Beiträge von Suvette

    Hey,

    ich habe 2020 den Abschluss in Potsdam gemacht:

    1. Es kommt drauf an - ich habe das Vollzeit gemacht, ohne familiäre Verpflichtungen allerdings. Ich hatte Phasen vor den Abgaben, wo ich super viel und jeden Tag bis in die Nacht am Schreibtisch saß, andere Phasen wo ich gar nichts gemacht habe. Wenn du finanziell problemlos reduzieren kannst ist das sicherlich bequemer, anders aber auf jeden Fall auch machbar!

    2. Hausarbeiten haben schon immer wieder Praxisbezug zum eigenen Archiv. Wir hatten aber jemanden aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv, der quasi nichts offenlegen durfte, auch da wurden dann Lösungen gefunden. Einfacher ist es aber auf jeden Fall wenn man praktisch was schreiben kann.

    Man braucht auf jeden Fall einen Arbeitsplatz im Archiv, ja. Glaube mindestens 20 Stunden.

    Ich weiß nicht ob der AG einverstanden sein muss, aber du musst ja auch regelmäßig in Potsdam und dafür dann frei bekommen können. Wäre also in meinen Augen schon praktisch wenn er darüber informiert wäre.

    3. Das weiß ich nicht.

    4. Fami-Ausbildung ist ja im Prinzip die Grundvoraussetzung, das geht definitiv darüber hinaus. Vom Schwierigkeitsgrad entspricht es einem Bachelor-Studium und ist entsprechend viel eigenständiges, wissenschaftliches Arbeiten gefordert.

    Viele Grüße

    Also ich war auch in Calw und fand die Materialien dort gut xD Das nur vorab, denn wenn's jetzt um meine Einschätzung der Fernweiterbildung geht ist es ja vielleicht relevant, dass wir das unterschiedlich wahrnehmen.

    Ich hab in Calw 2014 Abschluss gemacht und dann Potsdam von 2015-2020, die Kosten wurden allerdings vom AG übernommen. Grundsätzlich finde ich aber, dass es sich auch dann lohnt wenn man selbst zahlt, denn die Berufsaussichten sind sehr gut. Es war ja eine Weile so, dass Marburger Archivar:innen einen besseren Ruf hatten, doch mittlerweile scheint sich das anzugleichen bzw hab ich stellenweise gehört, dass Archive auch eher Leute mit Potsdamer Abschluss suchen, vor allem wenn es um digitale Langzeitarchivierung und sowas geht. Also ich kann's insgesamt empfehlen!

    Hauptsächlich schreibt man Hausarbeiten, das heißt es geht sehr viel um wissenschaftliches Schreiben, Entwicklung einer Fragestellung, Recherche und Auswertung der Fachliteratur. Die Frage nach den zur Verfügung gestellten Materialien finde ich daher gar nicht soo relevant, weil die in vielen Modulen eher ein Grundgerüst vorgeben, und man sucht sich halt viel selbst und in Eigeninitiative. Also der Stoff wird - finde ich - nicht unbedingt vermittelt, es ist schon grundsätzlich wie ein Studium und nicht wie Schule. Man hört in zwei Stunden etwas zur digitalen Langzeitarchivierung, bekommt vielleicht Literaturhinweise, sucht sich ein Thema oder bekommt eins vorgegeben und erarbeitet sich das dann, meist im schriftlichen Rahmen. Ich hätte sonst noch eine oder zwei Klausuren und ein Referat.

    Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen, ich hab dabei Vollzeit gearbeitet und einen wirklich guten Abschluss gehabt, im Nachhinein denke ich aber, dass es schlauer gewesen wäre die Stunden ein bisschen zu reduzieren - es geht dann eben auch einiges an Freizeit drauf. Grundlegend sollte man in der Lage sein, sich selbst zu strukturieren und ein entsprechendes Zeitmanagement zu entwickeln.

    Die vor Ort Termine fand ich weitgehend überflüssig, aber man trifft dort auch die anderen Teilnehmenden und wenn man so Austausch mag ist das vielleicht auch ein netter Aspekt.

    Das mal so als Einblick - frag gerne nochmal konkret nach.

    […]Und wie oben schon geschrieben, treffe ich im Alltag auf Profs und wiss. Mitarbeitenden und "diese" (nicht alle) erwarten einen gewissen Standard.[…]

    In der Hinsicht bin ich voll mit dir einer Meinung. Ich treffe an vielen Tagen nur meine Arbeitskollegen, aber wenn ich einen Außentermin habe, zum Beispiel in einem anderen Amt, achte ich auch mehr darauf, was ich anziehe. Wobei ich auch generell auf der Arbeit nicht so locker rumlaufe wie in der Freizeit, aber eben schon lockerer, wenn ich nicht als "Repräsentantin" des Archivs unterwegs bin.

    Sandalen trage ich im Sommer allerdings auch zu solchen Gelegenheiten, habe dann gerne offene Schuhe an.

