Arbeitszeiten - wie lief das bei euch?

  • Hallo,


    Entschuldigt bitte, ich habe schon ein paar Threads dazu gelesen, aber naja. Das Thema beschäftigt mich momentan sehr und da ich ein ungutes Gefühl habe, wollte ich nochmal fragen, wie das bei euch war.


    Bei uns gibt es "Flexible Arbeitszeit" (ist das jetzt eigentlich was anderes als Gleitzeit?) ohne Kernzeit. Wir haben nur den Rahmen, dass man zwischen 6 und 21uhr arbeiten "darf". Ich habe ja eine 39h Woche, also 7.48h pro Tag. Und es gibt ein Arbeitszeitkonto. Außerdem haben wir die Regel, dass wir Azubis maximal 15 Plus oder Minusstunden haben dürfen.


    War das bei euch auch so ähnlich? Meine Fragen wären jetzt, wie ihr das gehandhabt habt. Also wenn ihr z.B. für Kollegen spontan einspringen musstet oder außer der Reihe am Wochenende Dienst hattet? Also z.B:


    Ihr wart Montags-Mittwoch jeweils 30min länger da als ihr müsstet, seit ihr dann am Do 30min und Fr 1h früher gegangen, damit ihr in der Woche aber auf 39h gekommen seid? Oder habt ihr eure Plusstunden immer solange gesammelt, bis ihr einen Gleittag nehmen konntet?


    Wie habt ihr eure Plusstunden abgebaut? Innerhalb des Monats? Innerhalb der Woche? Oder immer so viel gesammelt, dass ihr einen Gleittag nehmen konntet?
    Habt ihr eure Plusstunden über mehrere Monate mitgenommen? Und was war eigentlich bei Minusstunden?


    Und was ist, wenn ihr in der Woche zuvor z.B. 42 statt 39h gearbeitet habt, habt ihr dann in der Woche danach nur 36h gearbeitet?


    Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich da was falsch mache :( Aber ich schätze, das hätte mir dann wohl jemand gesagt ... Oder? ;(?(
    Bin verwirrt. ... Das ist mir alles zu frei. Wenn jemand einfach sagen würde, ich müsste jeden Tag von 9-17uhr arbeiten, wäre es wohl einfacher.


    Vielleicht kann mir bitte jemand helfen. Und mich bitte nicht auslachen.


    Vielen Dank!

  • Ich hatte als Azubi feste Arbeitszeiten, habe aber ab und zu Überstunden gemacht. Wir haben sie gesammelt und dann irgendwann mal genommen. Ich weiß gar nicht, ob mein Ausbildungsbetrieb Grenzen für Plus- und Minusstunden hat.


    Als Ausgerlernte habe ich jetzt in zwei Bibliotheken gearbeitet, die ähnliche Systeme haben. Ich habe eine Sollarbeitszeit von 40h und 6min in der Woche. Bei der einen Bibliothek war es so geregelt, dass am Montag 8h und 6 min gearbeitet werden musste und an den anderen Tagen 8 h. In meinem jetztigen Betrieb haben wir montags 8h und 2 min und die anderen Tage 8 h und 1 min. Wir haben auch nur die Rahmenzeit von 7 bis 20 Uhr und eine Mindestanwesenheitszeit von 4 h als Vollzeitkräfte. Wir dürfen 70 Plusstunden und 20 Minusstunden zu zwei Stichtagen im Jahr max. haben. Ich sammel meine Überstunden immer, um Gleittage zu nehmen. Ich persönlich finde nämlich vorarbeiten leichter als nacharbeiten. Aber kurz vor der Stichtagen baue ich die Stunden, die über der Grenze liegen immer innerhalb der Woche ab. Da ich keine Minusstunden mache, kann ich dir dazu nichts sagen, wird aber bei uns ähnlich wie bei den Überstunden sein.


