Schutzkonzept?
Gegen Diebstahl oder gegen Randalierer?
Schutzkonzept?
Gegen Diebstahl oder gegen Randalierer?
Halte ich für etwas schwierig, da auch diese Programme mit RDA-Katalogsätzen gefüttert werden - und dafür brauchst du dann doch die Ausbildung. Die Famis lernen das Regelwerk in der Schule und ist keine Vorrausetzzung für Quereinsteiger.
Und glaub mir: ich habe bei der Übernahme "meiner" Bibliothek einen Zettelkasten vorgefunden, der 40 Jahre von Ehrenamtlichen geführt worden war. Von 4500 Karten konnte ich 1/3 noch nicht einmal Ansatzweise ermitteln, worum es da überhaupt geht - ich stand da wie ein Fachidiot vor, bei einem weiteren Drittel hatte ich wenigstens einen Verfasser und einen Titel mit dem ich den Rest ermitteln konnte. das letzte Drittel war nach Preussischen Instruktionen aus den 1970ern, die damals von der letzten fest angestellten Bibliothekarin geschrieben worden waren - das konnte ich. Mit PI habe ich auch mal angefangen Ich habe alle Karten ins neueste System umgeschrieben. nach RDA.
Daher glaube ich: Das Programm erlernen nützt nix. Sorry.
Was du machen kannst: Bewerbe dich um ein Praktikum und lerne den allgemeinen Betrieb kennen. Dort können sie dir auch erklären, was du für Chancen hast. (Und danach kennen sie dich - so für eine Ausbildungsplatzbewerbung)
Am Schluss wurde ich aber genommen, ich glaube es lag hauptsächlich daran, das ich im vorraus dort ein Praktikum gemacht habe, somit konnten sie ein Bild von mir bekommen.
Ich drücke allen die Daumen die sich noch bewerben 😊
Herzlichen Glückwunsch
Du kannst auch mal in Solingen anfragen (30km nördlich von Köln). Entweder bei der Sadtbiliothek, Stadtarchiv oder im Deutschen Klingenmuseum.
Im Klingenmuseum/Bibliothek haben wir öfter mal Praktikant*innen und 1x jährlich die Azubis aus der Stadtbibliothek, über und auf die ich mich immer sehr freue.
Kommt darauf an, ob du dich da in einer ÖB oder in einer wissenschaftlichen Bib. bewirbst. Dassind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Ich prüfe in einer WB nach den Kriterien: taugt es was zu unserem Thema im Museum? Taugt es dazu, die Forschung weiter zu tragen? Gibt es bessere Titel? Ist es wirklich ein Buch oder vielleicht nicht doch ein Kalender? (Ja, war dabei!), was haben wir selbst schon zu dem Thema, haben wir das Buch schon? (Kuratoren prüfen da nicht nach, habe ich fest gestellt) Und natürlich, da viele Bücher aus dem Ausland sind: wo bekommen wir es her und wo ist es am günstigsten (Ich wurde schon empört vom Finanz--Servicedienst der Stadt gefragt, wieso ich ein Buch in Kanada bestellte)
Wir hatten nur Rehnungswesen für den Einzelhandel.
Kleiner Tipp: Dabei von Anfang an aufpassen, da Buchführung sich aufbaut wie ein Baum. Gundlagen als Stamm und dann die Verästelungen. Kennst du die Anfänge nicht, haste bei dem Rest keine Chance. Aber es ist eigentlich einfach.
Und ich bin gerade froh, das die bei uns nicht auf die Idee gekommen sind, Platzbedarf für Bücher auszurechnen - obwohl: wenn man muss, macht mans irgendwie. (Wieviel Regale für 12000 Bücher unterschiedlicher dicke und Größe... Hat geklappt. Muhahahaha)
Wie lange musstest Du die Hypodesensibilisierung denn machen?
Das war in den 80ern! Da dauerte das damals 3 Jahre Heute geht das, glaube ich, schneller.
Frag einfach mal bei deinem Hausarzt/Hausärztin nach.
Ich habe eine Hypodesensibilisierung geacht. Das hat geholfen.
krass, das hätte ich mich nicht getraut. habe von manchen kolleginnen gehört, dass es auch schon stalking von lesern gab.
soweit kam es bei mir zum glück bislang nicht. hattet ihr mal so stalking-fälle eigentlich gehabt?
Ja. Der Knabe der von mir den Sandkasten-Spruch bekam. Der rannte auch hinter einer Kollegin her und lauerte ihr regelrecht auf. Zu mir kam er ja erst, als sie sich dann immer von ihrem Mann abholen ließ.
