Studiengruppe "Offene Hochschule" im Studiengang Informationsmanagement an der HS Hannover ("Fernweiterbildung Hannover")

  • Hallo :)


    ich bin schon ewig hier angemeldet, war aber nie wirklich aktiv dabei - meistens hab ich nur über Weiterbildungsmöglichkeiten gelesen.
    Jennifers Beitrag bzw. ein Hinweis von Kommilitonen hat mich darauf gebracht, dass hier vielleicht mal über die Erfahrungen im Pilotprojekt "Offene Hochschule" im Studiengang Informationsmanagement der Hochschule Hannover berichtet werden könnte.

    Im Grunde spreche ich hier für mehrere Leute, unsere Studiengruppe hat ebenfalls ein Forum - wenn Fragen sein sollten, zu denen ich nichts berichten kann, werde ich das weitergeben.
    Vor Kurzem war an der Hochschule ein Informationstag zum Pilotprojekt, dort hat unsere Studiengruppe auch kurz Fragen beantwortet. Ich werde erstmal das berichten, was dort auch schon gefragt wurde :)


    Grundsätzliches:
    Es handelt sich genau genommen nicht um eine Fernweiterbildung. Das Pilotprojekt Offene Hochschule ermöglicht Personen mit fachlicher Hochschulzugangsberechtigung (entsprechende Ausbildung + Berufserfahrung) die Teilnahme am Studiengang Informationsmanagement. Der "Stundenplan" ist dabei so angepasst worden, dass es möglich ist, das Studium berufsintegrierend zu absolvieren.
    Von den Inhalten her ist das Studium identisch mit dem "regulären" Studiengang Informationsmanagement - die OH-Gruppe hat nur einen anderen Stundenplan.
    Als Abschluss erhält man daher nach dem 7. Semester auch den Bachelor of Arts Informationsmanagement

    Präsenzzeiten:
    Im Schnitt findet alle 3 Wochen eine dreitägige Präsenphase statt, in der die Vorlesungen und Seminare besucht werden. Teilweise werden die Kurse extra für die Studierendengruppe abgehalten, teilweise nimmt man an den regulären Vorlesungen mit allen Studierenden teil.
    Ein Präsenztag beginnt in der Regel um 9 Uhr (selten früher) und endet zwischen 17 und 19 Uhr (manchmal früher).


    Studienaufbau:
    Der "Stundenplan" ist so aufgebaut, dass die Studierenden der OH-Gruppe keine Wahlpflichtfächer auswählen können. Die Spezialisierung auf den Bereich Bibliothek wurde bereits gewählt. Einzig die Spezialisierung auf Wissenschaftliche Bibliotheken (gehobener Dienst) kann noch zusätzlich gewählt werden.
    Das Studium findet in zwei Abschnitten statt: Studienabschnitt 1 vom ersten bis vierten Semester, aber Semester 5 dann Studienabschnitt 2.

    Praxisphasen:
    Während des Studiums sind zwei Praxisphasen abzuleisten. Die Länge beträgt 11 Wochen (13 Wochen für das WB-Zertifikat) für die erste Praxisphase und ?? Wochen (ist mir spontan entfallen, ich glaube 7 bzw. 9 Wochen) für die zweite Praxisphase.
    Über die Praxisphase I muss ein Bericht abgeliefert werden, welcher als Prüfungsleistung gilt. Es gibt aber die Möglichkeit, sich die erste Praxisphase anhand der Berufserfahrung und momentanen Beschäftigung anerkennen zu lassen!! Bei der zweiten Praxisphase handelt es sich um die Gelegenheit, eine Projektarbeit für die Bachelorarbeit am Ende zu leisten - inwieweit die anerkannt werden würde kann ich jetzt nicht beantworten.


