Beiträge von Porcelain

    So, nun zu meinen heutigen Höhe- bzw. Tiefpunkten:


    Tiefpunkte:

    • Habe meine Batterien für meinen MP3-Player zu Hause liegen lassen. Gab also keine musikalische Beschallung bei meiner morgendlichen Fahrt zur Arbeit. :heulen:
    • Furchtbare, nicht enden wollende Langeweile in Ermangelung echter Aufgaben (sprich: hab nix zu tun) :langweilig:
    • Das Essen in der Kantine war mies und dank dem Zaziki schmeckt jetzt alles nach Knobi... :verwirrt2:

    Höhepunkte:

    • Es gab heute Sekt zum Frühstück im Archiv, weil meine Kollegin Geburtstag hatte. Sich mit Schwipps langweilen macht viel mehr Spaß als ohne... :D
    • Schon wieder männliche Aufmerksamkeit in dem Singletreff der Kirchenverwaltung - der Kantine! Und diesmal gleich im Doppelpack! :yeeh:
    • Es gab einen Donut als Nachtisch. Mutiere noch zum Homer...
    • Der nette englische Familienforscher hat uns das Geld für die Anfrage überwiesen. Das ist deshalb gut, weil ich ihn sonst hätte auf Englisch mahnen müssen.
    • Es ist bald Feierabend! *freu* :springen2:

    Ach schade, jetzt hatte ich mich schon so auf den Trip gefreut... ;) Naja, zumindest habe ich jetzt noch einen Grund mehr zu studieren. Wenn man dann immer auf so schöne Reisen gehen darf... :D


    Aber interessant, dass du in deinem Konzern schon einen Ruf als Frauenheld weg hast. Und das in einem Großkonzern! Hatte gedacht sowas geht in kleinen Behörden und Firmen viel schneller. Werde hier ja auch schon kritisch beäugt, weil ich so eifrig mit den Herren der Schöpfung flirte, aber bei 10 Mitarbeitern fällt sowas auch schneller auf. ;)


    LG,
    Porcelain

    Hallo Jeffy IuDioticus,


    kann deinen Bericht sehr sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Fami, gerade in der Ausbildung, oft wie ein Praktikant von der Sonderschule behandelt wird und das ganz und gar unabhängig von der tatsächlichen Schulbildung. Ich habe auch den Fehler gemacht, nach dem Abi diese Ausbildung anzufangen und das sehr schnell bereut. Gut, es gab immer mal wieder Zeiten, da hat Fami-Sein auch Spaß gemacht. Zum Beispiel bei der Benutzerbetreuung, oder wenn man doch mal intensive wissenschaftliche Recherchen machen durfte. Aber die meiste Zeit, habe ich, mangels echter Aufgaben, mit dem Lesen von mitgebrachten Büchern etc. verbracht. Auch das Stöbern auf wikipedia hat mir sehr bei der Bekämpfung meiner anhaltenden Langeweile geholfen. Zum Schluss der Ausbildung wurden mir dann eigentlich alle meiner bisherigen Aufgaben abgenommen (Bildbearbeitung, Anfragenbearbeitung, Zeitungsausschnittsammlung...) und ich wurde zu so interessanten wie auch anspruchsvollen Aufgaben wie Wände streichen und Fensterputzen abkommandiert. Da fühlt man sich doch endlich mal gefordert, oder?


    Von meinem Ausbildungsarchiv wurde ich dann auch, obwohl dies immer wieder versprochen wurde, nicht übernommen und ich musste ganz bis nach Südhessen ziehen, um eine neue Stelle zu finden. Denn Archiv-Fami-Stellen sind rar und meist im Süden zu finden. Nun wohne ich fast 400 Kilometer von meiner alten Heimat entfernt und habe immer noch einen langweiligen Job mit den gleichen öden Aufgaben. Wobei, jetzt brauche ich immerhin nicht mehr Putzen...


    Und, genau wie bei dir, ist auch mir das Fami-Sein sehr auf die Seele geschlagen. Während meiner Ausbildung litt ich sehr heftig an Depressionen und rutschte dadurch in ein sehr tiefes Loch. Gegen Ende der Ausbildung hab ich mich wieder gefangen, aber die Zeit hat mich trotzdem nachhaltig geprägt.