    Die Gleitzeit oder flexible Arbeitszeit (ich denke, dass ist dasselbe; ja, laut Wiki ist das nur der Überbegriff) dient ja dazu, dass wir frei entscheiden können, wann wir arbeiten. Finde ich immer praktisch, weil du halt auch mal heim kannst wenn Handwerker oder so kommen. Ich sage mir, solange ich im Rahmen dessen bin, was mir mein Arbeitgeber und der Gesetzgeber vorgeben, passt alles und es war noch nie, dass ich irgendwas falsch gemacht hätte.


    Wenn du noch Fragen hast, frag ruhig.

    Lesen macht total viel Spaß!!! ;)


    "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"
    Marcus Tullius Cicero


    Früher Eve1992 - Ihr könnt mich aber trotzdem weiterhin Eve nennen. ;)

  • guden Abend
    Ich hatte ebenfalls 7:48 plus 30 Pause dir immer ausser man stach aus mitgerechnet wurden dass heisst du musstest 8:18 anwesend sein.
    Ich habe es versucht( bin aber gependelt mit der Bahn)immer im plus zu sein um Freitags früher gehen zu können während meiner Ausbildung
    Wenn ich Sonntag was 2013&2015 vorkam Tag offenen Tür während meiner Ausbildung hatte habe ich entweder einen Ausgleichstag genommen oder Stunden weniger gearbeitet.samstagsdienste während meiner Ausbildung habe ich im Gegensatz zum Tag der offenen Tür nicht gehabt .
    In meinem halben Jahr in der Benutzung gab es Samstag Dienst da habe ich es mit Ausgleich Tagen oder Stunden Ausgleich wieder rein geholt.
    Wir durften 10-/+ Stunden in Ausbildung und 30 nach Ausbildung haben.

    » "So do all who live to see such times but that is not for them to decide. All we have to decide is what to do with the time that is given to us."Lord of the Rings

  • PS die Arbeitgeber meinen Erfahrung nach sagen solange nichts wenn du zuverlässig bist und sorgsam bist dann kann der Arbeitgeber auch mal erlauben das du früher gehst.
    Oder es ist im Vereinbarung Rahmen wie bei meinen neuen Stelle bis halb vier von 9:00arbeiten.

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  • Mhm... Ich weiß gar nicht mehr, ob ich nur eine bestimmte Anzahl an Plusstunden haben durfte. Im Minus war ich nie, da kenne ich mich gar nicht mit aus. Aber ich hatte meine Stunden auch gesammelt um wann anders eher gehen zu können oder einen Tag frei zu machen.


    Jetzt ist es so, dass wir am Ende des Jahres maximal 100 Überstunden haben dürfen, alles was da drüber ist, wird gekappt. Also muss man immer mal was abbauen. Ist aber auch praktisch, falls man mal wegen bestimmter Termine zwischendurch weg muss oder mal zusätzlich frei haben möchte (solange jemand anderes da ist)...

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat." Helen Hayes

  • ist unterschiedlich heutige stelle ist es auch anders,,,, da bin ich im plus

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  • Gleitzeit ist klasse, dass vermisse ich bei meiner aktuellen Stelle sehr.


    Mach dir nicht zuviele Gedanken. Solange du deine Stunden machst und niemand was sagt ist doch alles gut. Ich habe immer Mo-Do Stunden rausgearbeitet, weil wir Freitag schon Mittags zugemacht haben. Ab und an eben mal ein Gleittag oder mal so früher Feierabend machen, weil man sich etwas vorgenommen hat/zum Arzt musste etc.


    Jetzt habe ich sehr starre Arbeitszeiten, was echt nerven kann...

  • Über Gleitzeit bin ich echt froh.


    Bei "starren Arbeitszeiten" hätte ich bei der vorigen Stelle ein Problem gehabt, weil ich vor halb zehn nicht wegen der schlechten Verkehrsanbindung anfangen konnte.
    Daher war es ganz gut, dass die es auf Gleitzeit umstellten^^

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  • @ Frankenstein ich musste schmunzeln und giggeln jaaa das mit verkehrsanbindung kenn ich XD XD

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  • Gleitzeit ist immer toll :D Bei meiner aktuellen Stelle habe ich das Glück, dass ich mehr Stunden als Öffnungszeit habe und auch Kollegen hier sitzen habe, so dass ich wirklich Flexibler sein kann. Zwischendurch hatte ich mal eine Stelle bei der die Arbeitszeiten genau die Öffnungszeiten abdeckten und ich alleine da saß. Da man ja dann trotzdem immer etwas eher und länger ist haben sich die Stunden natürlich dann gesammelt...