    Studieninhalte:
    Das Studium ist relativ technisch orientiert. Es gibt Vorlesungen zu Retrievaltechniken, Programmieren (Java), WWW-Techniken, Datenbankerstellung, DV-Systemen, Informatik, e-Gouvernment etc. pp
    Ebenso gehören aber die "klassischen" Themen wie Formalerschließung, Inhaltserschließung, Informationskompetenz vermitteln, Statistik, Informationsrecht, BWL, Managementkenntnisse und Informationsressourcen etc. pp. zu den Studieninhalten.
    Genaueres findet man im Modulhandbuch Informationsmanagement, welches aber für den vollständigen Studiengang gilt - dort sind alle Wahlpflichtfächer aufgeführt.

    Kosten:
    Das Studium kostet pro Semester (halbjährlich) 500 € Studiengebühren und ~320 € Semestergebühren.
    Enthalten ist hier ein Studi-Ticket, welches für den Regionalverkehr Bahn (und weitere Streckennetze) und den ÖNV in Hannover gilt. Komplettes Streckennetz findet man hier.
    Zusätzlich kommen hinzu Kosten für weitere Fahrten, Übernachtung, Verpflegung, ggf. Literatur (wobei viel über die Hochschulbibliothek abgedeckt werden kann).
    Theoretisch sollte sich das meiste davon als Werbungskosten bei der Steuererklärung geltend machen lassen, allerdings ist noch niemand aus unserer Gruppe so weit mit seiner Steuererklärung ;)
    Es gibt einige Förderungsmöglichkeiten, soweit ich weiß hat allerdings noch niemand aus unserer Gruppe einen positiven Bescheid erhalten und wird gefördert ... ich werde mich erkundigen :)


    Belastung (zeitlich / Lernstoff) :
    Wer Vollzeit arbeitet wird die Belastung sicherlich als hoch empfinden. Es ist alles machbar, aber stressig. Viele aus unserer Gruppe haben ihre Wochenarbeitszeit reduziert, ansonsten wuppt man neben dem Vollzeitjob noch ein Vollzeitstudium (denn das ist es!).
    Wer es sich finanziell erlauben kann, sollte die Stunden reduzieren. Jeder sollte mit seinem Arbeitgeber über den Teilnahmewunsch sprechen und schauen, was machbar ist - manche bekommen bei uns das Studium als Arbeitszeit angerechnet, einige konnten für einen Teil der Präsenzphasen Bildungsurlaub erhalten ... es gibt viele Möglichkeiten, sich da etwas Erleichterung zu verschaffen.
    Im Schnitt fallen pro Semester 16 Tage (ohne Samstage) an, die man durch Urlaub oder Stundenausgleich auffangen müsste - Wintersemester etwas mehr, Sommersemester etwas weniger (SS sind kürzer). Je nach Entfernung muss man ggf. am Vortag anreisen, wodurch weitere Arbeitstage verloren gehen.


    Der Lernstoff ist sehr unterschiedlich - manche Vorlesungen sind gerade für Leute mit Berufserfahrung ein Klacks, andere hängen stark von den persönlichen Interessen und "Talenten" ab (bspw. Programmierung). Vieles kommt auch darauf an, wo man arbeitet (ÖB oder WB) bzw. wo man seine Ausbildung gemacht hat.
    Es hilft, wenn man ein gewisses technisches Interesse hat und sich gut in technische Fragen und Strukturen hineindenken kann. Aber auch ohne solche Vorkenntnisse ist das Studium zu schaffen, wenn man von Anfang an die notwendige Zeit investiert.


    Für sehr wichtig halte ich persönlich die Unterstützung durch die Gruppe bzw. einzelne "Könner" innerhalb der Gruppe.
    Es gibt an der Hochschule zwar für die meisten Vorlesungen auch Tutoriumsveranstaltungen, nur leider ist es für die Studierenden der OH-Gruppe nicht immer machbar, dort auch teilzunehmen.
    Wir haben uns da selbst organisiert, die "Könner" für bestimmte Themen ausgemacht und veranstalten jetzt unsere eigenen Tutorien (bspw. über Online-Meetingsoftware wie Teamviewer).