    Was du über die Überheblichkeit der Lehrer geschrieben hast, kann ich für unsere lieben Akademiker im Archiv vollends unterschreiben. Selten habe ich eine so vollkommen zu unrecht von sich und der Wichtigkeit ihrer Arbeit überzeugte Berufsgruppe wie die Archivare und Historiker kennengelernt. Wie die sich aufführen! Ich denke mir dann immer "Junge, finde du erst mal ein Heilmittel gegen Krebs, und dann können wir weiterreden..." Ich meine, ganz ehrlich: wieso denken diese Menschen, sie seien so etwas Besonderes? Wenn ein Atomkrieg kommt, brauchen wir dann im Bunker einen Archivar, damit die Akten auch in Zukunft schon sauber verzeichnet werden??? Hört sich vielleicht hart an, aber der Archivar ist genau genommen ein doch recht entbehrenswerter Beruf. Nicht, dass ich die Wahrung unserer Geschichte nicht gut und wichtig finde, aber sich deshalb als Übermensch zu betrachten, finde ich doch recht befremdlich.


    Ich stimme dir auch zu, dass der Fami-Beruf eigentlich, zumindest im Archivsektor, überflüssig ist. Viele Stellen werden hier ohnehin durch angelernte Verwaltungskäfte besetzt und dann auch noch besser bezahlt, als die Fami-Stellen. Zumindest im Archivbereich würde ich also raten: wenn ihr später im Archivsektor landen wollt, euch aber auch andere Optionen offen halten wollt, dann macht ne Beamtenausbildung im öffentlichen Dienst. Und bewerbt euch einfach, wenn was im Archiv frei ist. Im ö.D. werden viele Archivstellen ohnehin nur intern ausgeschrieben, also habt ihr da eh schonmal die den Exklusivzugang. Man bedenke, dass jede größere Stadt eigentlich ein Stadtarchiv hat. Aber was wird an Stellen extern ausgeschrieben? Richtig, nada. Darüber kann ich mich immer wieder aufregen...


    Ich werde jedenfalls auch definitiv noch was studieren gehen. Hatte ja eigentlich mal den Dipl.-Archivar angestrebt (vielleicht hätte ich dann erfahren, warum die sich für Götter halten?), aber dort kommt man als Fami nicht mehr rein. Und außerdem, will ich wirklich im Archiv versumpfen? Nee, danke.


    Du siehst, du bist nicht der einzige, der den Beruf so negativ betrachtet, Jeffy IuDioticus.


    Lg,
    Porcelain


    PS: Übrigens, ich beziehe mich hier nur den Archivsektor! Ich weiß, dass den Bibliotheksfamis ihre Arbeit oft viel Spaß macht und auch mir hat's in den Bibliotheken während der Praktika immer super gefallen. Und in Bibliotheken macht der Fami auch Sinn. Nur halt in Archiven nicht. Deswegen meine negativen Gefühle dem Beruf gegenüber.

    Hi guitarstar,


    ich selbst hab leider keine eigenen Erfahrungen im Bereich Archiv-Studium gemacht, aber man kriegt natürlich das ein oder andere von den Kollegen erzählt. Also trage ich mal mein gesammeltes Wissen vor. ;)


    Wenn's der gehobene Dienst (Normalo-Archivar) sein soll, ist ein duales Studium in Marburg empfehlenswert (mit Abschnitten an der Archivschule, einer Verwaltungsschule und dem jeweiligen Ausbildungsarchiv). Für den höheren Dienst, also Leitungspostionen, müsstest du vor Marburg noch ein Geschichtsstudium hinlegen und möglichst auch noch promovieren.
    Die Ausbildungsarchive stellen Ihre Ausbildungsangebote auf dem Internetauftritt der Archivschule, www.archivschule.de (und dann unter dem Punkt Stellenangebote) online. Die verschiedenen Bundesländer suchen zu unterschiedlichen Zeitpunkten Ihre Bewerber, deswegen immer mal wieder vorbeischauen. Bewerben tust du dich dann direkt bei dem gewünschten Ausbildungsarchiv.


