Beiträge von Flordos

    Ich finde es schon heftig, dass man 5 Jahre (!!!) Berufspraxis vorweisen muss. Für den Medienfachwirt braucht man nur 2 Jahre und da reicht es, wenn man diese Berufsjahre während der Weiterbildung erwirbt...
    Was mich von der Weiterbildung abschreckt, sind die immensen Kosten - wenn man da nicht einen Teil vom Arbeitgeber finanziert bekommt, steht man ziemlich blöd da. Außerdem ist immer noch unklar, wo der Fachwirt im öffentlichen Dienst eingruppiert wird. Wenn man danach weiterhin wie der mittlere Dienst eingruppiert wird, dann zahlt sich die Weiterbildung meiner Meinung nach nicht wirklich aus. Man geht ja auch mit dem Ziel dahin, aufsteigen zu können. Sonst würde ich diese Weiterbildung auch gerne machen...




    Sorry Leute, aber lest doch mal richtig. 4,5 Jahre Berufspraxis braucht ihr, wenn ihr einen FAMI Abschluss mit der Note 4 hingelegt habt. Das kann ja in einigen Fällen passiert sein, nur braucht ihr die Praxis nicht am Anfang des Kurses, sondern zum Zeitpunkt des zweiten schriftlichen Prüfungsteils, der am Ende (also nach 2 Jahren) des Kurses ist. Wer also dieses Jahr seinen FAMI-Abschluss (mit der Note 2) macht, der kann nächstes Jahr im Frühjahr den Fachwirtkurs anfangen. Bitte erst lesen, dann aufregen.


    Klar ist die Forbildung kostspielig, aber zumindest in Hessen kann man den Meister-BAFÖG beantragen und in der Regel bekommt man ihn auch.


    Ob die Fortbildung was bringt....weiß niemand.

    Mit Altersfreigaben und irgendwelchen Prüfstellen wäre ich ziemlich vorsichtig. Auch Bibliothekare, die Kindern Bücher nicht ausleihen, weil sie noch nicht "alt" genug sind, hauen meiner Meinung nach in die Selbe Kerbe. Klar, Kinder greifen meist blind und bei brisanten Themen natürlich eher zu, aber genau hier ist es meiner Meinung nach Pflicht der Bibliotheken aufzuklären (mit der richtigen, altersgerechten Literatur). Wenn FSK - Siegel drauf sind, kommt man natürlich nicht drum herum, Kids "altersgerechte" Sachen auszuleihen. Wir (Büchereien) dürfen uns aber nicht als Erzieher, sondern eher als Vermittler ansehen. Dafür haben die Kids immernoch Eltern, und wenn die meinen ihre Kiddies alleine in die Bibliothek schicken zu müssen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Kinder mal mit was "unerwünschten" auftauchen. Oftmals (zumindest wenn das Kind bei klarem Verstand ist) merken die "Kleinen" sowieso schnell, dass um viele Themen zu unrecht Tabus verhängt wurden. Tabuisierte Themen sind oftmals dermassen langweilig, dass der neue Harry Potter wesentlich eher interessiert. Solange aber das "Verbotsschild" davorhängt, bleibt es zwangsläufig interessant.


    Was man den Kindern mit auf den Weg geben kann, ist eine Empfehlung "wenn du X unbedingt lesen willst, dann leih dir einfach Y auch mal aus, dann bekommst du noch einen anderen Blickwinkel". Dafür muss man eben vorraussetzen, dass das Bibliothekspersonal den Bestand kennt. Was ja aufgrund von Lektoraten in größeren und den ohnehin sehr übersichtlichen Bestand in kleineren Bibliotheken durchaus machbar ist.


    Ein wirrer Geist bleibt trotzdem wirr, auch wenn er keine Filme, Bücher oder sonstwas als Beispiel hat. Da liegen die Probleme an anderer Stelle.



    flo

    Was genau soll denn alles digitalisiert werden, wie soll die spätere Benutzbarkeit aussehen? Wieviel Bücher hast du zu digitalisieren. Je nach Menge und Umfang (bei einem Buch z.B.) würde ich schauen, ob du passende Hardware (nen gescheiten Scanner) und Arbeitskraft (Praktikanten?, 1 - Euro - Jobber, Aushilfe) zur Verfügung hast. Gerade bei einem Buch, kommst du damit sicher günstiger weg. Solltest du dann noch eine OCR - Software haben (z.b. bei Acrobat Professional direkt mit enthalten) kannst du dir den finanziellen Aufwand für ein Buch einfach selbst ausrechnen.


    An deiner Stelle würde ich einfach mal bei Firmen anfragen, die auf Digitalisierung spezialisiert sind. Die Firmen, mit denen ich zwecks Digitalisierung zusammenarbeite, lassen sich gerne in die Karten schauen, soll heissen, du kannst dir das auch mal vor Ort angucken und passende Fragen stellen. Solche Firmen gibt es übrigens häufig und weitverbreitet. Habe das auch schon vermehrt gemacht, um zu schauen, ob ich mir für das Stadtarchiv Digitalisierungszubehör kaufen soll. Ein solcher Besuch spart dir Recherchezeit und du hast die Infos aus erster Hand.