    Studienorganisation und Prüfung:
    Je nach Vorlesung wird ein eine unterschiedlich große Menge an Lernstoff zur Erarbeitung zu Hause "ausgewiesen". Gerade in den technischen Fächern ist es sehr wichtig, daheim auch zu üben und den Anschluss nicht zu verlieren. Für das Erarbeiten des Lernstoffes daheim sollte man ca. 20 Stunden pro Woche ansetzen, das ist aber individuell sehr unterschiedlich.

    Prüfungen finden in jedem Fach statt, die Prüfungsform variiert. Möglich sind Klausuren (1 oder 2 Stunden), Hausarbeiten, Portfolios, Praktische Übungen, Berichte, mündliche Prüfungen (selten!).


    Sonstiges:
    - ein eigenes Notebook / Laptop zum Mitnehmen in die Hochschule ist hilfreich (spart Druckkosten!). Internetzugang über WLAN ist an der HS für Studierende frei.
    - am Expo-Plaza gibt es eine ziemlich gute Mensa, die aber leider samstags geschlossen ist - das Mensa-Essen ist für Studierende sehr günstig (ca. 3,00-3,50 € für warmes Mittagessen inkl. Getränk). Alternative ist die Cafeteria der Berufsschule (nicht in den Schulferien) oder IKEA.
    - vom Hauptbahnhof fährt man ca. 30 Minuten mit der U-/S-Bahn bis zum Expo-Plaza



    So ... ich glaube, das ist erstmal die Theorie.


    Die bisherige Erfahrung ist in der Gruppe gemischt, aber ich glaube, niemand denkt ernsthaft darüber nach, das Studium wieder aufzugeben.

    Es ist natürlich anstrengend, neben der Arbeit zu studieren bzw. neben dem Studium zu arbeiten und es erfordert eine Menge Organisation (Arbeit, Familie, Freizeit). Man ist auf die Unterstützung durch die Familie angewiesen (denn entweder ist man alle paar Wochen mehrere Tage weg oder man kommt spät Abends total geschafft nach Hause und fällt direkt ins Bett). Haushalt und Hobbys werden ggf. leiden müssen, soziale Interaktion teilweise auch.


    Man muss sich außerhalb der Präsenzphasen die Zeit zum Lernen wirklich nehmen, sonst bleibt man in bestimmten Fächern schnell auf der Strecke. Manchmal nervt es tierisch, wenn man bestimmte Abgabetermine einhalten muss, aber ... was muss, das muss ;)


    Fazit: es ist hart, aber machbar.


    Wenn ihr noch Fragen habt, immer raus damit ... mir gehen hier gerade die verfügbaren Zeichen aus ;)


    Viele Grüße,


    Katja

  • Danke für die ausführlichen Infos. Ich finde es nicht schlecht, dass ihr soviele Präsenzphasen habt. Allerdings ist das sicherlich gerade für Leute von außerhalb nur dann realisierbar, wenn man halbwegs gut "entbehrlich" auf Arbeit ist, d.h. idealerweise in einer größeren Abteilung oder Bibliothek arbeitet.

    "The doors of wisdom are never shut."

    “Let your bookcases and your shelves be your gardens and your pleasure-grounds. Pluck the fruit that grows therein, gather the roses, the spices, and the myrrh.” - Judah Ibn Tibbon

  • Es hängt viel auch vom AG ab. Ich bin prinzipiell aus einer One-Person-Library (Schulbibliothek), bin aber bei meinem AG auf große Unterstützung gestoßen und wir haben mit der Schule einen Weg gefunden, meine "Fehlzeiten" (die ich natürlich nacharbeite) während der Öffnungszeiten durch Ehrenamtliche aufzufangen.
    Die anderen Teilnehmer haben andere Lösungen mit ihrem AG gefunden.



    Vielleicht zur geographischen Verteilung:


    momentan sind in unserer Studiengruppe Teilnehmer aus Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern, Thüringen, Baden-Würrtemberg, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.


    Also sehr weit gestreut und teilweise mit sehr weitem Anfahrtsweg ...


    Es ist natürlich weder zeitlich noch finanziell ein Klacks, aber ganz offensichtlich machbar :)

  • Hallo Katja,


    das ist wirklich hilfreich, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. :D


    Mich würde jetzt noch interessieren, ob du weißt was man nachher mit dem Bachelor anfangen kann?! Ist es nötig den Master hinter her zu machen oder ändert sich in der Eingruppierung schon durch den Bachelor etwas?