    Alternativ zu Marburg gibt's natürlich noch Potsdam mit dem direkten Studium zum Dipl.-Archivar. Die meisten, die dort hingegangen sind, sind vom Studium begeistert. Aber: viele Archive erkennen den Potsdamer Abschluss nicht richtig an. Habe schon oft gehört, dass Leute, die eigentlich ein gutes Studium dort hingelegt haben, später Schwierigkeiten im Berufseinstieg haben, weil die Damen und Herren Archivare der Meinung sind, Marburg sei das Maß aller Dinge.
    Potsdam hat natürlich, und da muss man den Archivaren Recht geben, den Nachteil, dass die Ausbildung rein theoretisch erfolgt, während du eben in Marburg bereits die Praxis mitkriegst.


    Noch eine persönliche Erfahrung zu dem Thema Fami-zu-Archivar-Upgrade:
    ich habe mich in mehreren Archiven auf Ausbildungsplätze zur Archivarin beworben, habe aber immer nur Absagen ohne Begründung bekommen. Dabei habe ich ein ganz ordentliches Abi und bringe auch wie gewünscht Englisch, Latein und Französisch mit. Aber trotzdem, Pustekuchen. Eine ehemalige Kollegin meinte zu mir, dass viele Archive Leute, die bereits eine Ausbildung gemacht haben, gleich aussieben, wenn's um die Ausbildungsvergabe geht. Ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt, aber es ist auch anderen Famis, die ich kenne, passiert.
    Wenn es so sein sollte könnte das mit dem geplanten Upgrade also schwierig werden. Drücke dir aber die Daumen, dass du da mehr Erfolg hast als ich!


    Liebe Grüße,
    Porcelain

    Hi, eine gute Idee, dieser Thread. Und da Famis ja doch sehr in Wechselbäder der Gefühle getaucht werden, wird er sich sicher schnell füllen.


    OK, mein Tag heute:


    Höhepunkte:


    • Gab leckeres Essen in der Kantine (Nudeln mit Bolognese-Soße)
    • Ein süßer Typ in der Kantine hat mich angelächelt (sowas hat bei mir Seltenheitswert!) :yeeh:
    • Hab 2 Anfragen geschafft, jetzt ist der Posteingang wieder leer :D
    • Werde heute Abend mal wieder mit meiner besten Freundin telefonieren. Wird sicher wieder sehr spät... ;)

    Tiefpunkte:


    • Chefin hat mich angeschnauzt, weil ich heute morgen nicht die Haustür nicht geöffnet habe. Dabei war ich doch gar nicht mit Frühdienst dran! Wozu gibt es den Dienst denn, wenn ich ihn doch immer machen muss??? X(
    • Bin immer noch erkältet. Geht zwar inzwischen schon wieder, aber ist auch nicht gerade stimmungsförderlich
    • Darf heute wieder mal Sekretärin spielen, weil die Kollegin auf Fortbildung ist. Liegt mir nicht gerade, weshalb ich auch postwendend Ärger von der Chefin kriege...
    • Ich bin so müde... Muss schon immer kämpfen, damit mir der Kopf nicht überasschend auf die Tischkante knallt... :schnarch:

    War heute also ein durchwachsener Tag. Aber zum Abschluss gibt's ja das Telefonat mit meiner Freundin, also wird sich die Laune gegen Abend schlagartig verbessern. Dafür wird Punkt 4 auf der Negativliste von heute ganz sicher morgen auch wieder drauf stehen. ;)


    Liebe Grüße,
    Porcelain

    Hi, tolle Idee mit dieser Thread. Ist immer witzig mal zu sehen, wer hier was gerne schaut. :)


    Also ich schaue nicht besonders viel Fernsehen, aber wenn, dann eher Serien, von daher gib't so einiges, was ich gelegentlich gucke.


    Da wären:

    • Desperate Housewives (habe blöderweise bei Staffel 5 den Anfang verpasst, deswegen pausiere ich, bis die DVD rauskommt)
    • King Of Queens (habe alle Staffeln auf DVD)
    • Die Simpsons (habe alle DVDs bis Staffel 10)
    • OC California (habe die letzte Staffel aber nicht komplett gesehen)
    • Ally McBeal (habe leider auch da die letzte Staffel nur teilweise gesehen)
    • Switch (ich liebe Deutsches Welle Polen!!! :D ) und Switch Reloaded
    • TV Total (monentan gucke ich das eher selten, früher hab ich's aber immer geschaut)
    • Talk Talk Talk (eher selten, aber wenn's läuft, schau ich rein)
    • Die Supernanny (läuft ja leider gerade nicht)
    • Raus aus den Schulden
    • Die Kochprofis (staune immer, wie schlecht "Köche" kochen können...)
    • Das perfekte Dinner (nur ab und zu) und das Promi Dinner (ist toll, wenn man die Promis mal in den eigenen vier Wänden beobachten darf)
    • Unter Volldampf
    • Schlag den Raab (ich halte immer zu Stefan... :P )
    • Emergency Room (früher habe ich das täglich gesehen, aber dann irgendwann aufgehört. Deswegen schaue ich es momentan nicht mehr)

    und meine absolute Lieblingsserie: Friends (habe die komplette Sammelbox und die Serie mittlerweile 4 x komplett durchgesehen (2 x Deutsch, 2 x Englisch, irgendwann ziehe ich sie mir auch noch auf Französisch rein... ;) )


    Als Kind habe ich natürlich auch viele andere Serien geschaut, z.B.:


    • Mila Superstar *schäm*
    • Pete und Pete (die Serie war so toll!)
    • Clarissa (auch ganz toll!)
    • Rocko's modernes Leben
    • Rugrats
    • Ren & Stimpy (irgendwann war mir die Sendung aber zu psycho...)
    • Ah!Monster
    • Archibald der Astronaut (weiß nicht genau, wie das hieß, aber inhaltlich trifft's das so ziemlich ;) )
    • Batman (die alte Serie und die Zeichentrickserie)
    • Captain Planet (ein Öko-Superheld, juhuu! ;) )
    • Die Traumpatroille (eine zeitlang habe ich geglaubt, Schafe würden meine Träume steuern... :D )
    • Unsere kleine Farm *schäm*
    • und: ganz viele deutsche Serien, die meine Oma unbedingt immer schauen wollte, z.B. Forsthaus Falkenau, Die Schwarzwaldklinik, das Traumschiff, etc.)

    OK, mehr fällt mir gerade nicht ein. Ist aber auch genug. Ein Wunder, dass ich bei dem TV-Konsum keine viereckigen Augen bekommen habe... :D


    LG,
    Porcelain

    Bella


    Ja, einer englischschwachen Klasse sollte man das Buch wirklich nicht unbedingt antun, da hast du recht. Wie gesagt, der Name Shakespeare allein bringt ja auch schon viele zum Aufstöhnen. Wenn eine Klasse aber wirklich fit in Englisch ist, ist das Buch auf jeden Fall einen Blick wert.
    Will es aber auch keinem aufdrängen, so ist das nicht!


    Ich muss auch gestehen, dass ich sehr viel Englisch konsummiere. Gucke grundsätzlich alle Filme und Serien im Original. Wobei ich aber auch oft vorher die deutsche Fassung sehe... ;) Habe aber festgestellt, dass dann viele Gags nicht mehr so lustig sind, deswegen ist es auf Englisch oft viel besser. Von daher bin ich schon ziemlich gut in Englisch, ja. Passiert mir deswegen auch schon mal, dass ich irgendwas als "leicht" einstufe, was andere dann ganz furchtbar schwer finden. Hatte das Problem auch bei einer englischen Doku-Reihe, von der ich ständig allen erzählt habe. Leider gibt's die Serie nur auf Englisch und deswegen bekam ich immer ein "Habe kein Wort verstanden!" zurück. Konnte ich gar nicht verstehen, denn eigentlich sprechen die dort sehr normales Alltagsenglisch, also keine schweren Fachbegriffe oder sowas. Aber trotzdem wollte keiner die Doku mit mir schauen. :gruebeln:
    Ziehe daher meine Schwierigkeitsgrad-Einstufung hiermit zurück. ;)


    Gruß
    Porcelain

    Hi,


    also bei meinem Vorstellungsgespräch für die Ausbildung war ich leider ziemlich verkrampft. Trotzdem hat es ja geklappt. :D
    An Fragen wurde gestellt:


    Nennen Sie bitte 3 Stärken/Schwächen.
    Können Sie auch unter Stress arbeiten?
    Können Sie sich auch bei Publikumsverkehr gut konzentrieren?
    Was sind Ihre Hobbies?
    Welche Schulfächer mögen Sie am liebsten?