    Gruß


    Flo

    medoc: ja, eine 9er Eingruppierung entspricht FH - Niveau. Diplom Bibliothekare freut dies nicht. Die Fortbildung ist laut Dozent "knapp unter dem Bachelor" angesiedelt. So wirklich weiss halt keiner was zu mit anzufangen.


    @Bibliopingu: Ich habe das große Glück vollen Support von meinem Arbeitgeber zu bekommen, weiss aber dass es einige im Kurs beantragt haben, wenn du willst mache ich mich da mal schlau, allerdings ist der nächste Kurstag erst Ende April, kann also etwas dauern bis ich dir was konkretes sagen kann.


    Im Kurs sitzen einige aus Kassel, die fahren schon immer mehr als 2 Stunden, Stuttgart is ja hardcore. Wann und wie ein neuer Kurs anfängt, kann ich dir leider nicht sagen....hab mich dafür bisher nicht wirklich interessiert...ich bin ja schon drin. hehe.

    medoc: könnte darauf hinauslaufen, dass ich in TVÖD 9 eingegliedert werde. Wobei ich, wenn ich das Forum hier, lese mit meiner TVÖD 8 - Stelle garnicht mal so schlecht bezahlt werde. Ich habe den Vorteil, dass ich in einer öffentlichen Verwaltung, sprich Rathaus, sitze und hier sehr viele Verwaltungsfachwirte rumschwirren, denen werde ich angepasst. Bin hier ziemlicher Exot, und dann werde ich halt so behandelt wie alle anderen auch, was in meinem Fall sehr praktisch ist.


    Ich leite hier das Archiv jetzt schon, offiziell kann ich dass nur, wenn ich nen Zettel in der Hand habe, auf dem Fachwirt steht.

    Ich bin einer der mittlerweile nur noch 14 Teilnehmer. Das Angebot der einzelnen Dienststellen geht weit auseinander, einige müssen fast komplett Zeit und Geld investieren, andere bekommen volle Finanzierung und ausser die Samstage (1x pro Monat) auch eine Freistellung vom Dienst. Da gehen die Angebote drastisch auseinander, wobei mir es teilweise auch so vorkommt, dass sich einige erst im Nachhinein darüber informiert haben. Es gibt übrigens die Möglichkeit Meister-Bafög zu beantragen.


    Was die Stellen angeht, bin ich auch mal gespannt. Bei mir scheint es relativ save zu sein, dass ich meinen Fachwirt auch finanziell anerkannt bekomme.

    Als Azubi hat man doch generell die Chance auf Praktika. So war es jedenfalls bei mir. Finde das is dann eher Sache der Ausbildungsbetriebe als der Berufsschule, die sollte sich halt nun mal eher die theoretischen Teile des Berufes vorbehalten.


    Ich persönlich hätte meine Arbeit auch ohne Berufsschule machen können, was mir dort vermittelt wurde, hat mit den ÖBs nur wenig zu tun.

    Es wäre auch nicht unbedingt von Nachteil, wenn man den FAMIs (öffentliche) Bibliothek auch ein/zwei Stunden pro Unterrichtswoche Pädagogikunterricht zugestehen würde. Ich persönlich habe extrem viel mit kleinen Kindern zu tun, komme damit auch gut zurecht, nur kenne ich einige FAMIs die damit total überfordert sind.


    Nur so als Idee! Was meint ihr?


    flo

    Servus, ich habe im September 2004 mit meiner FAMI-Ausbildung angefangen und bin jetzt im Juli 2006 fertig geworden. Ich habe meine Ausbildung von vorneherein auf 2 Jahre verkürzt (bedingt durch Abitur) und hatte gehofft, dass ich sogar noch nach hinten hinaus verkürzen könnte, wurde mir dann aber nicht genehmigt. Mir hat also das erste Ausbildungsjahr gefehlt, und ganz ehrlich, in der Zwischenprüfung hatte ich mehr oder weniger Probleme damit (72 von 100 Punkten), mit dem ersten Lehrjahr im Rücken wäre ich aufjedenfall besser gewesen. Ob nach hinten hinaus verkürzen schwerer ist, glaube ich nicht, obwohl mir das einige Verkürzer gesagt haben, nachdem Sie die Prüfung geschrieben hatten. Mir lag die Prüfung dann aber auch mal vor, und ich hätte keine Probleme damit gehabt. Es ist alles machbar.


    Überlegt es euch aber gut mit dem Verkürzen, hat eigentlich nur Sinn, wenn ihr direkt nach Abschluss der Ausbildung auch übernommen werdet. Wenn nicht, dann hättet ihr bei voller Ausbildungszeit immerhin ein halbes Jahr gerettet. Muss man auch ma so sehen

    Aus Recht zuverlässiger Quelle weiss ich, dass die Stadt Maintal (Hessen) für das Jahr 2007 eine FAMI-AZUBI-Stelle ausschreibt. Wer Interesse hat den Beruf wirklich zu lernen, der hat gute Chancen. Falls es wirklich zu der Ausschreibung kommt, dann gibt es ab dem 01.09.07 einen Auszubildenden mehr. Initiativbewerbungen schaden auch nicht (nur nicht hier auf die Quelle beziehen)


    Bei Interesse hier klicken