    Ansonsten klingt das alles ziemlich mühselig und zeitaufwendig. Ich wüsste nicht, ob ich die Energie dazu aufbringen könnte bzw das Geld dafür. Ist ja doch recht happig.


    Aber trotzdem vielen lieben dank für deine Mühe. Halte mich bitte weiter auf dem laufenden, welche Eindrücke du so sammelst und wie es allgemein so ist okay? Wäre sehr lieb. Das können wir ja in privaten Nachrichten vertiefen ;)


    Liebe Grüße, Jenny.

  • Zum Thema Eingruppierung kann man hier etwas nachlesen:



    http://www.bib-info.de/fileadm…en_Buechereien_Museen.pdf[/url]


    oder auch im Entgeltrechner schauen:


    http://oeffentlicher-dienst.info

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  • Grundsätzlich denke ich schon, dass man mit dem Bachelor höher eingruppiert wird als "nur" mit der FAMI-Ausbildung ... ich meine, viel weniger als E6 kann man ja eigentlich fast nicht verdienen ;)


    Ich sehe jedenfalls häufig Stellenangebote, die bereits den BA-Abschluss berücksichtigen und Eingruppierung in E9 angeben. Inwieweit das beim bestehenden AG nach Erreichen des Abschlusses eine Änderung bedeutet, hängt sicherlich von der Position / Stelle ab, die man jetzt hat und dem Bedarf an höherqualifizierten Kräften.



    Mühsal/Zeitaufwand/Kosten: nun ja ... es ist ein normales Studium. Für mich persönlich ist das der einzige (sinnvolle!) Weg, an einen Hochschulabschluss zu kommen. Wenn ich erst mein Abitur in der Abendschule mache und dann studiere, das kostet mich noch mehr Geld und noch mehr Zeit. So kann ich meinen Arbeitsplatz behalten und habe danach (vielleicht) sogar die Möglichkeit, in meiner Organisation aufzusteigen.


    Natürlich muss das Drumherum auch passen ... für mich war beruflich das "Ende der Fahnenstange" mit Mitte 20 erreicht und der Gedanke, diese Arbeit bis zur Rente (wann immer die kommen mag) weiter zu machen, hat mich nachts nicht mehr schlafen lassen. Da ich ortsgebunden bin habe ich nicht so viele Möglichkeiten, mich beruflich zu verändern.



    Eindrücke usw.: ich glaube, da musst du mir konkrete Fragen dazu stellen ;) Ich hab immer noch nicht das erste Semester komplett verdaut und das zweite geht auch schon aufs Ende zu ... ich hab so viele Eindrücke, ich kann 10 Leute damit versorgen.

    Einmal editiert, zuletzt von Katja ()

  • Ich finde es total super, dass du uns deine Eindrücke bzw. Erfahrungen geschrieben hast.
    Also ich bin noch im 2. Lehrjahr und habe mir auch schon Gedanken gemacht, was ich machen wil, wenn ich genügend Berufserfahrungen gesammelt habe.
    Vielleicht will ich auch dort studieren und nebenbei arbeiten.
    Ich denke auch, dass dieser Studium-Möglichkeit besser als diese Fachwirt-Weiterbildung ist
    Wie groß ist deine ¨Klasse¨?.


    Achja, bitte nicht wundern, was an meine Grammatik angeht: Ich bin nämlich hochgradìg hörgeschädigt.