    Ich sehe von mir die unzählige Student*innen, die schon schier dabei verzweifeln, wenn ein Buch ausgeliehen sind und sie ggfs mal ein paar Tage warten müssen :kopfklatsch: Ich glaube für uns ist das ganz normal, für etliche Studierende nicht. Ich studiere ja selbst und was ich da schon Unorganisation bei anderen Studierende mitgekriegt habe, passt auf keine Kuhhaut. Vielleicht liegts am Studiengang, aber manchmal war dass das Gebaren von kleinen Kinder

    Echt schwer vorstellbar :D Aber ja, kann sein, dass es an unserem Background liegt. Unser Prof meinte bei der Einführung in wissenschaftliches Arbeiten, Literaturrecherche und so auch, dass wir Famis da eigentlich nie so die Probleme mit hätten, im Gegensatz zu dem, was sie bei anderen Studierenden erleben.

    Cool, bist du wohl auch ein Potterhead?

    Ich kam auch schon im Ravenclawpullover. Einige Leser sprechen einen manchmal auch darauf an und zeigen dann ihr Gryffindor Mäppchen :D

    Ein absoluter Potterhead ja! Deine Nutzer sind ja cool :D Unsere Nutzer sind oft mehr im Rentenalter, ich bin gar nicht so sicher, ob die mit HP was anfangen können - angesprochen hat mich da noch niemand :D

    Bei uns gibt es keine Bekleidungsvorschriften, ich komme auch zur Arbeit wie ich möchte - das kann auch mal ein Hufflepuff-Shirt oder sowas sein, da wird dann vielleicht geschmunzelt, aber das macht ja nichts. Und wenn mein Kollege im Sommer mit kurzer Hose kommt, habe ich auch schon mal ein paar Kommentare gehört, ist ihm aber auch egal, und verbieten tut es keiner.

    Wenn wir Veranstaltungen haben (Ausstellungseröffnungen oder so), komme ich etwas schicker und nicht ganz so locker. Ist in meinen Augen aber auch etwas anderes dann, und das mache ich auch von mir aus, gesagt hat da noch keiner was.

    Das Stadtarchiv, in dem ich arbeite, hatte zwischen den Tagen auch geschlossen. Bei uns ist das immer von der Stadtverwaltung abhängig, d.h. unser Oberbürgermeister entscheidet, ob die Verwaltung schließt oder geöffnet bleibt. Wir sind natürlich nicht direkt mit einer UB vergleichbar.

    Dort habe ich es aber dieses Jahr auch aus Nutzersicht erlebt, da ich meine derzeit BA-Arbeit schreibe. Die UB war auch zwischen den Tagen geschlossen, die Institutsbibliothek ebenso, sogar noch etwas früher. Für mich war das praktisch, denn so konnte ich mir Bücher aus dem Präsenzbestand mit nach Hause nehmen und hatte sie über Weihnachten da. Ich denke, das ist eine Frage der Organisation, das können Studierende auch gerne lernen - die Schließung kommt ja nun nicht überraschend, dann muss man sich eben die Bücher schon vorher ausleihen. Was soll das für eine total wichtige Publikation sein, von der man vorher noch nie gehört hat, die man jetzt aber unbedingt und so dringend braucht, dass man ansonsten die Prüfung nicht bestehen/die Hausarbeit nicht abgeben kann? Spricht in meinen Augen nur für schlechtes Zeitmanagement, daher finde ich es schon okay, wenn auch eine UB schließt. Ist ja die Frage, wie viele Studierende sie überhaupt zwischen den Tagen nutzen würden...wenn man lieber in der Bibliothek arbeitet als zu Hause ist es vielleicht etwas blöd, aber naja - da muss man dann durch. Wenn man es richtig plant, muss jedenfalls keineswegs "Stillstand" herrschen, bloß weil die Bibliothek geschlossen ist.

    Hallo, ich weiß eigentlich nicht mehr, als in der Ausschreibung steht, ich habe die Stellenausschreibung nur entdeckt, weil das quasi bei mir in der Nähe ist, und hab gedacht ich stelle es mal hier ein. Unbefristet Vollzeit ist ja generell toll, und vielleicht ist es eine Option für den einen oder anderen.

    Allerdings steht ja explizit im Text, die Stellen seien auch für Berufsanfänger geeignet, daher gehe ich davon aus, dass Erfahrung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit keine Voraussetzung ist.

    Das ist echt richtig cool, wenn einem da vom Ausbildungsbetrieb so viele Möglichkeiten geboten werden!

    Wie lange waren die Praktika dann immer?

    Ja, das fand ich auch super! Die Dauer war zwischen 2 und 4 Wochen, bin mir nicht mehr bei allen hundertprozentig sicher... 4 Wochen war ich im Bundesarchiv, 3 Wochen in der WB und ich glaube auch in der ÖB und IuD, 2 Wochen dann MedDok.

    Ich hatte das Glück und durfte ganz viele Praktika machen: ÖB, WB, Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs (habe die Ausbildung selbst in einem mittleren Kommunalarchiv gemacht), IuD und Krebsregister für den MedDok-Bereich. Fand ich sehr abwechslungsreich und auch hilfreich für die Ausbildung, weil die anderen Fachrichtungen dadurch nicht mehr nur Theorie waren.