Ich freu mich jetzt erst mal auf "Cruella"
Beiträge von Arsenik
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In meinem Beruf wurde ich in den letzten 3 Jahren (unausgesprochen: nach dem Umzug der Bib an den neuen Standort):
- angespuckt
- geschlagen
- sexuell genötigt
- mit dem Tode bedroht
- beschimpft
- mit Gegenständen beworfen
- beleidigt
- und mir wurde der Stuhl unterm Hintern weggezogen
Holy Shit, Piper, du hast ja auch die Hölle hinter dir!
Es ist manchmal der Wahnsinn, was man sich auf der Arbeit alles antun "muss".
Mein schlimmstes Erlebnis:
Bin vor 2 Jahren an die MSB München gewechselt, weil an der B. Stabi mein Chef seine Grenzen mir (und noch anderen jungen Frauen) nicht zu wahren wusste, wenn ihr versteht, was ich meine, und kam vom Regen in die Traufe.
Wurde in eine kleine Stadtteilbibliothek versetzt, in der es nichts zu tun gab, der Umgangston eigentlich nur schreien, bi*tchen und sich gegenseitig angehen bestand, und die Chefin so ein liebes Mäuschen ala "Ich will eigentlich nur Kinder- und Jugendbibliothekarin sein, Leitung wollte ich nie", sodass technische Mitarbeiter sozusagen das Sagen hatten (und von dem rauen Umgangston wollen wir gar nicht reden).
Da die Bibliothek nach 2 Wochen des Rumsitzens dort geschlossen wurde, um umzuziehen, wurde ich nach ewigem Gebettel ENDLICH in eine andere Stb versetzt, um dort eingearbeitet zu werden, meine Stb konnte ja nicht, weil Umzug. In der Neuen dann viele FaMIs am arbeiteten und es war ein Traum. Nie habe ich mich in meinen 20 Jahren Berufsleben so wohl gefühlt wie dort. Aber ich konnte ja da nicht bleiben, hab ja zu der ersten gehört, teamtechnisch.
Habe mich dann an die Zentralbibliothek beworben, um der ersten Stb zu entkommen, und dann ging es erst richtig los. Wurde als Stellvertretung der Teamleitung des technischen Serviceteams eingestellt. Teamleitung so schlecht deutsch, nicht konfliktfähig, keine Kommunikationsfähigkeiten, kein Einfühlungsvermögen, "seine" Mitarbeiter waren die Lieblinge, der Rest schaut halt, wie er durch den Tag kommt. Team hinterlistig und falsch, und grenzenlos arrrogant, aber keiner traut sich die Klappe aufzumachen. Sprüche ala "geschieht ihr recht" oder "das hat sie sich doch selber eingebrockt", wenn ich weinend irgendwo angetroffen wurde, waren da völlig normal.
8 Monate hab ich das durchgehalten, dann hab ichs hingeschmissen (in dem Gespräch mit der Bib-Leitung und dem Stellvertreter, als ich meine Gründe aufgezählt habe, warum ich nicht mehr kann, nämlich diese Mobbingzustände, diese Unfähigkeit zu Kommunizieren, keine Strukturen, Ignoriert werden usw. wurde ich darauf hingewiesen, dass all das ja nur passieren würde, weil ICH so schwierig sei, und ich "solle nach Hause gehen und über mein Verhalten nachdenken." ........) .
Wurde dann durch den Personalrat auf eine "normale" FaMI-Stelle umbesetzt, und dann gings einigermaßen, aber glücklich war ich gar nicht. Die Bibliothekare an Arroganz und Elite-Denken bei unfassbaren Aussagen erwischt...
Da aber klar war, das die Zentralbibliothek wegen Sanierung schließt, und ich da die Möglichkeit sah, der ZB endlich zu entkommen (die hatten ja auch die Schnauze voll von mir ollen Troublemakerin ala "Ich schmeiß die Stellvertretung hin"), habe ich also die Bibliotheksleitung kontaktiert, ihr gesagt, das ich gerne eine Teilzeitstelle in den Stadtteilbibliotheken hätte, damit ich im Sommer 2021 auch das Berufsbegleitende Studium Informationsmanagement beginnen kann. Ich studiere nebenbei, und bin in drei Jahren bibliothekarin, sie versetzen mich dafür in eine STB, damit ich den anstrengenden Umzug, die Interimsstandorte nicht mitmachen muss (in die Interimsstandorte gingen nämlich die Teamleitungen, die mir in den 8 Monaten schon mal das Leben zur Hölle gemacht haben).