  • bin aber bei meinem AG auf große Unterstützung gestoßen und wir haben mit der Schule einen Weg gefunden, meine "Fehlzeiten" (die ich natürlich nacharbeite)


    Für mich klingt das etwas widersprüchlich. Wenn dein AG dich wirklich unterstützen würde, würde er dich für dieses Studium freistellen. Das ist meine Meinung, aber ich habe schon in meinem Kurs gemerkt, dass das viele AG anders handhaben und schätzungsweise die Hälfte unserer Teilnehmer nicht von ihrem AG freigestellt werden, und auf Bildungsurlaub angewiesen sind, welcher auch nicht immer leicht zu bekommen ist (bürokratische Hürden einzelner Bundesländer beim Antragsverfahren). Wenn der AG wegen Hannover und den Abwesenheitszeiten nicht begeistert ist, kann ich das nachvollziehen, aber bei 8 Präsenztagen in Potsdam, finde ich das wirklich lachhaft. Wir sitzen doch nicht dort und drehen Däumchen. Schon allein durch die Gespräche mit den Teilnehmern, bekommen wir viele neue Impulse für unsere Arbeit.

    "The doors of wisdom are never shut."

    “Let your bookcases and your shelves be your gardens and your pleasure-grounds. Pluck the fruit that grows therein, gather the roses, the spices, and the myrrh.” - Judah Ibn Tibbon

  • Bitte entschuldigt, dass ich mich erst jetzt wieder melde ... Ende Januar waren die üblichen Klausuren und im Anschluss gab es noch ein paar Hausarbeiten abzugeben. Inzwischen hat für mich/uns das 4. Semester bereits begonnen und der Kreislauf beginnt von vorne ;)


    Ellie


    Wir sind 22 Teilnehmer in der Studiengruppe. Also eine eher kleine "Klasse", aber teilweise haben wir gemischte Veranstaltungen mit den Regulärstudierenden, dann kommt man auf 80-100 Personen, je nach Kurs.


    kaasfan


    Nun, das absolute "Gold-Paket" (Freistellung für Präsenzen, Finanzierung durch AG, Lernzeit während der Arbeitszeit, etc.) habe ich sicher nicht erwischt, aber ich finde schon, dass mir mein AG ziemlich entgegen kommt.
    Da ich eine OPL betreue und keine reguläre Vertretung vorgesehen ist, es aber eben Öffnungszeiten gibt, die abgedeckt sein müssen, ist es in meinen Augen schon eine Art von Unterstützung, dass es mir ermöglicht wird, die Termine wahrzunehmen, auch wenn ich keinen Bildungsurlaub nehmen kann (das sind ja regulär nur 5 Tage im Jahr und reicht nicht für alle Termine). Teilweise habe ich sogar mehr Bildungsurlaub bekommen, als mir von Rechts wegen zugestanden hätte (fragt mich nicht, warum).


    Ich glaube, wirklich freigestellt werden bei uns nur 2 oder 3 Teilnehmer ... die bekommen das auch teilweise finanziert, hängen aber (in meinen Augen) dann in ziemlichen "Knebelverträgen" mit dem AG. Das kann ich von Seiten des AG nachvollziehen, andererseits bin ich froh, dass mein AG mich nicht finanziell unterstützt etc.


    Das kann natürlich auch positiv sein, wenn man mehr oder weniger garantiert einen entsprechenden Arbeitsplatz hat nach dem Studium. Für mich wäre das aber bspw. keine Option, denn ich möchte nach dem Abschluss frei sein, mich ggf. auch für einen anderen Arbeitsplatz entscheiden zu können.

  • Hallo Katja,
    vielen Dank für die ausfühlichen Informationen. (Ich bin Bibliotheksassistent und habe fast 10 Jahre Berufserfahrung in einer wissenschaftlichen Spezialbibliothek. Mein Abitur habe ich mit befriedigendem Ergebnis bestanden). Ich denke darüber nach mich evtl. für das Fernstudium an der FH Hannover zu bewerben. Kannst du mir sagen, was ausschlagebend für die Zulassung ist: Der Berufsabschluß, der Schulabschluß oder beides?
    Wie mathematisch anspruchvoll sind die Module Statistik und BWL?
    Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.
    Viele Grüße
    Mirko

  • Hallo, ich kenne es von ähnlichen technisch orientierten Studiengängen an meiner Fachhochschule (Jena ), dass es auf Schulabschluss ankommt. Die berufliche Erfahrung kann eine Rolle spielen, wenn es darum geht, sich um ein vorgeschriebenes Vorpraktikum herumzudrücken. Dieses wird durch Berufserfahrung ersetzt. Aber generell zählt sicherliche die Hochschulreife bzw. der Schulabschluss. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

