamtet d.h. sie können nicht gekündigt werden. Allerhöchstens versetzt, aber die Arbeitsstelle behalten sie. Wenn WIR meckern würden, dann wäre es wenigstens verständlich. ;)


    Ich hätte auch NIE (!!!) gedacht, dass ich mal in einer Schulbibliothek/Mediothek lande!!! Habe immer nur Ausschau nach ÖBs gemacht. War am Anfang auch total überfordert mit der ganzen Situation. Bin mit 21 Jahren aus der Ausbildung und komme in eine Schule, wo 20-jährige ihr Abitur machen. Als ob die mich als "Autoritätsperson" ansehen würden :verrueckt: Ausserdem ist es super megamäßig laut hier (bei 1600 Schülern kein Wunder) und in der ÖB hieß es immer nur "Psst...nicht so laut". Kannst du hier vergessen! Aber es ist im Allgemeinen eine coole Stelle!!!


    Deswegen sagte ich ja: Wenn man nur flexibel genug ist, hat man auch gute Chancen auf einen guten Arbeitsplatz :D


    Ja, so waren die Voraussetzungen auch bei uns in der Bibliothek, in der ich Praktikum gemacht hab. Ich hab das auch nicht verstanden... Eine Kollegin war besonders schlimm. Die hat fast nichts anderes gemacht, als zu meckern. Bei der hab ich mich ernsthaft gefragt, warum die den Beruf überhaupt gewählt hat. :verwirrt:
    Noch weniger kapieren tu ich, dass es so gehäuft vorkommt, dass sich die Kolleginnen der ÖB untereinander so mobben. oO


    Glaub mir: Ich wäre da auch überfordert gewesen. O.o Find ich aber klasse, dass du das so meisterst. ^^
    *lach* Nee, als Autoritätsperson sehen die dich dann sicherlich nicht.^^ Duzen die dich denn da alle? Oder siezen die dich da?
    Okay, dass es so laut ist, ist weniger schön... Aber hier ist es auch net gerade leise. Zumindest in der einen Teilbibliothek... Liegt aber auch am Gebäude. Das hallt so sehr. ><
    Solange du trotzdem Spaß hast und dich da wohlfühlst, ist ja alles in Butter! :)


    ...womit du auch vollkommen Recht hast. :)


    @ Anne84:
    Oha, das klingt ja verbittert. :( Aber so ganz unrecht hast du da leider nicht...

  • @ Yulika:


    Das ist und bleibt wohl ein Geheimnis, warum so viel gemotzt wird! Man muss ja auch dazu sagen, dass nicht alle so sind (Beschwichtigungsversuch!)


    Apropos mobben! Gutes Stichwort! Habs live miterlebt!!! ... wohl ein weiteres Geheimnis in der Welt der Bibliothekare ;) Aber das ist wahrscheinlich ganz normal, wenn 20 und mehr Frauen (aber auch Männer) den halben Tag miteinander verbringen.


    Auf meiner Arbeit kommt das schon mal vor, dass ich geduzt werde. Meistens bei den Kleinen, den 5ern. Die wissen es aber meist nicht besser. Sie sehen ein junges Mädchen vor sich und sagen dann einfach "du" ohne nachzudenken. Die haben auch Respekt vor mir und dem, was ich sage, im Gegensatz zu den etwas Älteren. Die Älteren, die in der Oberstufe sind, die machen das aus reiner Provokation. Wie weit sie wohl gehen können und so, aber ich bin nicht auf den Mund gefallen und sag ihnen schon was Sache ist. Da kenn ich nix!!! :D



    @ Anne84:


    Ja, da hast du vollkommen Recht. Mobil muss man auf jeden Fall sein. Da hilft dir Flexibilität nicht viel, wenn du in deiner Umgebung keine Stelle findest!!!

    • Offizieller Beitrag

    Ja, dahinter werden wir sicherlich nie kommen. Vielleicht ist das aber auch deren Art, Dampf abzulassen.
    Natürlich. Es sind nicht alle so. ;) Das wäre ja auch sehr schlimm... oO


    In der Bibliothek, wo ich Praktikum gemacht habe, waren die Bibliothekare davon nicht getroffen, sondern nur die FaMIs oO
    Aber vielleicht ist das eine Art (seltsamer) Stressabbau für sie. Wer weiß das schon? ^^ Ich find es nur merkwürdig, dass das gerade in ÖBs so vermehrt auftaucht.