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  • Gleitzeit hat ja auch nicht wirklich Nachteile. Wenn man da keinen Bock drauf hat kann man ja trotzdem stur von-bis arbeiten.

    jup

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  • Hey,


    erstmal: Mach Dir keine Sorgen. Gleitzeit ist das beste was Dir passieren kann!
    Bei mir war es genauso geregelt wie bei dir. Ich bin dann meistens von 8 bis 17 Uhr in der Arbeit gewesen. Mal kürzer mal Länger (auf grund der Arbeit meist länger ;) )
    Die Gleitstunden, die ich angesammelt habe habe ich irgendwann wenn sie über die 15 erlaubten gekommen sind mit einem Gleittag abgebaut.
    Wenn ich mal Samstags gearbeitet habe, habe ich meist am Montag nur einen halben Tag gearbeitet oder mal ganz frei genommen. (Wir hatten Montags zu, da bietet es sich an).


    Wie gesagt mach Dir keinen Stress!! Solange du auf das Jugendabeitsschutzgesetz achtest und deine Minusstunden nicht übertreibst, wird keiner meckern.


    Genies die Freiheit die Du hast!!!

  • Mit Gleitzeit ist das auch immer so eine Sache.


    Bei meiner momentanen Stelle sind die Arbeitszeiten meist mit den Öffnungszeiten gekoppelt. Eine oder zwei Stunden vor Öffnung hast du da zu sein zwecks einstellen usw. und wenn die Bibliothek schließt, hat man Feierabend zu machen..


    Mir wäre es auch lieber, ich könnte Abends länger arbeiten und dafür am Freitag früher ins Wochenende.

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  • Hallo,


    Huch, so viele Antworten. Vielen lieben Dank! :) Sorry, es ist momentan recht stressig, viel zu tun. ||


    Ich bin aber immer noch verwirrt. Ich dachte mir bisher auch, wenn ich total was falsch machen würde, hätte ja bestimmt schon jemand aus der Personalabteilung was gesagt... Aber in letzter Zeit komme ich halt ins Zweifeln. :l


    Ich hatte bisher noch nie einen Gleittag. Meistens habe ich so um die 5 Plusstunden und schleppe die dann immer monatelang mit mir rum. Momentan bin ich bei fast 8h... Ich würde aber auch gerne mal wieder bei 0 ankommen. Nur wenn ich einen Gleittag nehme, bin ich ja gleich wieder einen Tag nicht da und bei uns herrscht momentan extremer Personalmangel...


    Was ist denn, wenn ich jetzt z.B sage: Okay, ich nehme keinen Gleittag sondern gehe nächste Woche einfach jeden Tag etwas früher. Also ich arbeite Mo-Do nur 6,30h statt 7,48h... Dann werden mir ja schon mal 5,12h glaube ich (ich habe es nicht so mit dem rechnen) abgezogen. Hätte ich also „nur“ noch um die 3 Plusstunden … Und dann gehe ich am Freitag halt gleich 2h früher, also 5,48h, hätte also nur noch ~eine Plusstunde. Allerdings hätte ich in der Woche dann ja auch ca. 7,12h weniger gearbeitet. Also statt 39h nur ca. 32h. Ist das dann auch erlaubt? Ja oder? …


    Oder anders:
    Ich meine, wenn ich in der Woche zuvor 40 oder 42h z.B. da war, kann ich ja nicht in der Woche darauf dann auch 39h arbeiten? Dann arbeite ich doch mehr als ich muss, also müsste es mir dann ja erlaubt sein, dass ich in der Woche dann nur 38 bzw. 36h arbeite?


    … Kann doch nicht sein, dass man da so viel rechnen muss? :l 'seufz

  • Ich gehe momentan auch früher, weil ich um unsere Plusstundengrenze rum dümpel. Da sagt keiner was. Noch nicht mal meine Kollegen, die bei der MAV sind. Bei uns geht jeder mal früher. Von daher: Mach dir keinen Kopf. Wenn was ist, kommt dein Chef oder die Personalabteilung auf dich zu.

