Da ich selbst seit 2017 den Fachwirt(Bibliothek) besitze und bereits einige Bewerbungen hinter mir habe, kann ich hier vielleicht ein paar Punkte zumindest aus eigener Erfahrung beisteuern.
1. Die Eingruppierung ist vollkommen vom Arbeitgeber abhängig. So kann man etwa bei der Bundeswehr(Koblenz) mit dem Fachwirt verbeamtet werden (höchstens A8), während etwa die LMU/BSB in München den Fachwirt nicht anerkennt.
2. Stadtbibliotheken tun sich bei der Eingruppierung des Fachwirts allgemein leichter. Von meinen drei Gesprächen in diesem Bereich, waren alle bereit diese Fortbildung entsprechend E8 zu honorieren. Natürlich müssen auch die entsprechenden Tätigkeiten vorliegen.
3. Aus meinen beiden VG im Bereich Archiv konnte ich immerhin soviel mitnehmen, dass auch hier der Fachwirt keine Anerkennung findet. Allerdings liegt hier das Augenmerk eher auf den Tätigkeiten, wie auf der eigentlichen Qualifikation.
4. Von meinen Mitschülerin weiß ich, dass quasi alle betriebsintern höhergruppiert wurden. Sofern man einen Arbeitgeber hat der hinter dieser Fortbildung steht und sich entsprechenden für einen einsetzt ist diese Fortbildung sicher nicht verkehrt. Auf dem freien Markt ist diese Fortbildung allerdings zumindest nach meiner eigenen Erfahrung, absolut nichts wert.
Die UB Frankfurt unterstützt zum Beispiel für gewisse Stellen den Fachwirt und erwähnt dies auch extra in ihren Ausschreibungen.
Anmerkung: Der Lehrplan in Frankfurt teilt sich wie folgt auf: Fachwirt = ca. 1 Jahr Betriebswirtschaft/ 1 Jahr bibliothekarische Inhalte. Eine solche Aufteilung ist natürlich für Bibliotheken/Archive wenig attraktiv, bedenkt man das Fachwirte in der Theorie gegen Leute antreten müssen, die mehrere Jahre studiert haben.
Hier noch ein Text von einer Person die sicher einigen Frankfurtern noch gut in Erinnerung geblieben ist.
http://docplayer.org/76850910-…iotheksbeschaeftigte.html
(Ich hoffe der Link funktioniert soweit.)