    Wenn die das als Provokation machen, dann sollte man ihnen echt Einhalt gebieten. ^^ Aber das scheinst du ja gut hinzubekommen. :) Und die Kleinen... XD Solange die dich mit Respekt behandeln, find ich das super.^^ (Dass es sowas bei Fünftklässlern noch gibt, wundert mich... oO)
    Ich werde hier auch von den meisten Studenten geduzt. XD Und ich hab damit keine Probleme. Ich mag es nur nicht, wenn mir jemand dumm kommt. Aber das ist noch net vorgekommen.^^

  • In ÖBs kommt es wahrscheinlich so oft vor, weil man viel mehr mit ganz unterschiedlichen Menschen (ich meine die Nutzer) auskommen muss. Es ist wirklich manchmal nervenzerreißend nach drei Stunden Ausleihe oder Auskunft!!! Die einen sind nervig, die anderen quatschen dich voll, wieder andere müffeln vielleicht ... das ist zwar nicht die Regel, aber es kommt häufiger mal vor. Nach etlichen Jahren kann man das dann vielleicht nicht mehr mit Humor nehmen, so wie wir es jetzt noch tun. Ich denke, Mitarbeiter in ÖBs haben eh einen ganz anderen Stress als in anderen Bibliotheken. Die Nutzeranmeldungen gehen zurück, die Lesekraft vom "Nachwuchs" lässt nach, Etatkürzungen bis hin zum totalen Stopp u.s.w. Glaube, dass das sie ziemlich deprimiert, weil somit die Zukunft von Bibliotheken nicht gesichert ist (siehe die Schließung einer unserer meistbesuchten Zweigstellen) Aber motzen ist ja viel leichter, als etwas tun!!! :(


    Glaub mir, diejenigen, die mich duzen und keinen Respekt zeigen, kommen nicht freiwillig in die Bibliothek!!! Die sind ja viel zu cool für eine Bücherei (wo so Dinger mit ganz viel Papier drinne stehen ... vom Hörensagen "Bücher" genannt) Die kommen dann nur, weil sie müssen (werden zu Recherchezwecken von den Lehrern geschickt) Deswegen habe ich die nicht so oft an der Backe. Wär ja noch schöner! :)


    Du arbeitest also in einer Unibibliothek?!?! Hätte aber auch kein Problem, wenn Studenten mich duzen würden. Wäre ja schon komisch, wenn sie "Sie" sagen würden. Die Lehrer haben mir aber dazu geraten, mich nur siezen zu lassen wegen Autorität und so. Bin ja noch jung und sehe auch so aus und da muss ich mir schon (ein bißchen wenigstens) Respekt und Autorität zulegen. Hab ja schließlich was zu sagen hier. Ja wohl! :P

    • Offizieller Beitrag

    Ja, da hast du Recht. Ich merke selber (gerade heute) wie gereizt ich doch werde, wenn ich urlaubsreif bin. ô.o
    Das sind alles wichtige Faktoren, die den Leuten da aufs Gemüt schlagen, ist ja auch verständlich.
    Aber dennoch find ich, dass das dann keine Lösung ist, seine Kollegen zu mobben. :eek: Da gibt es doch bestimmt andere Möglichkeiten. Und dauert zu meckern und zu motzen ändert auch nix. Da hast du schon Recht, da sollte man dann lieber selber aktiv werden, als zu motzen.


    Na, okay. Dann geht das ja noch. Solche Leute kenn ich selber zur Genüge. XD Davon hatte ich einige in der Klasse, als ich noch zur Schule ging. Boah, waren die nervig und 'intelligent'! :schreien:
    Aber wenn diese Personen nur selten zu dir kommen, ist das ja noch erträglich und für dich aushaltbar. ;)


    Jein. Ich arbeite in einer Hochschulbibliothek. Sowas wie Fachhochschule. :)
    Einige siezen mich auch.^^ Vor allem die, die mich überhaupt nicht kennen oder unsicher sind, was mein Alter angeht. *g* Ist schon eine Menge, die mich siezen, aber ebenfalls auch eine große Menge die mich duzen.^^ Und mit beidem habe ich keine Probleme. :) Denn gerade die jetztigen Erst-Semestler sind sogar teilweise jünger als ich. :D
    Ich hab nur das Problem, dass ich sehr klein bin und auch nicht wie 21, sondern eher wie 16 oder jünger aussehe. XD
    Aber die Lehrer haben schon Recht bei dir mit der Autorität und so. ^^ Das ist wichtig, sonst tanzen dir irgendwann alle auf der Nase rum. :eek:
    Natürlich! :D Wir müssen uns durchsetzen können. Und das tu ich auch. Ich reiß sofort das Maul auf, wenn jemand dann doch mit dem Handy telefoniert oder eine Gruppe an der Theke steht und lauthals diskutiert. (Wie ich das hasse!)

