Hi,
mir ist bei vielen Stellenangbeoten aufgefallen, dass noch immer überwiegend Dipl. Bibli. gesucht werden . Was machen dann die ganzen Bachelor Absolventen? Ein Abschluss zum Dipl.- Bibl. kann man ja in Deutschland nicht mehr machen, oder?
Hi,
mir ist bei vielen Stellenangbeoten aufgefallen, dass noch immer überwiegend Dipl. Bibli. gesucht werden . Was machen dann die ganzen Bachelor Absolventen? Ein Abschluss zum Dipl.- Bibl. kann man ja in Deutschland nicht mehr machen, oder?
doch, in bayern auf beamtenebene...wenn es den bibliothekar als beamten noch woanders gibt, dann da auch als diplom-studiengang....die bayerische regierung hält nicht viel vom bachelor - dreimal darf man raten warum? is wohl vom stellenwert nur ne bessere ausbildung...
Ein Bachelor-Absolvent kann sich genauso gut auf eine Stelle als Dipl. Bibliothekar bewerben. Schließlich wurde in den meisten Bundesländern einfach nur der Studiengang ausgetauscht.
Es kommt nicht auf die Berufsbezeichnung an, sondern auf die Qualifikationen und Fähigkeiten. Das Beispiel hier ist das gleiche wie eine Stellenausschreibung für einen Bibliotheksassistenten auf die sich auch ein FaMI bewerben kann.
Ein Bachelor-Absolvent kann sich genauso gut auf eine Stelle als Dipl. Bibliothekar bewerben. Schließlich wurde in den meisten Bundesländern einfach nur der Studiengang ausgetauscht.
Es kommt nicht auf die Berufsbezeichnung an, sondern auf die Qualifikationen und Fähigkeiten. Das Beispiel hier ist das gleiche wie eine Stellenausschreibung für einen Bibliotheksassistenten auf die sich auch ein FaMI bewerben kann.
diplom und bachelor beruht jeweils auf gänzlich anderem studiensystem (bologna-prozess)...nur weil man sich rein formal auf die gleiche stelle bewerben kann, bedeutet das noch lange nicht, dass die entsprechenden abschlüsse gleichzusetzen sind! das will man die leute gerne glauben machen. bachelor bietet viele möglichkeiten, die de facto von den unis fhs etc. schlecht umgesetzt werden - folge ist dann, dass auch die absolventen schlechter ausgebildet sind, als die absolventen des altbewährten diplom-studiengangs...diplom ist besser!
Hat jemand Erfahrungen mit der Diplom-Ausbildung in Bayern?
http://www.bsb-muenchen.de/Ausbildung-im-Detail.1976.0.html
Das liest sich doch interessant. Während man dieses Studium absolviert bekommt man sogar "Anwärterbezüge". "Nach der Qualifikationsprüfung ist eine Übernahme als Beamter/in (Eingangsamt: Bibliotheksinspektorin bzw. Bibliotheksinspektor) oder als Angestellte/r möglich." Woanders muss man sich das Studium selber finanzieren oder bekommt nur Bafög. Anderseits werden in vielen Bundesländern Dipl.-Bibls. gar nicht mehr so gerne eingestellt, weil damit höhere Kosten für den Arbeitgeber verbunden sind. Wenn man den Dipl.-Abschluss in der Tasche hat und jedoch nicht bei einem Arbeitgeber in Bayern bleiben will, könnte man sich doch immer noch auf Bachelorausschreibungen in anderen Bundesländern bewerben, oder?
In meinen Augen ist Bachelor und Diplom gleich. Nur, dass Bachelor die internationale Bezeichnung ist.
EDIT: Ich selbst habe die Dipl.-Ausbildung in Bayern nicht gemacht, habe aber mit den Anwärtern in meiner Arbeit zu tun. Die Bayerische Bibliotheksschule bildet jedes Jahr nur so viele aus, wie die bayerischen Bibl. brauchen.
Naja hundertprozentig ist Bachelor und Diplom nicht gleichzusetzen. Streng genommen ist das Diplom der höhere Abschluss. Aber in der Praxis wird es eigentlich wirklich gleichgesetzt. Also kannst Du Dich als Dipl.Bibl. auch auf Bachelorstellen bewerben.
Ja, die Bibliotheksschule in München mit ihrer Ausbildung zum gehobenen Dienst hat schon was. Gerade eben auch der Aspekt, dass Du für dieses Studium nichts zahlen musst und ein Anwärtergehalt bekommst. Allerdings ist es fraglich wie lange Bayern noch diese Schiene fahren kann. Das Diplom soll ja eigentlich abgeschafft werden. Und das Einstellungsverfahren ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, nicht ohne. Du musst einen ausführlichen mehrstündigen Einstellungstest machen und dann werden noch die Noten aus Deinem Abitur bzw. Fachhochschulreife-Zeugnis aus den Fächern Deutsch, Mathe und einer Fremdsprache dazugerechnet. Dabei zählt die Mathenote 3fach! Dann eben 1,5fach das Ergebnis aus dem Test + 1fach der Durchschnitt aus Deinen Schulnoten und das Ergebnis ist dann eine Platzziffer für die Auswahlgespräche.
Ich habe mich vor ca. 4 Jahren um einen Platz in der Bibliotheksschule für den gehobenen Dienst beworben. Aber aufgrund meiner 4 in Mathe habe ich es nicht bis zu den Vorstellungsgesprächen geschafft.
Also ich will Dich nicht abschrecken, ich finde die Ausbildungsmöglichkeit in Bayern mit ihren Vorteilen auch gut! Aber es ist eben nicht ganz einfach reinzukommen.
@Susi: Ich glaube, dass Bayern diese Schiene noch lange fahren wird, da der nächste gehobene Dienst-Lehrgang (Beginn: 2012, Ende: 2015) mit dem Bachelor abschließen soll.
Ach, das wusste ich ja noch gar nicht!
Die machen also vom Grundkonzept so weiter wie bisher, nur dass der Abschluss künftig anders heißt? Cool! Aber dann könnten die endlich auch mal ein eigenes Auswahlverfahren einführen, wo dann Mathe nicht mehr so stark gewichtet wird...
Zu dem Münchner Ausbildungsgang sei gesagt: Man muss vorher einen theoretischen Test absolvierend und selbst wenn man den besteht, heißt das noch lange nicht, dass man dann ne Stelle hat. Da kommt es dann - wie Susi schon gesagt hat - auf den Bedarf der Bibliotheken und den Notendurchschnitt an.
Ist man erstmal an ner Stelle dran, ist die Ausbildung aber wirklich sehr cool!
Dabei zählt die Mathenote 3fach!
Ach du großer Gott. Ich war immer ziemlich schlecht in Mathe. Sonst hätte ich sicherlich nen kaufmännischen Beruf ergriffen. Wenn es um die reine Mathenote aus der Abschlußprüfung geht, sehe ich da eher schwarz. Aber mal ehrlich: Wozu braucht man als Dipl.-Bibl. den ganzen Mathestoff, der über die 10. Klasse hinaus geht? Klar muss man manchmal Rechnungen überprüfen und Mehrwertsteuer ausrechnen (hatte neulich so einen Fall wo man von Dollar in Euro umrechnen musste und Mehwertsteuer noch extra berechnen sollte. Das war aber machbar)