Übergang zum Job

  • Ich hab mal eine Frage was den Übergang von der Ausbildung zum Job angeht (ich hoffe, das passt hier hin, ansonsten bitte verschieben ^^).


    Und zwar bin ich ja nun im Juli mit der Ausbildung fertig und werd mich jetzt ab Januar/Februar mit allem drum und dran bewerben. Ich hab auch einen Ort, an dem ich mich vorwiegend bewerben werde, weil es sehr unsicher ist, ob ich in Speyer bleiben kann und mich hier eigentlich auch nichts hält (bin ja vor 1 1/2 Jahren extra hier runter gezogen). Wenn ich jetzt aber zu dem Zeitpunkt nichts passendes finde bzw. ich noch nicht genommen werde (werd mich dann natürlich trotzdem weiter bewerben), welche Möglichkeiten hätte ich dann zum Ausweichen an Jobs? Irgendwo muss ja Geld herkommen und zum Übergang wäre da schon was schön. Ich hatte da z.B. an Buchhändler gedacht, da bin ich mir aber auch nicht sicher, ob die einen Fami nehmen. Ganz zur Not hab ich mich aber seelisch auch schon mal auf Betriebe wie Rewe oder Edeka eingestellt ;)


    Habt ihr schon mal einen Übergangsjob gehabt und könnt mir da weiterhelfen?

  • Meld dich lieber arbeitslos. Sieht in der Bewerbung zumindest besser als als wenn du reinschreibst das du bei Rewe an der Kasse gesessen hast und das dann vielleicht auch noch 1 Jahr lang oder so. Arbeitslosigkeit ist KEIN Verbrechen. Buchhändler ist auch nicht schlecht (wo du Praktikum gemacht hast?) Ansonsten schau dich mal bei der Stadt bzw. dem "Land" um was die grade so suchen. :daumen2: Tschaka !

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wären wir empört gewesen, wenn junge Mädchen solche Bücher gelesen hätten, wie sie sie jetzt schreiben.

  • Was auf alle Fälle geht, sind Büro-Hilfstätigkeiten. Natürlich ist Arbeitslosigkeit kein Verbrechen, aber mir persönlich geht es besser, wenn ich etwas sinnvolles zu tun habe, als nur zuhause rumzusitzen. Außerdem ist es ja auch eine finanzielle Sache, direkt nach der Ausbildung bekommt man nicht besonders viel Arbeitslosengeld (60% von der Ausbildungsvergütung, kannst du davon leben?). Und ich denke, es ist auch keine Schande, "niedere Tätigkeiten" auszuführen, wenn man nichts anderes findet.

    "Der Tod verkörpert nicht das Gegenteil des Lebens, sondern ist ein Bestandteil desselben."


    (Haruki Murakami, Naokos Lächeln)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Und ich denke, es ist auch keine Schande, "niedere Tätigkeiten" auszuführen, wenn man nichts anderes findet.


    Außerdem zeigt es meiner Meinung nach auch, dass man sich für keine Arbeit zu schade ist und man sich ernsthaft um eine Beschäftigung bemüht. Ich denke Regale auffüllen oder Kassenarbeit bei REWE und Co sieht im Lebenslauf immer besser aus als arbeitslos. Damit will ich nicht sagen, dass es eine Schande ist arbeitslos zu sein aber wenn sich eine Arbeitlosigkeit irgendwie vermeiden lässt, sollte man jede Gelegenheit nutzen.


    Zitat

    60% von der Ausbildungsvergütung, kannst du davon leben?


    Ich glaube, davon kann niemand wirklich leben. Allerdings kannst du noch ALG2 beantragen, wenn das "normale" Arbeitslosengeld ALG1 nicht ausreicht. Aber viel ist das auch nicht.


    Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Wie kisamone schon sagte: Bürojobs. Außerdem natürlich die Aushilfstätigkeiten im Supermarkt, Bedienung usw.
    Evtl. auch bei den Bibliotheken vor Ort anfragen, ob sie zumindest 400,-€ Jobs anbieten. (So habe ich z.B. meine Arbeitslosigkeit nach der Ausbildung oder auch nach der BOS überbrückt) Buchhandlung kann ich mir wie meine Vorredner auch gut vorstellen.
    Arbeitslos melden würde ich mich aber auf jeden Fall sicherheitshalber. Falls du nicht auf Anhieb was findest. Außerdem schicken die dir dann auch Jobangebote, die zumindest teilweise was taugen.
    Wenn du wirklich nichts finden solltest (was ich dir wirklich nicht wünsche, denn arbeitslos zu sein ist echt besch* - auch auf kurze Zeit) hör dich mal um, ob es vielleicht eine Bücherei (z.B. Gemeindebücherei, Pfarrbücherei usw.) gibt, wo du ehrenamtlich arbeiten kannst. Dabei verdient man zwar nichts, aber es macht sich gut im Lebenslauf, du hast eine sinnvolle Beschäftigung und bleibst auch zumindest geringfügig in der Bibliotheksalltag. Ich habe öfters in verschiedenen Büchereien ehrenamtlich gearbeitet und tue es immer noch neben meinem Beruf. Es hat mir viel gebracht und ich konnte wertvolle Erfahrungen im Bezug auf unterschiedliche Bibliotheks- und Nutzertypen und deren Bedürfnisse sammeln. Zusätzlich bietet sich gerade in der kirchlichen Büchereiarbeit oft die Möglichkeit kostenlos an Fortbildungen und Tagungen teilzunehmen, die einem dann auch im "richtigen" Berufsleben nützlich sein können.