  • Meine Studenten duzen mich fast alle und ich duze sie zurück. Ich finde das schafft immer eine lockere entspannte Situation. Immer noch besser als sich die Leute durch übertriebenes Gehabe ganz abspenstig zu machen. Wenn bei uns Profs reinkommen werden die natürlich gesiezt, ist ja logisch.


    Die meißten der jetzigen Erstsemester, bei mir, sind 89er Jahrgang und, man mag es kaum glauben, es gibt wesentlich mehr männliche als weibliche Studierende die erstmal siezen. Ich find das immer sehr nett ^__^
    Schlimm finde ich es wenn die gleich so fordernd ankommen. Frei nach dem Motto: "Ich war noch nie hier und muss erstmal den Platzhirsch makieren. Und wer bist du denn schon? Du hast ja noch nicht mal studiert!" Bei solchen Kandidaten schalt ich immer auf "Freeze-Funktion" aber das ist zum Glück bei den Wenigsten. Nur ein oder zwei.
    Aber so mit der Zeit hat man sich dann doch einen Blick dafür zugelegt mit welchem Studi man auch mal nen Witz reißen kann und welcher ne echte Miesmuschel ist.

    Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, nicht für das was du verstehst.

    • Offizieller Beitrag

    Klar, wenn ich geduzt werde, duz ich meistens auch zurück. ^^ Aber auch nicht immer, da das Siezen bei mir mittlerweile so drin ist, dass das ganz automatisch kommt. XD
    Natürlich, Profs werden bei uns auch gedutzt. Es sei denn, sie bieten das Du von sich aus an. :)


    Das ist bei mir ähnlich. XD Die meisten Erstsemester sind auch jünger als ich. (Bin 87er Jahrgang) Ja, stimmt. Ist mir auch aufgefallen. Die Mädels duzen mehr als die Kerle. Find ich auch sehr nett. :D
    Oh ja... Solche Leute kenn ich auch. -.- Und wenn die ganz schlimm werden, dann geh ich auch in den Freeze-Modus. XD Aber meist versuch weiterhin wie gewohnt zu arbeiten. Nur wenn die mich dann anpampen, kann ich auch mal zickig werden.^^
    Bei uns sind es leider etwas mehr, als ein oder zwei. Aber es hält sich in Grenzen und ist nicht übermäßig schlimm. ^^
    Ja, das stimmt. :) Das hab ich auch schon fest gestellt. ^^

    • Offizieller Beitrag

    Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Ich denke nicht dass die Berufschancen für den FaMI sooo schlecht sind. Mit gewissen Arbeitsmarktproblemen hat jede Berufsrichtung zu kämpfen. Außerdem finden sich ja jeden Monat mindestens 5 neue Stellenanzeigen für Bibliotheks-FaMI hier im FaMI-Portal, in der Öbib-Liste und dem Inet-Bib. Die Anzeigen sind etwas versteckter als bei vielen anderen Berufen. Auf allgemeinen Job-Seiten oder gar beim Arbeitsamt findet man gar nichts. Aber wenn man ein paar spezielle Adressen weiß ist die Auswahl an freien Stellen gar nicht sooo klein.


    Okay, die meisten Stellen sind befristet, aber ich würde mich davon nicht unbedingt davon abschrecken lassen. Viele Bibliotheken befristen eine Stelle auch nur vorerst und verlängern sie später. Flexibilität ist natürlich ein Muss! Wer unbedingt an seinem Heimatort bleiben will, wird nur schwer eine Stelle finden.


    Auch vom "Bibliothekssterben" merke ich ehrlich gesagt nicht viel. Ich kenne einige Bibliotheken die stetig ansteigende Leserzahlen aufweisen. Das gilt vor allem für größere Stadtbibliotheken. Mittlerweile kann es sich ja auch keine Stadt, die etwas auf sich hält, mehr leisten keine eigene Bücherei zu haben. Vielleicht bringt sogar die Finanzkrise einen kleinen Aufschwung für die Bibliotheken. In Amerika sind zumindest die Leserzahlen in den Public Libraries gewaltig gestiegen, da die Leute sich die Bücher nicht mehr kaufen sondern ausleihen. Vielleicht klappt das ja auch in Deutschland.


    Übrigens gibt es ja nicht nur Stadt-, Gemeinde- und Uni-Bibliotheken, sondern auch Spezialbibliotheken von Ämtern, Gerichten, Firmen, Kirchen usw. Und die scheinen auch langsam zu merken, dass es FaMI gibt.

