Beiträge von dafamiman

    Hi!


    Meine Name ist "dafamiman" ;-). Keine Sorge, ich finde es absolut respektabel, wenn man als FaMI mit seiner Arbeit zufrieden ist.
    Du sagst, dass das Potenzial des FaMIs nicht ausgeschöpft wird. Da dürftest du recht haben. Ich denke jedoch, dass es dazu eher nicht kommen wird. Dies habe ich ja oben schon mit der "mangelnden Perspektive" und der Konkurrenz um die doch wenigen Stellen angedeutet, so dass man eher davon ausgehen kann, dass der weniger Qualifizierte (sprich der FaMI) "kleingehalten" wird. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel.
    Ob EG 5/EG 6 jetzt viel ist oder nicht, ist natürlich Geschmackssache. Fakt ist jedoch, dass es für eine abgeschlossene Ausbildung mit 3 Jahren Regelausbildungszeit das Minimum ist (unter EG 5 ist für nicht Ausgebildete).
    Schauen wir mal, wie es in 10 Jahren aussieht...

    Nicht dass man mich falsch versteht: Die Tätigkeit, die der FaMI ausübt, halte ich nicht für überflüssig (sonst würde es sie ja nicht geben oder sie würde "zweckmäßigerweise" wegrationalisiert werden). Ich halte den Beruf an sich für verfehlt, da er sich offensichtlich aufgrund der Tendenz einer immer weiter gehenden Spezialisierung in der Berufswelt (die ja auch der Fall ist) etablieren konnte. Die Idee, ein spezielles Berufsbild für diese Tätigkeit zu schaffen, scheint im Prinzip nicht schlecht, nur das Ergebnis ist - mit Verlaub - eine Katastrophe.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den Beruf des FaMIs, nachdem ich ihn nun erlernt habe, für überflüssig halte.
    Als ich mich vor ca. 3 Jahren auf verschiedene Ausbildungsstellen beworben habe, dachte ich, dass man von dem Beruf einigermaßen leben kann, da er ja im Wesentlichen im Öffentlichen Dienst angesiedelt ist und es da noch einigermaßen "human" zugeht. Außerdem dachte ich, dass man gewisse Perspektiven hat, sich in diesem Beruf zu "entwickeln" (mal ganz allgemein ausgedrückt) und der Ausbildung angemessene Tätigkeiten übernimmt.
    All dies scheint leider nur sehr selten der Fall zu sein.
    Natürlich leiden z. Zt. die meisten mehr oder weniger unter der Wirtschaftskrise, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man in "normalen" Zeiten in diesem Beruf auf Dauer ein vernünftiges Auskommen haben kann. Es bleibt dabei, dass die wenigen Stellen heiß umkämpft sind, Höhergruppierungen kategorisch ausgeschlossen scheinen (manchmal wird man gar wie ein Ungelernter eingruppiert (EG 3 bspw.)) und bei Etatkürzungen im Haushalt zuallererst am unteren Ende gespart wird.
    Ich würde diesen Beruf, auch wenn er mitunter schöne Seiten aufweist (dazu kann man dann wohl nur noch die Tätigkeit an sich und das leider noch lange nicht in allen Fällen zählen), nicht nochmal wählen.
    Mir scheint es sinnvoller, diesen Beruf abzuschaffen und die wenigen vorhandenen Stellen entweder wirklich mit Ungelernten oder mit Verwaltungskräften zu besetzen. Die hätten dann wenigstens noch ne alternative Verwendung.

    In seltenen Fällen findet man auch Stellenanzeigen, in denen z. B. eine Stelle als Leitung einer kleinen öffentlichen Bibliothek ausgeschrieben wird, die sich an FaMIs und studierte Bibliothekare richtet. Das finde ich schon erstaunlich, dass man da auch die FaMIs miteinbezieht, andererseits natürlich auch positiv, da sich diese auf einer solchen Stelle bewähren können und zeigen, dass sie in ihrer Ausbildung einiges gelernt haben. In wie vielen Fällen dann auch wirklich ein FaMI sich gegen den studierten Bibl. durchsetzt, das wäre mal interessant zu erfahren (bzw. ob es überhaupt vorkommt, denn es dürfte auch gewisse Vorbehalte von verschiedenen Seiten geben).
    Quelle: http://www.bib-info.de/verband…ibliothek/bibliojobs.html (dort Stellenausschreibung in Stadtbücherei Eschborn anklicken (28.11.))