    «Bibliotheken in Krisenzeiten zu schliessen, ist wie Krankenhäuser während der Pest zu schliessen.»


    (aus spanischen Protestbriefen gegen die Einsparungen im Kulturbereich)



    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun,
    werden das Antlitz dieser Welt verändern"
    (Sprichwort der Xhosa)

  • Lala1990
    Du kannst dich ja auch (zur Not) einfach mal (in dem Ortsbereich wo du gern hinmöchtest) auf alle Fachrichtungen bewerben. Wenn du vielleicht Praktika in anderen Fachrichtungen gemacht hast, kannst du immerhin Praxiserfahrung vorweisen. Als Übergang könntest du dann in einer anderen Richtung arbeiten & vllt. findet du dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder etwas in deiner Richtung.


    Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Glück, dass alles klappt usw :)
    Chacka :D

  • Außerdem zeigt es meiner Meinung nach auch, dass man sich für keine Arbeit zu schade ist und man sich ernsthaft um eine Beschäftigung bemüht. Ich denke Regale auffüllen oder Kassenarbeit bei REWE und Co sieht im Lebenslauf immer besser aus als arbeitslos. Damit will ich nicht sagen, dass es eine Schande ist arbeitslos zu sein aber wenn sich eine Arbeitlosigkeit irgendwie vermeiden lässt, sollte man jede Gelegenheit nutzen.

    Da kann ich mich nur anschließen. :daumen2: Die Frage ist halt auch wie man das ganze später im Lebenslauf bzw. beim Bewerbungsgespräch verpackt. Habe auch mal bei ner Drogerie-Kette bei einer Inventur ausgeholfen, konnte das dann beim Bewerbungsgespräch sehr gut verkaufen (Revision). Versuche aber halt was "Artbekanntes" bzw. etwas ähnliches zu finden und vor allem am Ball bleiben was das bewerben angeht. Sonst stehst du mit 40 noch bei Obi an der Kasse (hab nix gegen Obi ... :ups: ).

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wären wir empört gewesen, wenn junge Mädchen solche Bücher gelesen hätten, wie sie sie jetzt schreiben.

  • Sonst stehst du mit 40 noch bei Obi an der Kasse (hab nix gegen Obi ... :ups: ).


    Naja, wenn man bei Obi entsprechend verdient... ;)


    Aber danke für eure Ratschläge! Ich muss halt schauen, dass ich entsprechend Geld reinkriege, um Miete, Nebenkosten etc. zu bezahlen. Deswegen ist das etwas kompliziert, aber so ist das halt, wenn man mit 19 ins 300km entfernte Speyer zieht und jetzt noch weiter weg will -lach-

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich müsste ich dich ja für deinen Nickname mit bösen Blicken strafen...aber ich schau mal darüber hinweg ;)
    *Kindheitstrauma hab*


    Also, ich schliesse mich in allen Punkten meinen Vorredner an:
    Mach lieber etwas, als gar nichts. Klar ist Arbeitslosigkeit keine Schande - heute sagt man es ist "normal" bis zu einem halben Jahr arbeitlos sein - aber lieber du hast irgendeine Tätigkeit im Lebenslauf und nicht dass einem da dann die gähnende Leere entgegen blickt (ich musste grad ernsthaft überlegen ob es leerende Gähnen heisst...EGAL!)


    Was ich mir auch sagen lassen hab, ist was momentan gesucht sind (sind) Alterspflegekräfte. Da könntest du ja im auch ein Pratikum machen, falls es gar nicht klappt? Aber guck doch zuerst mal optimistisch rein, ich mein falls du südlicher ziehen willst, ziehst du voll in die Blüte der Bibliotheksdichte :blume:
    Das soll doch mal ein gutes Omen sein.