    «Bibliotheken in Krisenzeiten zu schliessen, ist wie Krankenhäuser während der Pest zu schliessen.»


    (aus spanischen Protestbriefen gegen die Einsparungen im Kulturbereich)



    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun,
    werden das Antlitz dieser Welt verändern"
    (Sprichwort der Xhosa)

  • Zitat

    Übrigens gibt es ja nicht nur Stadt-, Gemeinde- und Uni-Bibliotheken, sondern auch Spezialbibliotheken von Ämtern, Gerichten, Firmen, Kirchen usw. Und die scheinen auch langsam zu merken, dass es FaMI gibt.

    Das is schön für die Bib-FaMIs. Wenn jetzt noch ein paar Einrichtungen und Firmen merken, daß es auch den IuD-FaMI gibt wär ich ja schon glücklich...

    Und auf das ganze Schlamassel gehört ein Grabstein mit der Aufschrift "Menschheit, du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu!" - Charles Bukowski


    Das Leben ist Scheiße. Da muß man sich was suchen, daß Spaß macht. - Dr. House


    Die "dumme Frage" ist gewöhnlich das erste Zeichen einer völlig neuen Entwicklung. - aus den unendlichen Weiten der allwissenden Müllhalde

  • Dass es den FaMI-Beruf gibt, bedeutet doch, dass man in allen Fachrichtungen tätig sein kann! Deswegen wurden alle Berufe der Fachrichtungen ja zusammengepackt. Man muss einfach nur flexibel sein, wie Susi schon sagt - und auch an eine andere Fachrichtung kann man sich gewöhnen. Da hat man dann nicht gerade wenig Auswahl an Stellen, würd' ich meinen.


    Ich werde nach Abschluss meiner Ausbildung versuchen, eine Stelle in Baden-Würtemberg zu finden, als "Vorstufe" zu meinem Vorhaben, in die Schweiz auszuwandern.

    When all else fails
    Remember
    Always
    The open road

    (Patrick Wolf)

  • @ Pluna:
    Ich bin durchaus flexibel. Ich habe auch schon anderthalb Jahre in einem Archiv gearbeitet. Dort habe ich einen ehemaligen Klassenkameraden von der Berufsschule wieder getroffen, der auch dort angestellt war.
    Meine Tätigkeiten in dem Archiv hätte (objektiv betrachtet) jeder Ungelernte ebenfalls ausführen können, der mit einem PC umgehen kann und die nötige Sorgfalt für den Umgang mit Archivmaterial an den Tag legt.
    Mein Kollege hatte ein umfassenderes Arbeitsfeld als ich. Er hat seine Ausbildung aber auch in einem Archiv gemacht und deshalb mehr Fachwissen.
    Die Theorie sagt, daß man problemlos in jeder Fachrichtung arbeiten kann. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Das ist meine Erfahrung. Und ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Zusammenlegen der verschiedenen Ausbildungen ein Fehler war. In der Praxis ist die Arbeit einfach zu unterschiedlich. Da hilft auch das theoretische Wissen aus der Berufsschule nicht wirklich.
    Und mal realistisch gesehen, würdest du als Leiterin einer Bibliothek eher einen Bib-FaMI oder einen IuD-FaMI einstellen? Der Einarbeitungsaufwand ist bei einem IuD-FaMI wesentlich höher...


    @ Bella:
    Ich mache seit Januar 2007 nichts anders als Bewerbungen an Bibliotheken (eine IuD-Ausschreibung ist mir seit Jahren nicht mehr untergekommen) zu schicken und bekomme eine Absage nach der anderen. Die DNB Frankfurt hatte mich letztes Jahr zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und ebenfalls abgesagt.
    Bibliothek ist auch nicht meine Wunschrichtung, sonst hätte ich meine Ausbildung in der Fachrichtung gemacht. Aber wenn ich eine Stelle kriegen würde, würd ich sie nehmen, keine Frage. Ich würde auch alles tun, um die Einarbeitungsphase so kurz und einfach wie möglich zu gestalten.


    Entschuldigt bitte, wenn das jetzt zu negativ rüberkommt. Aber ich habe letztenendes 0 Berufserfahrung, schreibe Bewerbungen wie doof und bekomme nur Absagen. Da darf man, meiner Meinung nach, auch mal gefrustet sein.

