Bericht zur Zwischenprüfung 2009 inkl. Prüfungsfragen

  • Hallo allerseits.
    Gestern hatten wir Berliner Bibliotheks-FaMIs Zwischenprüfung.
    Ich wollte an dieser Stelle mal berichten, wie es so lief.


    Geschrieben wurde in der Verwaltungsakademie in Friedrichsfelde.
    Als wir um kurz vor 9 alle auf unseren Plätzen saßen, wurden erstmal die Berichtshefte eingesammelt. Während der Klausuren wurden die dann von den beiden Damen, die uns beaufsichtigt haben, durchgesehen.
    Insgesamt wurden uns drei Klausuren vorgesetzt, für die wir jeweils eine Stunde Zeit hatten. Wir durften kein eigenes Papier benutzen, sondern haben welches bekommen. Außerdem durften wir nicht unseren namen auf die Blätter schreiben, sondern mussten eine Prüfungsnummer verwenden, die uns in der Einladung mitgeteilt wurde.


    Um 9h ging's los mit der MI-Klausur.
    Hier die Fragen, im Groben aus dem Gedächtnis zusammengekratzt ;)


    1.) Nennen Sie typische Beschaffungsarten für folgende Medien:
    a) im Buchhandel erschienene Monografie
    b) nicht im Handel erhältliche Fachpublikation
    c) Universitätspublikation
    d) elektronische Zeitschrift


    2.) Nennen Sie 6 Arten von Medien, die IuD-Stellen sammeln.


    3.) Ein Ministerium möchte Akten ins Archiv geben. Erläutern Sie die einzelnen Arbeitsabläufe, die nötig sind, bis die Akten fertig im Magazin stehen.


    4.) Sie arbeiten in einem Archiv und möchten eine einfache Titelaufnahme für eine Akte erstellen. Nennen und beschreiben Sie die vier wichtigsten Elemente, die zu der Titelaufnahme gehören.


    5.) Ein Leser möchte Sekundärliteratur zu Dürrenmatts Theaterstücken.
    a) Kreuzen Sie eines der folgenden Werke an, das Sie ihm empfehlen würden.
    (Es gab 5 zur Auswahl, darunter waren 3 Stücke von Dürrenmatt, eines eine Erläuterung zu einem Stück und eines eine Analyse seiner Komödien)
    b) Begründen Sie Ihre Entscheidung.


    Danach gab's ne halbe Stunde Pause, um 10:30 ging's weiter mit der SeBe-Klausur (Ergonomie, EDV, Service und Beratung)


    1.) Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Client-Server-Netzwerk und einem Peer-to-Peer-Netzwerk.


    2.) Erläutern Sie die Vorteile eines Client-Server-Systems.


    3.) Nennen und erklären Sie die zwei grundlegenden Speicherprinzipien und geben Sie für jeden zwei Beispiele.


    4.) Ein Kunde möchte eine 1GB große Datei extern speichern. Welche zwei Speichermedien würden Sie ihm empfehlen?


    5.) Es gibt gesetzliche Vorgaben und Normen für die ergonomische Gestaltung eines Bildschirmarbeitsplatzes.
    a) Nennen Sie diese.
    b) Nennen Sie jeweils zwei Anforderungen an einen Tisch, Stuhl und Monitor.


    6.) Sie arbeiten in einer Informationseinrichtung. Ein Kunde möchte Sie mit einer Internetrecherche beauftragen.
    a) Erläutern Sie fünf wichtige Punkte, die im Erstgespräch mit dem Kunden zu klären sind.
    b) Beschreiben Sie die sechs Arbeitsschritte, die nötig sind, um den Rechercheauftrag vollständig abzuschließen.
    c) Nennen Sie drei Punkte, auf die Sie bei der Übergabe der Ergebnisse achten müssen.


    Nach dieser Klausur war wieder ne halbe Stunde Pause.
    Um 12h kam dann die letzte: Wirtschafts- und Sozialkunde.


    1.) Eine Auszubildende hat von ihrem Ausbilder den Auftrag erhalten, jeden Freitag im Büro die fenster zu putzen. Sie ist unzufrieden, hört nicht mehr auf die Anweisungen ihres Ausbilders und beschließt, die ihr aufgetragenen Arbeiten von nun an unvollständig und mangelhaft auszuführen. Um ihrem Ausbilder "eins auszuwischen", entscheidet sie sich, ein Glas Orangensaft über seine Tastatur zu schütten.
    a) Wer verstößt hier gegen welche Pflichten?
    b) Muss die Auszubildende die Tastatur ersetzen?
    c) Wie hätten sich beide Seiten verhalten müssen, damit es gar nicht erst zu einer solchen Situation kommt?