    Bei den Fragen habe ich eigentlich ganz ehrlich geantwortet. Bei den Schwächen habe ich versucht, sie so zu drehen, dass sie zu Stärken werden: Z.B.:" Ich bin introvertiert, aber gerade deshalb kann ich mich gut in andere hineinversetzen, was ein Vorteil in Beratungsgesprächen ist."
    Dann kamen meine persönliche Horrorfragen:


    Wie stellen sie sich Ihr Aufgabengebiet im Archiv vor?
    Was ist für Sie der Hauptunterschied zwischen Archiv und Bibliothek?
    :eek: :verwirrt:


    Bei den Fragen hat mir mein Talent zum sinnlosen Wortschwall echt aus der Patsche geholfen, denn ich hatte leider nicht so wirklich viel Ahnung. Habe mein weniges Wissen dann in ein paar nette, halbwegs selbstbewusste Worte gekleidet und schwupp hatte ich es überstanden. Dann kam nur noch die harmlose Frage nach den eigenen Fragen. Habe nach der Berufsschule und den Übernahmechancen gefragt.


    Ansonsten kann ich noch kurz was zu meinem Vorstellungsgespräch für meine jetzige Stelle sagen. Ist zwar vielleicht weniger interessant für die Azubis in spe, aber vielleicht steht der ein oder andere unter euch gerade auch vor einem Vorstellungsgespräch dieser Art, also schreib ich's einfach mal.


    Das Vorstellungsgespräch war sehr angenehm. Es wurde viel gescherzt und ich habe mitgemacht, was gut ankam. Ansonsten wurde ich unter anderem gefragt, ob ich Angst vor Mäusen habe, weil die hier oft auf Dachböden mit Nagetieruntermiete aussondern müssen. Ich meinte dazu "Ich finde Mäuse süß", ;) was auch gut ankam. Sie wollten auch noch was zu meinen Hobbies wissen, z.B. was für Bücher ich gerne lese und was ich gerne zeichen. Vermutlich wollten sie damit testen, ob ich wirklich das mache, was ich als Hobbies angegeben habe, oder ob ich geflunkert habe, um mich gut darzustellen.
    Außerdem wollten sie noch was zu meinen bisherigen Aufgabenbereichen und Praktika wissen. Da unser Archiv sehr gut sortiert war und wir zufällig auch die gleiche Archivsoftware verwendet haben, konnte ich damit wohl gut auftrumpfen. Ist immer gut, wenn die bisherigen Aufgabengebiete den neuen ähneln. Wenn etwas neu für einen ist, kann man das aber auch zugeben, sollte dann aber sein Interesse am kennenlernen dieses Gebiets zum Ausdruck bringen.


    Allgemein kann ich nur raten, sich ruhig gesprächig zu geben. Natürlich sollte man nicht endlos schwafeln, aber wenn man immer nur einsilbig antwortet, kommt das nicht so toll an. Ihr solltet euch aber auch nicht verstellen. Das merken die Personalchefs in der Regel. Versucht locker zu bleiben, auch wenn ihr unter Strom steht. Oft kann ein kleiner Scherz auch das Eis brechen, so dass die Atmosphäre sich auflockert und das ernste Gespräch hinterher nicht mehr so schlimm erscheint.


    Bin gespannt darauf zu lesen, wie es Euch anderen hier im Forum so abgelaufen ist!


    Gruß,
    Porcelain

    Shakespeare ist auf Deutsch leider ganz furchtbar. Habe mich, als ich ein Referat über "Midsummer Night's Dream" halten sollte, erstmal auf Deutsch drangewagt. Am Ende habe ich es dann sein lassen, weil ich auf Deutsch kein Wort verstanden habe und das ganze furchtbar langweilig fand. Dann habe ich mir die englische Ausgabe besorgt und mich köstlich amüsiert.


    In Sachen Schwierigkeitsgrad ist es immer so ne Sache. Nicht jeder versteht alles gleich gut wie der andere. Im Englisch-LK gab es auch große Unterschiede, was das Shakespeare-Verständnis angeht. Letztlich kann man schlecht sagen, ob eine Klasse ein Buch gut oder schlecht aufnimmt, dafür ist der Kenntnisstand jedes Einzelnen zu unterschiedlich.
    Ich kann in meiner Beurteilung leider nur von mir selber ausgehen und ich fand Shakespeare halt nicht schwer.