  • falls du südlicher ziehen willst, ziehst du voll in die Blüte der Bibliotheksdichte


    Ohja, der Süden hat immer viele Bib.-Stellen parat. Hatte mich nach der Ausbildung ja auch mal in Augsburg beworben

  • Naja, man muss ja vielleicht nicht gerade nach 2 Monaten als Altenpfleger umsatteln. Aber wenn man jung und ungebunden ist, sehe ich da ebenfalls keine Probleme. Komm bloß nicht in den Osten, da werden die Bibos momentan reihenweise zugemacht bzw. zu tode gekürzt. Außerdem bin ich hier :D und ich bin auch immer auf der Suche ...

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wären wir empört gewesen, wenn junge Mädchen solche Bücher gelesen hätten, wie sie sie jetzt schreiben.

  • Naja, man muss ja vielleicht nicht gerade nach 2 Monaten als Altenpfleger umsatteln. Aber wenn man jung und ungebunden ist, sehe ich da ebenfalls keine Probleme. Komm bloß nicht in den Osten, da werden die Bibos momentan reihenweise zugemacht bzw. zu tode gekürzt. Außerdem bin ich hier :D und ich bin auch immer auf der Suche ...

    Altenpfleger ist auch absolut gar nicht mein Ding. Und in den Osten würde ich auch nicht gehen, allerdings nur, weil ich da kaum jemanden kenne ^_~ Ich ziehe lieber in Gefielde, wo ich so ein paar Leute kenne (die dann irgendwann eh selbst wieder wegziehen, jaja, ganz toll~).


    Eigentlich müsste ich dich ja für deinen Nickname mit bösen Blicken strafen...aber ich schau mal darüber hinweg ;)
    *Kindheitstrauma hab*

    Ist nur eine Wiederholung der ersten beiden Buchstaben meiner Vornamen ^_~

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ohja, der Süden hat immer viele Bib.-Stellen parat.


    befami und Schattenwesen: Wie definiert ihr bitte Süd-Deutschland? Also zumindest in Bayern finde ich kaum brauchbare Stellen. In BAW sind es zwar etwas mehr, aber so berauschend auch nicht.

    «Bibliotheken in Krisenzeiten zu schliessen, ist wie Krankenhäuser während der Pest zu schliessen.»


    (aus spanischen Protestbriefen gegen die Einsparungen im Kulturbereich)



    "Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun,
    werden das Antlitz dieser Welt verändern"
    (Sprichwort der Xhosa)

    • Offizieller Beitrag

    Ich meinte mit Süddeutschland jetzt dieses Mal Baden-Württemberg.
    Mir hat nämlich mal ne ehemalige Arbeitskollegin aus Freiburg im Brsg. gesagt, dass es dort die dichteste Bibliotheksdichte in Deutschland gibt.
    Obwohl natürlich in Bayern auch nicht sooo schlecht Stellen gibt...anders im Osten, das ist schon irgendwie traurig, was da von statten geht.
    NRW hat auch regelmässig ausgeschrieben - was ja logisch ist, da es dort die höchste Personendichte gibt.


    Und Alterspflegerin wäre auch nicht unbedingt mein Ding, aber es wär mir lieber als längerfristig arbeitslos zu sein. Ich meinte dass auch nur als Vorschlag falls du länger arbeitslos bleiben würdest.

  • Da ich als Fami arbeitslos bin und zur Zeit deshalb u.a. BEwerbungsschulungen habe, kann ich nur sagen, was uns hier gepredigt wird: möglichst keine Lücken im Lebenslauf. Bis zu 3 Monate ohne Arbeit ist o.k.(wenn man es gut verkauft, also Urlaub zur Sprachkenntniserweiterung oder Ähnliches), aber sobald es mehr ist, sollte man irgendetwas gemacht haben.
    Ich habe meine Arbeitslosigkeit im Lebenslauf mit meinem Hobby ausgefüllt, da ich da im Bereich Promotion tätig bin, und das lässt sich dann bei Bewerbungen, in denen es auch um Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit geht gut verkaufen. Wenn ich mich in einem Bereich der Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit bewerbe, kann ich alternativ auch Kinderbetreuung angeben, da ich regelmäßig Kinder aus dem Familien- und Bekanntenkreis betreue(habe für beide Tätigkeiten entsprechende Zeugnisse). Nebenjobs sind zwar gut und schön zum Geldverdienen, aber Regale auffüllen ist nicht unbedingt das, was man in einer Bewerbung gut verkaufen kann, im Gegensatz zu einer Verkaufstätigkeit mit Beratung, denn Kundenservice ist wieder ein gutes Argument.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich ist das so Riwen.
    Ich meine auch, dass eine "höhere" Tätigkeit als Regal auffüllen vorzuziehen ist -
    wenn die Möglichkeit dazu besteht! Aber bevor man mehrere Monate zuhause sitzt und nicht weiterkommt, lieber bei Edeka und Co. jobben, dann ist man auch nicht mehr ganz und gar auf die staatliche Unterstützung angewiesen (wenns kein Minijob ist..)