Mal so eine Frage lesekater...
Wir Famis im öffentlichen Dienst - nicht in der Privatwirtschaft - werden ja nach Tarifvertrag der Kommunen und der Länder entlöhnt.
Ergo sollte das ja überall das GLeiche sein - selbst Ost und West macht kein grosser Unterschied mehr aus, bei den Länder wurde er ja ganz aufgehoben.
Blöde Frage...aber was bringt uns dieser Gehaltscheck? Wir wissen ja schon spätends beim Bewerbungsgespräch was wir verdienen und es ist ja etwas Leichtes das nachzusehen.
Hat ja weniger mit den Bundesländer zu tun als mehr was mit deinem Arbeitgeber wie er deine Arbeit einschätzt.
Oder ist diese Seite für FaMis in der Privatwirtschaft gedacht?
Natürlich, für das ist es natürlich gut, wenn man Beruf XY mit Beruf ZU vergleichen will.
Ich bin da einfach ein wenig vorsichtig, was die Angaben angeht. Es wäre doch echt schade, wenn Jemand einen Beruf nicht ergreift, weil er denkt man verdient in einem Bundesland viel weniger im Beruf XY als in Beruf ZU.
Jetzt gerade bei FaMi war ja NRW viel tiefer als in RPL und wenn man dann nicht weiss, dass ein FaMI nach TVÖD oder TV-L entlöhnt wird - und die abhängig ist wie man einklassiert wird - , denkt man, es sei ein Job zu einem Hungerlohn...weil, dass der FaMi nach dem Tarifvertrag im ÖD entlöhnt wird, erwähnt die Seite nicht.. Zumindest habe ich nichts gefunden. Ich finde mit einer solchen Seite sollte man (dann) vorsichtig umgehen...
Naja, nachdem immer wieder FaMI in EG3 eingruppiert werden, arbeiten manche von uns durchaus für einen Hungerlohn. Die Eingruppierung eines FaMI variiert schließlich von EG3 über EG5 bis hin zu EG8! (Hab ich auch schon bei einer Stellenausschreibung gesehen)
Ich will jetzt die Eingruppierung von EG 3 nicht etwa gutheissen, aber lieber 1100 im Monat in Vollzeit als die 900 Euro die ein durchschnittlicher Frisör in Vollzeit verdient. Es ist beides himmeltraurig. Ich will damit sagen vom Standpunkt aus, dass EG 3 ein Hungerlohn ist, muss ich sagen, es gibt noch VIEL schlimmere Hungerslöhne. Aber darum geht es nicht.
Ich finde einfach ein Vermerk, dass der FaMi nach TV-L oder TvöD eingruppiert wird - soweit dass er im ÖD arbeitet - sollte auf dieser Seite stehen.
Es steht nämlich:
ZitatDas Gehalt, der Lohn oder Verdienst, ist von der Berufserfahrung abhängig. Als Orientierungshilfe finden sie auf dieser Seite einen Gehaltsvergleich und einen Gehaltsrechner mit dem sie den Nettolohn ausrechnen können. )
was nicht einfach so stimmt. Die Höhe des Gehalts ist auch aufgrund der Eingruppierungsstufe abhängig und die entscheidet der Arbeitgeber. Ich will ja diese Seite nicht verteufeln, aber ich finds einfach grad arg gefährlich Leuten weiterzuempfehlen, die nicht wissen, dass man im ÖD nach Tarifvertrag eingruppiert wird.
Was ich so schlimm finde an der Eingruppierung in EG 3 ist die Tatsache, dass diese Entgeltgruppe für Ungelernte Arbeitskräfte gedacht ist. Wofür machen wir denn eine 3-jährige Berufsausbildung??? Dann könnten wir uns die ja auch sparen...
Klar ist die Höhe des Gehalts von der Entgeltgruppe abhängig, aber eben auch von der Berufserfahrung: Nach Neueinstellung wird man zunächst in Stufe 1 der entsprechenden Entgeltgruppe eingeordnet. Nach einem Jahr kommt man in Stufe 2. Mal als Beispiel: Ich verdiene mit meiner EG 6-Stelle im ersten Jahr 1289 € netto im Monat. In einem Jahr komme ich in Stufe 2 und verdiene monatlich 1399 € netto.
Zitat von befamiIch finde mit einer solchen Seite sollte man (dann) vorsichtig umgehen...
Zitat von befamiIch will ja diese Seite nicht verteufeln, aber ich finds einfach grad arg gefährlich Leuten weiterzuempfehlen, die nicht wissen, dass man im ÖD nach Tarifvertrag eingruppiert wird.