    Aber ist ja auch nur ein Vorschlag von mir gewesen. Gibt viele andere interessante Bücher, die man in der Klasse zusammen lesen kann.


    Gruß,
    Porcelain

    Eigentlich nicht so besonders. Man muss sich erstmal in die alte Sprache reinfuchsen, aber dann ist es eigentlich genauso einfach oder schwierig zu lesen, wie jedes andere englische Buch auch. Shakespeare verwendet ziemlich viel Bildersprache, ähnlich wie auch große deutsche Schriftsteller.
    Wenn die Bildsprache allzu veraltet ist, gibt es aber auch Textversionen mit Anmerkungen, wo dann ein modernes Wort für die "Schnörkelsprache" genannt ist. War meine ich bei meiner Ausgabe von "Merchant Of Venice" so.

    Hey, mir ging es in der Ausbildung ständig so, wie du beschreibst. Ist immer blöd, wenn das Zwischenmenschliche auch die Arbeit an sich behindert. Im Grunde würde ich dir, wie Anne84 das schon getan hat, raten, einen festen Termin auszumachen. Kann ja tatsächlich sein, dass sie momentan Land unter hat. Wenn sie den Termin nicht wahrnimmt, stehst du wieder auf der Matte. Einmal verschieben ist OK, wenn sie das aber ständig tut, dann sag ihr klar, dass es so nicht geht. Ist sicherlich nicht angenehm, aber es geht ja schließlich um deine Ausbildung, von daher ist es ihre Pflicht, dir was beizubringen. Wenn's gar nicht anders geht, schalte deinen Ausbilder ein. Wenn er auch so seine Probleme mit ihr hat, wird er ihr sicherlich die Meinung sagen. Allerdings solltest du sie wirklich vorher persönlich darauf ansprechen, denn die Leute neigen dazu, sich furchtbar auf den Schlips getreten zu fühen, wenn man sich über "beschwert".


    Drück dir die Daumen, dass sich das ganze bald zum Guten wendet. :)


    Gruß,
    Porcelain

    Mir hat damals das Buch "The day they came to arrest the book" gut gefallen. Haben wir im Englisch-LK gelesen.
    Es geht darin um eine Klasse, die im Englisch-Unterricht einen alten Klassiker liest (ich meine es war Huckleberry Finn). Plötzlich schlagen aber die Eltern Alarm, weil sie für ihre Begriffe verwerfliche Dinge im Buch zu entdecken glauben und versuchen mit aller Gewalt, das Buch für immer vom Lehrplan streichen zu lassen. Es entsteht ein Konflikt zwischen denen, die das Buch verbannen wollen und denen, die es als Klassiker auf dem Lehrplan halten wollen.
    Insgesamt geht es viel um Presse- und Meinungsfreiheit und die Frage, inwiefern andere darüber bestimmen sollten, welche Medien gut und welche schlecht für uns sind. Sowas wird ja heute auch immer wieder diskutiert (siehe Computerspiele, etc.).


    Ansonsten fällt mir noch "The war between the classes" ein. Eine Schule macht hier ein Experiment, indem die Schüler farbige Bändchen aus einem Hut ziehen. Diese Bändchen bestimmen von da ab (zumindest in der Schule) ihren gesellschaftlichen Status. Zusätzlich gibt es Regeln, die sie untereinander befolgen müssen, wie dass sich die Jugendlichen der Unterschicht vor denen der Oberschicht verbeugen müssen und so etwas. Schnell weitet sich diese Trennung auch auf das Privatleben der Schüler aus. Im Mittelpunkt stehen ein Mädchen aus einer asiatischen Einwandererfamilie und ihr Freund aus der weißen Oberschicht. Das Spiel gibt ihnen die Gelegenheit, die Welt aus den Augen des jeweils anderen zu sehen und viel über Diskreminierung und die Gesellschaft allgemein zu lernen.
    Ich fand das Buch sehr spannend, zudem ist es recht kurz und gut zu lesen. Kann das Buch also durchaus weiterempfehlen. :)