    2.) Nennen und vergleichen Sie jeweils die wichtigste Pflicht beider Vertragspartner im Ausbildungsvertrag und im Arbeitsvertrag.


    3.) In Ihrer Bibliothek wurde einem 16-jährigen Jungen nach Vorlage seines Schülerausweises ein Benutzerausweis ausgestellt, ohne dass seine Eltern unterschrieben haben.
    a) Erläutern Sie die Stufe seiner Geschäftsfähigkeit.
    b) Wie kann die Bibliothek vorgehen, wenn er Medien verliert?


    4.) Was bedeutet die Ikea-Klausel?


    5.) Nennen Sie vier weitere Arten von Sachmängeln und geben Sie jeweils ein Beispiel, das aus Ihrem Betrieb stammen könnte.


    6.) Nennen und erklären Sie die fünf Wahlrechtsgrundsätze.


    So. Um 13h durften wir unsere Berichtshefte wieder einsammeln und gehen.
    Die Ergebnisse werden voraussichtlich in 4 Wochen fertig sein und uns übers famiportal @ domeus (in anonymisierter Form - Prüfungsnummer, Zensuren) bekannt gegeben.


    Abschließend ist zu sagen, dass wir von unseren Berufsschullehrern sehr gut auf die Prüfung vorbereitet wurden und im letzten Schulblock auch nochmal einige alte Themen aufgefrischt haben. So waren (abgesehen von einigen Wl-Aufgaben) keine Überraschungen dabei. Insgesamt also alles nicht so wild, wie wir alle dachten :)


    Ich hoffe, dieser kleine Bericht hilft dem einen oder anderen, dessen Zwischenprüfung ansteht.
    Lieben Gruß,
    Draconia

  • Also bei der 1. Frage der 2. Klausur wären die Leipziger komlett aufgeschmissen gewesen, da sowas nicht mal ansatzweise erwähnt wird obwohl es heutzutage grad in wissenschaftlichen Einrichtungen schon sehr wichtig ist. Wenn man sowas nicht grad vom Arbeitgeber beigebracht bekommt, hat man echt schlechte Karten.
    Aber echt gut, dass ihr sowas lernt...
    Ansonsten war die Zwischenprüfung bei euch so ungefähr wie die von 2008 in Leipzig, die ich nicht wirklich schwer fand (und dementsprechend abgeschnitten hab)...

    Es gibt viele schreckliche Anblicke im Multiversum. Doch für eine Seele, die an den subtilen Rhythmus einer Bibliothek gewöhnt ist, existiert kein schrecklicherer Anblick als ein Loch dort, wo sich eigentlich ein Buch befinden sollte.

  • Okaaaaaaay,
    mir ist jetzt ein bisschen schlecht...wir schreiben am 10.02 in bremen und ich glaub ich könnte noch nicht mal die hälfte...mit archiven haben wir uns nicht einmal annähernd so intensiv beschäftigt, dass ich bestandteile der titelaufnahem nennen könnte und auch im informatikbereich scheint ihr uns echt was voraus zu haben...ich glaub ich bleib bis zum 10. in meinem zimmer und lerne...

    "Bücher müssen schwer sein, weil die ganze Welt in ihnen steckt"
    Tintenherz (Cornelia Funke)


    Mein Standartspruch, wenn die Leser jammern, weil sie so viele schwere Bücher schleppen müssen!!!
    PS: http://www.literaturschock.de/fanshop.php
    Da macht shoppen Spass!!

  • Macht euch nicht zu viel Stress.
    Die Prüfungen sind ja von Bundesland zu Bundesland verschieden.
    Eure Berufsschullehrer haben mit euch ganz bestimmt die Themen behandelt,
    die dran kommen (oder holen dies noch kurzfristig nach).


    Mich hat überrascht zu hören, dass ihr Informatik nicht so intensiv habt.
    Bei uns haben wir im Schulfach Service und Beratung fast nur sowas gemacht.
    Hardware, Software, Internet, Suchmaschinen, Datenspeicherung, Online-Recherche...
    Das namensgebende Thema Service und Beratung hatten wir eigentlich eher am Rande :D

  • Hi,
    wir haben sowieso komplett andere fächer (bei uns heißen die zumindest anders)...in bremen gibt es so tolle dinge wie betriebslehre, methode und verfahren, RAK, deutsch, politik, sport und informatik...hoffe, dass ich am ende einen job finde, obwohl ich in bremen zur schule gegangen bin...das bezweifle ich seit heute ;)

    "Bücher müssen schwer sein, weil die ganze Welt in ihnen steckt"
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  • haben in dortmund zwar auch andere fächer, aber ich denke, dass ich diese hilfe im nächsten jahr gebrauen kann...


    danke!

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat." Helen Hayes