Hallo befami, und natürlich auch ein hallo an alle anderen 
Zum Thema Gehalt kann ich ja leider noch nichts sagen 
aber zu den oben angeführten Zitaten. Um es mal hart auszudrücken, wer sich heute im Internet bewegt und auf eine Seite kommt und dort alles für wahre Münze nimmt, dem ist ehrlich gesagt eh nicht zu helfen. Solange ich nicht weiß, dass eine Seite und deren Informationen vertrauenswürdig ist und vertrauenswürdige Informationen vermittelt, wäre es an sich schon grob fahrlässig mir diese Informationen nicht noch von mindestens einer weiteren Quelle bestätigen zu lassen. Gleich auf der ersten Seite vom angeführten Portal steht ja auch, dass die Informationen unverbindlich sind, wie eigentlich immer bei solchen Seiten. Zumal die Gehälter ja auch von Seitenbesuchern eingegeben werden.
Und was solche Portale an sich betrifft, wage ich es mal zu bezweifeln, dass die Betreiber bzw. Content-Manager über jeden Beruf genau wissen, ob es diesen nur in der freien Wirtschaft gibt oder im öffentlichen Dienst oder wie auch immer.
www.oeffentlicher-dienst.info -> dort findet man alles relevante zu Gehältern für FaMIs im Öffentlichen Dienst.
@Schattenwesen
Ich habs mir das nochmal angeguckt -
und wenn ich das richtig verstehe, kommt erst nach zwei Jahren in die zweite Stufe. Erst dann geht pro Jahr eine Stufe rauf...vllt versteh ich es ja auch komplett falsch.
Und ja, natürlich ist das unfair! Ich versteh es ja auch nicht...für was haben wir eigentlich ein Tarifvertrag wenn sich doch dann einen Weg finden weniger zu bezaheln als sie eigentlich sollten? Das Bedauerliche ist ja, dass es immer wieder Leute gibt, die sich auf solche Stellen bewerben...ich versteh sie aber auch. WEnn man die Wahl zwischen Hartz IV oder eine EG 3 Stelle...ja dann, würde ich lieber die EG 3 nehmen. Das ist eiskaltes Kalkül der Arbeitgeber..und dagegen kannst du so nichts machen.
b.erry
Das man eine zweite Quelle konsultieren soll habe ich die letzten drei Jahre immer schön wieder eingehämmert gekriegt in der Schule 
Aber leider bin ich da nicht allzu optimistisch ob das so viele Menschen wirklich machen...ist halt auch so - leider - der leichtere Weg.
befami: guck mal hier: http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/stufen.html
da steht bei EG 2-15: nach einem Jahr in Stufe 1 kommst Du in Stufe 2. In Stufe 1 kommst Du automatisch bei Einstellung
Zitat von befamib.erry
Das man eine zweite Quelle konsultieren soll habe ich die letzten drei Jahre immer schön wieder eingehämmert gekriegt in der Schule Aber leider bin ich da nicht allzu optimistisch ob das so viele Menschen wirklich machen...ist halt auch so - leider - der leichtere Weg.
Das sind dann meiner Meinung nach auch ein wenig Erfahrungswerte, die jeder für sich selbst auch machen muss. Man muss dann vielleicht einfach mal auf die Nase fallen. Allgemein sollte man einfach nicht sein Hirn ausschalten und allem blind vertrauen und allem glauben. Und das lernt man ja auch erst richtig durch eigene Erfahrungen. Die Mutter kann hundert Mal sagen, dass die Herdplatte heiß ist. Der kleine Junge packt trotzdem irgendwann vermutlich drauf. Oder die Leute, die sich blind auf ihr Navigationssystem verlassen und sich wundern auf einmal falsch herum in einer Einbahnstraße zu stehen. Aber ich weiche glaube ich zu sehr vom Thema ab 
Auch wenn das Thema uralt ist wollte ich noch etwas anmerken:
Zitatda steht bei EG 2-15: nach einem Jahr in Stufe 1 kommst Du in Stufe 2. In Stufe 1 kommst Du automatisch bei Einstellung
Die Höherstufung gilt nur, wenn du die ganze Zeit beim gleichen Betrieb beschäftigt bist! Wenn du z.B. jetzt 5 Jahre lang in derselben Bibliothek gearbeitet hast und dich bis Stufe 3 (oder 4?) hochgearbeitet hast und dann läuft dein Vertrag aus und du wechselst die Bibliothek, musst du wieder bei Stufe 1 anfangen und wirst wieder wie ein Berufsanfänger bezahlt. Da nützt dir dann deine ganze Berufserfahrung nichts!
Grundsätzlich ist bei einem Wechsel auch die Einstufung nach 2 möglich, der Rest ist Verhandlungssache, was im Bereich Bibliothek schwierig sein dürfte.