    Kein Roman, aber auch ein gutes englisches Buch ist "The Merchant of Venice". Es geht um einen Händler, der sich bei dem Juden Shylock eine große Summe Geld leiht. Shylock, der sein ganzes Leben unter dem Antisemitismus seiner Umgebung zu leiden hatte, stellt eine ungeheuerliche Bedingung (will nicht zuviel verraten :still: ).
    Interessant fand ich dieses Drama, weil es um Antisemitismus geht, ein Thema, das selten zu dieser Zeit behandelt wurde. Shakespeare setzt damit nämlich ein Zeichen gegen diese von der damaligen Gesellschaft akzeptierte Diskreminierung und stellt Shylock, trotz seines Bösewicht-Status sehr realistisch dar. Die anderen Figuren bleiben blass und unsympatisch, mit Shylock hat man aber zumeist Mitleid. Das fand ich wirklich sehr interessant und unerwartet an diesem Buch.
    Lesenswert ist es, wie viele Texte Shakespeares, auch wegen seins scharfsinnigen Humors und der vielen Wortwitze. Also bietet es auch denen, die nicht so gerne was ernstes lesen, immer mal wieder was weniger Trockenes. Problem ist natürlich, dass mit Sicherheit 2/3 des Englisch-Kurses bei dem Namen Shakespeare laut aufstöhnen werden... ;)

    Mein schlimmster Nutzer war so ein totaler Psycho, der sich erstmal weigerte, seine Jacke auszuziehen und seine Tasche wegzuschließen und sie mir dann vor die Füße geworfen hat. Anschließend weigerte er sich dann den Benutzerbogen auszufüllen und als wir (mein Ausbilder und ich) ihn dann doch überreden konnten, hat er sich ständig "verschrieben", so dass wir ihm immer neue Bögen geben mussten. Als er dann fertig war mit seine Recherche ist er einfach aus der Tür stolziert und hat sich auch nicht von unseren "Halt! Sie müssen noch bezahlen!"-Rufen irriertieren lassen. Ist einfach verschwunden, der Mistkerl. X(


    Ansonsten hab ich mit schöner Regelmäßigkeit Leute am Telefon, die mit dem Chef sprechen wollen und sich strikt weigern, mir über ihr Anliegen Auskunft zu geben. Blöd nur, dass ich nicht durchstellen kann, wenn ich nicht weiß, was die eigentlich wollen. Und wenn man ihnen dann sagt, der Chef sei nicht zu sprechen, rufen sie sofort (nach 1-2 Minuten) wieder an und fragen, ob er denn nun zu sprechen sei. Wenn man wieder verneint, werden die richtig brastig und motzen einen auch noch voll. Tja, Archivbenutzer können echt eine Plage sein... :rolleyes:

    Lese ab und zu auch englische Bücher. Einfach zu lesen fand ich das gute alte "Lord Of The Rings", zumal ihn ja viele auch schon auf Deutsch kennen. Abgesehen von den "Fachvokabeln" die Tolkien verwendet (und die auf Englisch ein bisschen anders sind) ist es ganz verständlich.
    Ansonsten kann ich dir, wo du schon nach Klassikern fragst, auch Shakespeare sehr ans Herz legen. Wenn du's eher lustig magst, empfehle ich "A Midsummer Night's Dream" (ist auf Deutsch nicht lustig, auf Englisch aber ein Brüller! :D ), ausgewogene Kost ist z.B. "The Merchant Of Venice". Ansonsten gibt's natürlich noch Hamlet und Co., die sind aber etwas schwergängiger, finde ich.


    Ich muss aber zugeben, dass ich den Schwierigkeitsgrad von englischen Büchern schwer einschätzen kann, denn ich bin ein ziemlicher Englisch-Crack, von daher kommen mir Bücher vielleicht leicht vor, während andere sie furchtbar schwer finden.


    Gruß,
    Porcelain

    Hi,
    ich lese gerade "Die Herren des Nordens" von Bernard Cornwell. Das ist der 3. Teil einer historischen Romanreihe um König Alfred von Wessex. Teil 1 war "Das letzte Königreich", Teil 2 "Der weiße Reiter". Nicht jedermanns Sache, aber die Bücher sind schön mit Fakten unterfüttert und man lernt Interessantes über die Geschichte Großbritanniens. Das Schöne ist auch, dass sich Cornwell gut in die mittelalterliche Denkweise reinversetzt. Bei vielen historischen Romanen hapert's da.
    Wer sich für das Genre interessiert (und keine Angst vor Büchern über 500 Seiten hat) sollte also einfach mal reinschnuppern.
    Gibt die Reihe für je 9,95 € als Taschenbücher zu kaufen.


