Hallo Yumina,
in welcher Berufsschule bist Du denn? Welches Bundesland? Diese Info wäre noch interessant
Ich hab 2004-2007 meine Ausbildung in der Stadtbücherei Regensburg gemacht und war in der Berufsschule in München (Blockbeschulung). Ich gehörte zum ersten Bibliotheks-Jahrgang der dort unterrichtet wurde und dementsprechend chaotisch war auch meine Berufsschulzeit. Niemand wusste so recht was wir lernen sollen und wir waren auch nur 3 Bibliotheks-FaMI. Mittlerweile gibt es dort eine eigene Bibliotheksklasse und der Unterricht in München hat sich stark verbessert. Meine jüngere Schwester hat nämlich im gleichen Beruf heuer ihren Abschluss gemacht
Zu Ausbildungsbeginn ist es denke ich meistens erst mal etwas eintönig. Man kann ja noch nicht viel und bekommt, gerade wenn sich die Kollegen/Ausbilder gerade nicht intensiv um einen kümmern können, einfache Tätigkeiten aufs Auge gedrückt. Im Laufe der Zeit wird es abwechslungsreicher und auch anspruchsvoller werden und Du wirst immer mehr Aufgaben eigenverantwortlich durchführen dürfen.
Ich bin immer noch FaMI. Nach der Ausbildung habe ich zunächst das Abi an der BOS nachgeholt, hatte dann 2 Jahre lang eine Vollzeit-Elternzeitvertretung an einer Unibib, dann eine unbefristete Vollzeitstelle in einer Gerichtsbibliothek. Diese habe ich leider aufgegeben, da ich eine andere Vollzeitstelle in einer kleinen Regionalbibliothek gefunden hatte, die näher an meinem Wohnort lag. Leider hat sich dort das Versprechen, dass mein Arbeitsplatz nach einem Jahr entfristet wird, nicht erfüllt. Derzeit bin ich in einer kleinen Stadtbücherei als Teilzeitkraft (65%) unbefristet eingestellt. Ich bewerbe mich aber weiter, weil ich auf jeden Fall wieder Vollzeit arbeiten möchte.
Der Stellenmarkt sieht zumindest in Bayern derzeit auch gar nicht so schlecht aus. Ich finde momentan recht viele unbefristete Vollzeitstellen. Die meisten im wissenschaftlichen Bereich, wobei ich gerne weiterhin in einer öffentlichen Bibliothek arbeiten möchte. Ich denke auch, dass sich der Stellenmarkt zu unseren Gunsten entwickelt. Erstens, wie schon Ronjaa geschrieben hat, ist der Bibliotheksbereich "überaltert". In den nächsten Jahren werden massenweise Leute in Rente gehen. Und zum anderen merken gerade im ÖB-Bereich immer mehr Kommunen, dass FaMI in der Praxis fast genauso viel können wie ein Dipl. Bibliothekar aber weniger kosten.
Ich bin übrigens bisher nur einmal berufsbedingt nach der Ausbildung umgezogen. Ansonsten habe ich bisher immer Stellen gefunden, die in pendelbarer Nähe lagen.