  • Aber generell zählt sicherliche die Hochschulreife bzw. der Schulabschluss. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

    In dem Falle ist das anders! Offene Hochschule bedeutet, dass du auch ohne Abi und FHR einen Studiengang, der sich auf deine Ausbildung bezieht (Bibliotheks-FaMIs können nur Bibliothekswesen studieren), studieren darfst. Da ist halt das Entscheidene, dass du die FaMI-Ausbildung + x Jahre Berufserfahrung hast. ;)

    Lesen macht total viel Spaß!!! ;)


    "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"
    Marcus Tullius Cicero


    Früher Eve1992 - Ihr könnt mich aber trotzdem weiterhin Eve nennen. ;)

  • (Bibliotheks-FaMIs können nur Bibliothekswesen studieren


    Das stimmt nicht ganz. Eine ehemalige Mitschülerin ohne Abitur oder Fachhochschulreife konnte aufgrund ihrer Ausbildung ein Studium der Medieninformatik beginnen.

    "The doors of wisdom are never shut."

    “Let your bookcases and your shelves be your gardens and your pleasure-grounds. Pluck the fruit that grows therein, gather the roses, the spices, and the myrrh.” - Judah Ibn Tibbon

  • Das stimmt nicht ganz. Eine ehemalige Mitschülerin ohne Abitur oder Fachhochschulreife konnte aufgrund ihrer Ausbildung ein Studium der Medieninformatik beginnen.


    Ok. Danke fürs Korrigieren. ;)

    Lesen macht total viel Spaß!!! ;)


    "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"
    Marcus Tullius Cicero


    Früher Eve1992 - Ihr könnt mich aber trotzdem weiterhin Eve nennen. ;)

  • Hallo und entschuldigung ... ich habe fast täglich an die offene Frage gedacht, es aber bisher nicht geschafft, zu antworten.


    Statistik kommt fast ohne Mathe aus, die Rechenarbeit wurde bei uns mit einem entsprechenden Programm erledigt (SPSS). BWL hatten wir noch nicht so oft, aber bisher hielten sich die Anforderungen an meine Mathematike_Fähigkeiten in Grenzen. In gut erträglichem Maß, sage ich mal ...


    Zu dem Aspekt der Auswahl für den Studiengang kann ich gerade gar nix sagen, ich kann aber gleich mal nachfragen, bin nämlich gerade in der Hochschule.


    Ob ich da allerdings eine konkrete Antwort bekomme, da würde ich jetzt gar nicht davon ausgehen. Ich frage das aber nach :)


    Grundsätzlich stimmt es, dass in dieser speziellen Studiengruppe keine Hochschulreife notwendig ist, sondern die Ausbildung und Berufserfahrung das Abitur sozusagen "ausgleichen". Speziell für uns stimmt aber auch, dass man hier in Hannover in dieser Studiengruppe dann "Bibliothekswesen" studiert, sprich sich auf die Wahlpflichtfächer für den Bibliotheksbereich festlegt, wenn man in der Studiengruppe "Offene Hochschule" eingeschrieben ist.

  • Also, es gibt im Grunde drei Faktoren, die für die Zulassung zur Studiengruppe "Offene Hochschule" eine Rolle spielen:


    - nur Hochschulreife: wenn vorhanden, ist hier die Note ausschlaggebend


    - Ausbildung OHNE Hochschulreife: hier gilt dann die Abschlussnote der Ausbildung


    - Ausbildung MIT Hochschulreife: wenn das Abi nicht so gelungen ist, die Abschlussnote der Ausbildung aber schon, dann spielt die Abschlussnote der Ausbildung in die Abiturnote mit hinein.


    Dazu gehören dann noch jede Menge Informationen über Quoten, die ich mir nicht wirklich gemerkt habe und auf die man selbst ja auch keinen Einfluss hat.


    Ich hoffe, das beantwortet die Frage :)