    Als nächstes steht dann Teil 4 der Reihe "Schwertgesang" auf meinem Speiseplan. ;)


    Gruß,
    Porcelain

    Hallo wumbo,


    habe gerade deine Frage gelesen und möchte dir, als ebenfalls introvertierter Mensch, der die Ausbildung schon hinter sich hat, gerne darauf antworten.


    Meine Erfahrungen dazu sind folgende:


    Grundsätzlich muss man nicht der extrovertierteste Mensch sein, um ein guter FaMI zu werden. Als ich anfing, war ich sehr zurückhaltend und für mich war gerade das Thema Benutzerbetreuung ein Grauen. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran und es macht einem sogar Spaß. Man entwickelt sich während der Ausbildung ja auch weiter und ebenso die eigenen Softskills. Außer mir waren auch viele andere in meinem Jahrgang, die eher ruhig und besonnen waren, trotzdem haben alle ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Abraten würde ich dir deswegen grundsätzlich erstmal nicht.


    Was ich leider aber sagen muss ist, dass es ganz darauf ankommt, in welchem Betrieb du landest. Ich habe z.B. das Unglück gehabt in einem Archiv zu landen, in dem man introvertierte Menschen für dumm hält. Mit den Kollegen bin ich deswegen nie so wirklich warm geworden und bis heute werde ich, trotz einer glatten 1 in der Abschlussprüfung, als absolut unqualifiziert behandelt. In anderen Archiven ist das durchaus anders, da habe ich in Praktika auch viele gute Erfahrungen sammeln können.


    Du erwähntest ja auch die Besprechung und das "wild durcheinander reden". Dazu kann ich auch sagen: es hängt von den Mitarbeitern ab. Bei uns ist das definitiv so. Deswegen schweige ich bei Besprechungen eher und sage nur dann was, wenn die anderen mal ruhig sind. Bei meiner einen Praktikumsstelle waren Besprechungen aber wesentlich disziplinierter, das heißt, wenn einer geredet hat, dann waren die anderen auch ruhig und haben zugehört. Wenn du also die richtige Stelle für dich findest (am besten vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum machen!), solltest du damit keine Probleme haben.


    Ich denke, wir Introvertierten haben es eigentlich fast überall ein bisschen schwerer als die Selbstdarsteller dieser Welt. Aber abschrecken sollte dich das nicht. Wenn FaMI ein Beruf ist, der dich wirklich interssiert, solltest du auf jeden Fall mal reinschnuppern. Wenn du das noch nicht getan hast, mach einfach ein Praktikum in einer Info- und Dokustelle und schau, ob es was für dich ist. Leider kann ich zu dieser Fachrichtung nicht so viel sagen, sicher können dir die anderen hier dir da mehr zu erzählen.



    Ich hoffe, ich konnte dir damit ein bisschen weiterhelfen.


    Gruß,
    Porcelain

    Hallo,


    ich werde wohl nach meiner Ausbildung auch studieren, es sei es ist wird gerade eine Stelle in Pendelnähe frei, die einigermaßen lukrativ ist.


    Ansonsten werde ich wohl entweder nach Marburg Archivwesen studieren gehen, oder ich mache was ganz anderes. Würde total gern Psychologie studieren, aber der NC ist ziemlich fies. :veraergert: Schön fände ich auch Internationale Kommunikation und Übersetzen (Uni Hildesheim), aber da muss ich mein Französisch wohl noch aufmöbeln. Naja, wird sich schon was finden.


    Lieben Gruß,
    Porcelain

    Habe auch Gleitzeit.
    Unsere Kernzeit ist von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr, Freitags darf man aber auch schon um 13.30 Uhr gehen, wenn man keine Pause genommen hat, ansonsten dann erst um 14.00 Uhr.


    Ich arbeite immer von 6.40 Uhr bis ca. 15.00 Uhr. Ich finde morgens geht die Zeit schneller rum. Außerdem habe ich gerne nachmittags noch ein bischen Freizeit. :D