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  • Da brauchst du dir wirklich keinen Kopf machen. Die Stunden, die du bereits mehr gearbeitet hast, müssen ja auch irgendwann wieder reduziert werden. Da sollstest du nur schauen, dass es z.B. nicht mit Einsatzzeiten in der Verbuchung oder so sich schneidet. Und warum sollte die MAV etwas sagen? Die Vertreten schließlich dich und deine Rechte und dazu gehört eben auch, dass Überstunden abgefeiert oder ggf. ausbezahlt werden...

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  • Die Regelungen zur Arbeitszeit/Kernzeit/Überstunden sind ja teilweise sehr unterschiedlich, je nach Tarif- und Arbeitsvertrag. Ich habe meine Ausbildung damals in einem Uni-Archiv gemacht und war entsprechend beim Land angestellt. Dort hatten wir eine 40 Stunden Woche und es gab übergeordnet eine Kernzeit von 9 bis 15 Uhr, außer Freitags, da ging die Kernzeit nur bis 13 Uhr (wenn ich mich richtig erinnere). Für das Archiv und die Uni-Bibliothek galt das noch etwas anders. Es bestand während der Öffnungszeiten Anwesenheitspflicht und konnte von der allgemeinen Kernzeit auch abweichen (z.B. bei der Spätschicht in der Uni-Bib). Überstunden konnte ich sammeln, so viel ich wollte/konnte, da gab es eigentlich keine Grenze. Allerdings wurden alle Überstunden zum 31.12. auf maximal 40 Überstunden gekürzt. Nur was darunter lag, konnte man mit ins neue Jahr nehmen. Ich habe mir meistens ein kleines Polster von knapp 20 Überstunden eingearbeitet/behalten, falls ich mal einen Gleittag brauchte bzw. damit ich auch mal eher gehen kann. Das war ganz praktisch. Wichtig war/ist nur immer, dass man sich mit Chef und Kollegen abstimmt, wenn man mal einen Gleittag nehmen, eher gehen oder einen paar Tage kürzen arbeiten möchte, um Stunden abzubummeln. Ob Überstunden ausgezahlt werden, hängt übrigens vom Arbeitsvertrag ab, wenn man ein Gehalt bekommt, ist damit alles abgegolten und man kann Mehrarbeitsstunden nur abbummeln. Bei einem Lohnbasierten Arbeitsvertrag können Überstunden auch ausbezahlt werden.
    Fragen dazu, auch wie viel man so ansammeln darf und wie es mit dem Abfeiern aussieht, sollte sich eigentlich mit dem Chef, Ausbilder, der Personalstelle oder der Azubi-/Mitarbeiter-Vertretung klären lassen. Gerade wenn man Stunden abbummeln will, kann man sich mit den Kollegen und dem Chef abstimmen. Das sollte eigentlich kein Problem sein.


    Bei meiner aktuellen Stelle ist es übrigens so, dass wir feste Schichtzeiten haben, zu denen wir da sein müssen und wir sollen nur maximal 20 Überstunden ansammeln, sonst gibt es einen Hinweis, doch bitte die Stunden abzubummeln. Was zum 31.3. an Überstunden vorhanden ist, wird zu 70% auf ein Langzeitkonto verschoben, bei dem man nur auf langfritsigen Antrag zugreifen kann.


    Das Thema bringt mich gerade spontan zu einer anderen Frage, die mich interessiert: Was habt ihr eigentlich so für Zeiterfassungsyssteme?


    Ich habe da bisher mehrere Systeme erlebt: Schichtplan und man schreibt dort seine Zeiten mit Hand ein; Eintragen in eine Excel Tabelle (und der Chef unterschreibt wöchtentlich); Kartensystem (Kommen/Gehen wird mit Transponder und Karte an der Tür erfasst); und eine Zeiterfassungs-Software, in der man Kommen, Gehen, Urlaub etc. einträgt und das wird im System vom Chef genehmigt.