Beiträge von Mr.Turnip

    Hey scarletqueen,


    ich arbeite in einer Öffentlichen Bezirkszentralbibliothek und auch mein Aufgabenbereich geht weit über die Medien(rück-)sortierung und das kassieren von Strafgebühren hinaus. Ich berate regelmäßig Leser an einer Info-Theke, mache Führungen und habe auch eigene (kleine) Bereiche, für die ich Medien erwerben und eigenständig systematisieren darf. Die meisten meiner FaMI-Kollegen haben vergleichbare Aufgaben in anderen Bereichen.


    Während der Fachpraktika in meiner Ausbildung habe ich mitbekommen, dass auch andere Einrichtungen den FaMI zur Beratung einsetzen, selbst die Info-Abteilung einer WB.


    Auch wenn ich froh bin andere Aufgabenbereiche zu haben, die über die drögen Routinetätigkeiten hinausgehen, so muss ich doch sagen, dass es auch seine Schattenseite hat wenn man als FaMI diesen Tätigkeiten nachgeht. Man ist (vor allem als Berufsanfänger) in vielen Einrichtungen in der untersten Entgeltgruppe für FaMIs eingruppiert, obwohl man eigenverantwortliche selbstständige bibliothekarische Tätigkeiten übernimmt.


    Insofern muss ich da der Bibliothek aus deinem Beispiel eher ein Lob aussprechen. Auch wenn ich persönlich die Arbeitsweise auf die Dauer nicht aushalten würde, so scheinen die FaMIs dieser Bib wenigstens nur die Aufgaben zu machen für die sie bezahlt werden. Und ich kenne auch Kollegen, die mit diesem Tätigkeitsfeld vollkommen zufrieden sind.


    Nur als Ausbildungsstelle würde ich mir dringend eine andere suchen, sonst läufts Du Gefahr gleich von vorne rein viele Aspekte unseres Berufes zu verpassen.