Nun haben sie mir mitgeteilt, das ich in die Interimsquartiere mitmuss, die Teamleitung sagte, "ich solle mich mit meinem Schicksal abfinden, und es ihr (und mir) nicht noch schwerer machen", und was mit dem Studium sei, nun ja, ich könne mich ja mal bemühen, sie würden mich unterstützen, weil sie ja ("egoistischerweise", ihre Wortwahl) lieber ne Bibliothekarin hätten als ne FaMI. Auf Nachfrage wie so eine Unterstützung aussähe, meinte sie, sie könne nichts für mich tun, außer mir alles Gute zu wünschen.
Heißt, ich darf jetzt den Umzug mitmachen, Teilzeit kann ich mir abschminken, weil ich in den Interimsquartieren als Vollzeit eingestuft bin, Studium muss man halt mal schauen, und überhaupt darf ich in den interimsquartieren nur noch Veranstaltungsarbeit machen (und Medien abschreiben, das ist fast alles, was vom Beruf des FaMIs in München noch übrig geblieben ist, alles andere läuft zentralisisert). Das Team, das ich bisher hatte, und mit dem ich so Schwierigkeiten habe, und auch die TL bleiben mir erhalten, weswegen ich also weiterhin Schwierigkeiten auf der Arbeit haben werde.
Und nun kommt der Hammer; die Bib-Leitung ist ziemlich sauer auf mich, weil ich (in meiner Begrenztheit) einfach nicht erkennen kann, was für eine Auszeichnung sie mir mit dieser Entscheidung haben zukommen lassen...
(Mir ist schon klar, dass so eine komplette neue Bibliothek spannend ist, und sich da viele Chancen ergeben, aber ich bin "nur" FaMI, ich darf weder was wünschen, noch entscheiden, noch werde ich gefragt. Ich soll arbeiten, die Klappe halten und keine Ansprüche haben, und je unterwürfiger ich bin, umso besser. Funktioniert bei einer Mit-FaMI Großartig, die ist so unterwürfig, man kann ihr die schlimmsten Aufgaben geben und sie freut sich noch; sie ist die beliebteste hier.)
Japp... schlimmstes Berufserlebnis ever.
Da war natürlich noch viel mehr an Details und noch mehr an Vorwürfen, Vorkommnissen, endlosen Gesprächen mit Konfliktlotsen, dem (sehr handlungsunfähigen) Personalrat, Krankheiten, Überarbeitung (weil mir gedroht wurde, das ich jetzt "richtig ranklotzen müsste", um meine Verfehlung eine Stellvertreterstelle hinzuwerfen wieder gut zumachen, wie kann ich auch nur wagen, sowas zu tun), Demütigung und absolutes Nicht-Ernst-Genommen werden auf menschlicher und beruflicher Basis.
Ich hoffe, ich war jetzt nicht zu offen mit meinem Text hier
Aber ich bin so "done" mit dem Verein hier und es tat grade so gut, mir all das von der Seele zu schreiben. Nun schaue ich mich nach Alternativen um, andere Stellen, oder ein ganz anderer Beruf, weil ich kann echt nicht mehr.
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Hey zusammen!
Da gestern die Bewerbungsphase in Potsdam abgelaufen ist und in Hannover die Frist auch bald endet, wollte ich mal fragen, wer sich wie ich auch auf einen Platz für das berufsbegleitende Studium beworben hat? Vllt sieht man sich ja im Herbst.
LG Wirbelwind
Hi Wirbelwind,
ich versuche gerade noch, mich auf Hannover zu bewerben (die Stadtbibliothek München ist davon nicht sonderlich begeistert, also hängt alles noch in der Schwebe), und wenn das funktioniert, sieht man sich bestimmt!
Da ich ein echt kontaktfreudiger Mensch bin, freue ich mich total auf diesen Austausch mit FaMIs aus allen Teilen Deutschlands.
LG,
Arsenik