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Hallo Liebes FaMI-Portal
Gerne würde ich über Eure Erfahrungen und Erlebnisse aus der Ausbildung als FaMI an ÖB’s und WB‘s erfahren sowie die ersten Tätigkeiten als ausgelernte Fachkraft. Wieso das ganze? Ich spiele mit den Gedanken eine Ausbildung als FaMI wahrzunehmen, dies ging vielleicht aus einem anderen Forumbeitrag von mir hervor als ich nach der Zukunft dieser Berufsgruppe fragte.
Nun folgende Themen würden mich interessieren.
- Ausbildungsinhalte (Fächer)
- Ausbildungsalltag (Wochenverlauf)
- Ausbildungsstätten (Durchlaufen von Stationen?)
- Projekte
- Abschlussprüfung
- Mit welcher Fachliteratur lernt Ihr
Nach jeder Ausbildung folgt die Bewerbungsphase, wie gestaltete sich diese?
War es schwer schnell einen Arbeitsplatz zu finden und musstet ihr dafür umziehen?
Bestehen Chancen innerhalb der EU zu arbeiten?
Ist es möglich auch ohne Studium über Berufserfahrung eine leitende Position wahrzunehmen Bspw. Als Bibliothekar
Wenn ich Interesse habe innerhalb der Fachrichtung zu wechseln, besteht dann die Möglichkeit dies einfach zu umzusetzen Bspw. Von ÖB’s zu privaten Einrichtungen oder Medizinischer Dokumentar, Funk & Fernsehen.
„Puh!“ Das waren jetzt viele Fragen.
Ich bedanke mich schonmal im Voraus für alle die sich die Zeit genommen haben und sich die Mühe machten mir zu antworten.
Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle
Ausbildungsinhalte (Fächer): für die Berufsschule in Calw (BaWü) ist der oben verlinkte Lehrplan in folgende Fächer aufgeteilt:
- Deutsch
- Fachkunde: hier nimmt man alle fünf Fachrichtungen durch
- BWL
- Rechnungswesen
- Textverarbeitung
- Gesellschaftskunde
- Englisch
- Datenverarbeitung (Recherche und Word, Excel etc.)
Ausbildungsalltag: mehrere Wochen am Stück im Betrieb, dann mehrere Woche am Stück in der BS (immer im Wechsel). Wir haben die Ausbildungspläne immer ein Jahr im Voraus gekriegt und wie bei dunmer waren wir auch immer mehrere Wochen in einer Abteilung (UB halt). Nachmittags Bibliografier- und Signierdienst (Recherche alter Fernleihbestellungen um die Recherchefähigkeiten und Kataloge aktiv zu üben). Teilweise betriebsinterner Unterricht (von dem dort erlernten Wissen zerre ich heute noch teilweise)
Ausbildungsstätten: neben meiner UB mit ihren einzelnen Abteilungen auch Praktika in einer Stadtbibliothek, der uni-eigenen Dokumentationsstelle und einem Stadtarchiv
Projekte: ja, gab es (zum Beispiel: Berichte über die Praktika vor den Mitazubis und der Ausbilderin)
Abschlussprüfung: eine Woche mit den Prüfungen der Berufsschule in der Berufsschule geschrieben. In Calw hast du die Besonderheit, dass du zwei Klausuren in Fachkunde schreibst (alle Fachrichtungen und die eigene). Zu diesen beiden Klausuren kommt dann für den Berufsabschluss noch die BWL-Klausur hinzu. Und am Ende noch eine mündliche. Die findet aber erst einige Wochen nach den schriftlichen statt.
Fachliteratur: Gantert (Bibliothekarisches Grundwissen) und Böttger (Basiskenntnis Bibliothek) = Bibliotheksbibeln (auch im Studium hilfreich). Ansonsten hat die Frankfurter Berufsschullehrerin Holste-Flinspach noch ein Prüfungshandbuch herausgegeben.
Einstieg in den Beruf: befristete Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb, nach 3 1/2 Monaten Wechsel an eine andere UB (Umzug erforderlich, da anderes Bundesland). Nach zwei Jahren innerhalb des Bundeslandes zu einer anderen UB gewechselt und dort mittlerweile unbefristet angestellt.
Arbeiten innerhalb der EU: könnte funktionieren, muss aber nicht (innerhalb des deutschsprachigen Raumes findet ein Austausch statt). Neben Erasmus gibt es aber zum Beispiel auch die BOBCATSSS-Konferenz, wo sich die LIS-Studenten in Europa vernetzen.