    Und auf das ganze Schlamassel gehört ein Grabstein mit der Aufschrift "Menschheit, du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu!" - Charles Bukowski


    Das Leben ist Scheiße. Da muß man sich was suchen, daß Spaß macht. - Dr. House


    Die "dumme Frage" ist gewöhnlich das erste Zeichen einer völlig neuen Entwicklung. - aus den unendlichen Weiten der allwissenden Müllhalde

    • Offizieller Beitrag

    Ach Integra... Das tut mir Leid. :( Ich wollte dich jetzt nicht aufregen. Hab net geschnallt, dass du dich auch für Bibs bewirbst. :eek:
    Schöne Scheiße... Du scheinst da echt vom Pech verfolgt zu sein. x__x


    Du musst dich nicht entschuldigen. Ist doch logisch, dass du da frustriert bist. Wär ich doch auch. o.o
    Außerdem sind wir ja sozusagen vorgewarnt. ;) *auf deinen Titel zeig*


    Ich hoffe immer noch, dass das mal bergauf geht bei dir... :(

  • Guten Morgen alle zusammen,


    bin ganz neu hier, auch wenn ich nun schon ein paar Tage hier mitlese und doch ziemlich glücklich bin, dass es ein Forum zu diesem Beruf gibt :)


    Integra: Kann Dich verstehen was deine Frustrationen betrifft. Habe selbst zunächst den Beruf des Mediengestalters gelernt. Und dort ist es mit den Fachrichtungen und der Wahl auch nicht viel anders. Bei mir ging es jetzt darum, ob ich mich Richtung Print (z.B. Layout von Katalogen oder anderen Dingen, die bedruckt werden) oder NonPrint (z.B. Webdesign) für die Spezialisierung und die Prüfung entscheide. Einen Grundstock an Wissen bekommt man zwar auch von dem anderen Bereich mit auf den Weg. Wenn Du dann allerdings nicht wirklich in dem anderen Bereich arbeitest, hat man es auch schwer von entsprechenden Firmen genommen zu werden.


    Deswegen habe ich mich dann auch entschlossen einen kompletten Neuanfang zu machen und mich nun auf Ausbildungsplätze zum FAMI beworben. Insgeheim war diese Richtung eh immer mein Wunsch. Habe nur lange nicht auf mich gehört ... *seufz*


    Was ich aber eigentlich sagen wollte, hast Du es schon probiert über Praktika an Bibliotheken mehr Wissen und vor allem praktische Erfahrung in dem Bereich Bibliothek anzusammeln oder waren es bisher Bewerbungen auf feste Arbeitsstellen?


    Zu den 1,5 Jahren im Archiv. Hätte sich der Tätigkeitsbereich in Bezug auf Anspruch nicht erweitern lassen können durch Weiterbildungsmaßnahmen? Kann natürlich verstehen, dass Du in deiner erlerntern Fachrichtung arbeiten möchtest. War bei mir ja ähnlich beim Mediengestalter, und auch mein Fehler damals.


    Alles natürlich Fragen und Anregungen von jemandem, der erst noch hofft diesen Beruf erlernen zu können :)


    b.erry


    p.s. Der Thread lässt zwar viel Spielraum für schlechte Gedanken, aber irgendwie bin ich trotzdem guten Mutes :)

  • Hatte vor kurzem ein interessantes Gespräch mit einer Kollegin. Da ich derzeit ja auch wieder in der Bewerbungsphase bin, weil mein Vertrag bald ausläuft, ist mir aufgefallen das viele Bibliotheken wieder suchen... das ja sowieso, aber ich rede von unbefristeten Vollzeitstellen. Hab heute erst wieder 2 Bewerbungen weggeschickt und bei einer die schon etwas zurück liegt hatte ich gestern die Einladung zum Vorstellungsgespräch im Briefkasten. Was aber auch auffällt ist das diese unbefristeten Vollzeitstellen fast alle in ÖBs sind. In WBs findet man weiterhin fast ausschließlich befristete und dann im Härtefall mit 19,5 Stunden pro Woche.


    Was ich damit eigentlich sagen will ist, das in den kommenden Jahren warscheinlich wieder mehr Bibliotheksassisten oder FaMIs gesucht werden. Aus dem einfachen Grund weil die Leute die mit zu den ersten Bibliotheksassisten (als Ausbildungsberuf) gehören jetzt alle mit großen Schritten auf die 60 zugehen. In den kommenden Jahren besteht allso die Möglichkeit das wieder viele Stellen frei werden. Und wenn uns das Glück hold ist werden diese frei werdenden Stellen nich wegrationalisiert.


    Ich denke man sollte positiv in die Zukunft sehen. Im Moment sieht's vielleicht düster aus aber die Zeiten werden sicher wieder besser.

    Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, nicht für das was du verstehst.