Studium vs. Ausbildung

  • Guten Tag,
    Ich bin 20, habe dieses Jahr mein Abi gemacht und bin gerade mitten im FSJ Kultur. Ich arbeite im Museum, wo ich ein paar Stunden die Woche auch archivarische und bibliothekarische Hilfarbeiten
    in der hauseigenen Bibliothek und im kleinen Archiv erledige. Das macht mir Spaß und ist etwas, was ich mir auch längerfristig vorstellen kann.
    "The Dream" wäre natürlich Historikerin werden und wissenschaftliche Karriere, aber ich bin nicht masochistisch genug, um das tatsächlich durchzuziehen (ich sehe ja hier auf Arbeit bei wie vielen genau das nicht geklappt hat).
    Alternativ finde ich die Arbeit in einer wissenschaftlichen Fachbibliothek bzw. Archiv interessant und auf jeden Fall etwas weniger perspektivlos.


    Eine Ausbildung zur FaMI (Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste) beispielsweise in der Unibibliothek wäre ja durchaus möglich, aber mit dem Ziel in einer wissenschaftlichen Bibliothek auch mehr als nur Hilfsarbeiten erledigen zu können, wäre doch das Studium Bibiliotheks- und Informationswissenschaft (beispielsweise als Zweitfach Geschichte oder Sozialwissenschaften) eigentlich geeigneter, oder? Oder spricht da nur meine akademisch sozialisierte Arroganz aus mir?
    Alternativ gibt es natürlich auch die Möglichkeit ein normales Fachstudium, wie zum Beispiel Geschichte (bis zum Master oder sogar mit Promotion) zu machen und dann ein Voluntariat in einem Archiv und in der Archivschule Marburg.
    Aber vor allem in geisteswissenschaftlichen Fächern ist das doch komplett überlaufen und damit auch keine verlässliche Perspektive, oder?


    Ich habe mal nachgefragt: Dort, wo ich jetzt bin, sind alle Festangestellten in der Bibliothek Diplom-Bibliothekare und im Archiv Diplom-Archivare ...


    Hat jemand vielleicht Erfahrungen in dem Bereich, hat sich für das ein oder andere entschieden (und es später (nicht) bereut) oder kann andere Inneneinsichten erzählen und Perspektiven bringen, wenn nicht von euch, dann vielleicht von Kolleg*innen, Komiliton*innen oder Mitschüler*innen?



    Vielen Dank im Voraus

  • Huhu,


    um einen Job in einem Museum o.ä. zu bekommen musst du schon ziemlich gut sein mit dem Studium. Es gibt sehr viele Geschichtsstudenten und viel zu wenige Jobs für alle. Als Fami könntest du Glück haben wenn du eher einen kleinen Betrieb erwischst. Dort ist die Chance höher auch Projekte übernehmen zu dürfen und andere tolle Dinge zu tun. Generell würde ich sagen umso größer der Betrieb umso eintöniger die Arbeit die du bekommst.


    Was ich dir also raten würde, mach einfach ein paar Praktika in Archiven und Bibliotheken. Das sollte dir bei deiner Entscheidung helfen.