Wie der Alltag eines FaMI's aussehen kann. (In dem Fall Fachrichtung Bildagentur)
Siehe "Fami, der Retter in Not" im Dateianhang. (edit, ich habe den Text hierherkopiert aus Datenschrutzrechtlichen Gründen)
Fami, als Retter in Not....
Markus aus der Werbeagentur dreht einen TV Spot für ein Auto und benötigt dazu einen fünf Sekunden Clip eines golden schimmernden Weizenfeldes, an dem das Auto in der Abenddämmerung vorbeifahren soll um das klassische Freiheitsgefühl des Autofahrer, der mit besagtem Auto fährt, wieder zu spiegeln.
Leider ist tiefster Winter und Schneemassen bedecken alle Felder. Also keine Chance das Weizenfeld, dass sich der Kunde vorstellt zu filmen. Der Spot muss allerdings in drei Wochen im Kasten sein, schließlich soll das neue Modell pünktlich zu Frühlingsanfang beworben werden. Andernfalls geht Markus der Auftrag durch die Lappen, weil die Konkurrenz hellsehen kann oder einfach nur zufällig im vergangenen Herbst ein Weizenfeld gefilmt hat. Markus überlegt fieberhaft wie er der Konkurrenz eins auswischen kann. Der Kunde lässt sich keine Schneelandschaft als Alternativ-Idee einreden. Der Kunde ist König.
Kurz vor der Mittagspause kommt Markus plötzlich die zündende Idee: DU.
Du bist Fami und arbeitest in einer Bildagentur. Ahnungslos sitzt du am Schreibtisch vorm PC und beteiligst dich eifrig an der Firmen internen E-Mail Diskussion über den Handtuchhalter in den Damentoiletten, als dein Telefon klingelt. Du meldest dich mit freundlich, lächelnder Stimme und hast Markus in der Leitung. Er erzählt dir bedrückt von seinen Depressionen mit dem kalten, schneeigen Winter und bittet dich hoffnungsvoll um Hilfe. „Kein Problem“ antwortet du ganz cool und gelassen, nachdem du alle Details notiert hast. „Gib mir einfach kurz deine E-Mail Adresse und ich werd dir dann eine passende Auswahl senden“. Mit dem Klang deiner heiteren Stimme fällt Markus ein Stein vom Herzen. Er bedankt sich vielmals und kann seine Vorfreude nur schwer verbergen.
Nachdem das Telefonat beendet ist beginnt der spannende Teil für dich. Die Suche nach Weizenfeldern! Im Online-Shop der Bildagentur in der du arbeitest recherchierst du ganz simpel wie bei Google nach passenden Motiven. Einfach „+Weizenfeld“ als Schlagwort eingeben und schon eröffnet sich wie von Zauberhand eine Seite mit mehreren Hunderten schönen Bildern von sämtlichen Weizenfeldern aus aller Welt. Diese unüberschaubare Menge grenzt du nach den Wünschen von Markus gleich mal ein. Vorliebe für bestimmte Kameraeinstellung oder ein spezielles Aufnahmeformat? Du arbeitest dich einfach systematisch durch die Bilderflut und schaust dir mögliche passende Motive genauer mit Hilfe des Quicktime Players genauer an. Zu windig, Zu kurz, Kameraschwenk, störendes Haus im Bild, etc. Aus allen Shots, die du nicht ausschließt erstellst du eine Shotliste und sendest sie an Markus zur Ansicht.
Markus freut sich riesig über die schnelle Hilfe und findet ein Motiv schöner als das andere. Voller Begeisterung findet er gleich sieben Shots, die ihn besonders interessieren und ruft dich wieder an: „Was kosten sieben Clips?“. Zum Glück hast du am Klingeln schon erkannt, dass Markus anruft, weil dieser voller Übermut völlig vergessen hat seinen Namen zu nennen. Während dem ersten Gespräch hast du natürlich auch schon alle notwendigen Details über Verwendungszweck, Gebiet und Dauer, in dem Fall TV-Werbung in Deutschland für 6 Monate, herausgefunden und die Preisliste schon lange vorbereitet. Markus weiß das glücklicherweise nicht, also vertröstest du ihm erst mal mit einem freundlichen „aber natürlich“ und versprichst ihm die Preise so bald wie möglich per E-Mail zu senden. Schließlich willst du ja nicht mit erleben, wie Markus vor Schreck vom Stuhl kippt. Schonender geht’s über E-Mail, da muss er sich die Gesamtsumme Stück für Stück selber zusammenrechnen.
Schon vor mehreren Stunden hast du Markus das Preisangebot zu kommen lassen. Keine Reaktion seither. Die Ruhe vor dem Sturm? Werbeunterbrechung im Film?
Genüsslich schlürfst du deinen Cappuccino, als schließlich eine E-Mail von Markus eintrifft.
Er kann sich zwischen zwei Shots nicht entscheiden und will wissen, ob er davon das Original zum Arbeiten bekommen kann bevor er sich endgültig für einen der beiden Shots entscheidet. Selbstverständlich antwortest du ihm kann er ein Preview mit Wasserzeichen der Bildagentur von den beiden Clips haben. Und das beste, weil Markus so ein toller Kunde ist und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit einen ausgewählten Clips am Ende kaufen wird, bekommt er das Preview auch noch kostenlos. Markus kann sein Glück nicht glauben und kommt mit seinen Dankesansagungen kaum zum Ende. Du hingegen nimmst das ganz locker und freust dich schon über den verkauften Filmschnipsel. Sobald Markus sich für einen Shot entschieden hat musst du nur noch den Lizenzvertrag fertig stellen und an Markus faxen. Währenddessen das Master-Material in der Technik in Auftrag geben und sobald der von Markus unterschriebene Vertrag zurückkommt, kannst du es an ihn senden.
Und Markus ist der glücklichste Mensch des Tages, weil du ihm mit dem sommerlichen Weizenfeld den Winter vertrieben hast.
Fortsetzung folgt...