Das Beste: Der war so richtig der Typus "unangenehmer Kunde" ständig Mahnungen, ständig Stress machen deswegen...
Ich vermute ja, das er nur Anbandeln wollte, weil er dachte, er bezahlt dann keine Mahnungen mehr.
Es war schon stressig für mich, ständig erst einmal die Lage zu sondieren, ob er schon draussen irgendwo steht.
Man könnte sagen ich bin ein kaltschnäuziges Aas - und 40 Jahre Zeit da mit einigem aufwarten zu können.
Genauso passiert:
Kunde: (flötet mich an)"Ich habe gerade meine Bankauszüge ausgedruckt, ich steh seeehr gut da!"*plinker-plinker*
Ich werfe ihm einen scheelen Blick zu und sage trocken: "Ich habe Katzen."
(letztes Jahr traf ich ihn wieder. Er holte mich mitsamt 2 meiner Katzen in seinem Taxi vom Tierarzt ab. Ich glaube, er wäre am liebsten weitergefahren! )
Kunde kommt an und säuselt: "Und wie geht es DIR heute?"
Ich: "SIE dürfen mich gerne Frau S.... nennen."
Ein paar Wochen später fing er mich dann an der Bushalte stelle ab und duzte mich wieder ungefragt.
Da war ich dann agressiver (Ich hatte Feierabend!!!) und schnauzte "Haben wir zusammen im Sandkasten gespielt oder was!"
Am netteten war noch der Mann der seufzte: "Sie haben so eine schöne Stimme, wollen Sie nicht meine Telefonistin werden?!"
Das hatte wenigstens noch Fantasie Also bekam er ein freundlichen Lacher und den Bescheid, dass ich leider, leider, sehr glücklich in meinem Beruf wäre (da habe ich die Katzen dann aus dem Spiel gelassen)
Kann man so machen, ich weiß, muss man aber nicht.
Wichtig ist: höflich (aber bestimmt) bleiben innerhalb der Bibliothek. Keine Schimpfwörter benutzen.
Um den heißen Brei herum reden bringt aber auch nichts. Ein klares ""Nein" darf durchaus angebracht sein.
oder, wenn die Verblendeten sehr anhänglich werden: "Dabei kann ich ihnen leider nicht helfen. Einen Moment, ich hole eben meinen Kollegen (Kollegin)" und die dann stehen lassen und die Kolegin oder Kollegen holen. Habe ich auch schon gemacht.
Jetzt in der Museums-Bib ist es natürlich viel ruhiger und man sieht mir schon an, dass ich über 50 bin. Es ist ruhiger um die Liebesschwüre geworden
ich denke mal von der Stadt würde er weniger bekommen
Stimmt. Da bekommen Volontäre nicht viel.
Aber er wird ab 2004 für das Provenienz-Projekt für 2 Jahre befristet angestellt - und hat mit denen eine vernünftige Bezahlung (seinem Studium gerecht) ausgehandelt.
ich fände es sinnvoller, einen probetag zu vereinbaren. da sähe man mehr was man kann statt in einem schriftlichen test
Ich auch! Aber ein gutes Allgemeinwissen hat noch nie geschadet
müsste man meinen.
was ich auch traurig fand, gerade fing ich in einer UB an und ein paar Auskunftsplätze wurden abgeräumt mit der Begründung, durch den 8,50 mindestlohn werden jetzt auch die studentischen Hilfskräfte dezimiert. Machte am ersten Tag total den guten Eindruck *Ironie*
Ha! Das denke ich mir! Wir haben einen Studenten da - und der wird vom Freundeskreis vernünftig bezahlt, nicht von der Stadt. ER leistet aber auch wertvolle Arbeit in der Provenienzforschung.
meine mutter hat die einstellungstests immer als idiotentests bezeichnet. ich halte so eignungstests nicht für aussagekräftig. ein mitazubi, der den eignungstest bestand, bestand dann die abschlussprüfung nicht und hat 2 wochen vor der nachprüfung mit seiner kündigung hingeschmissen
Ach du Schande!
Naja, der Test damals hatte eher was von IQ-Tests der damaligen Zeit und sollte wohl auch zeigen, wie belastbar man ist. Der 2. Test war dann mit psychologischer Begutachtung. Da saß ich abe4 auch mit allen zukünftigen Stadt-Azubis.
In Wuppertal ging es eher um gutes Allgemeinwissen - und dann kamn direkt das Vorstellungsgespräch.
Danke erstmal für die ausführliche und hilfreiche Antwort! Wie kann ich mir denn beispielsweise einen durchschnittlichen Arbeitstag bei dir vorstellen? Ist das dann zB. so, dass du den ganzen Tag am selben Platz sitzt und nur Datenbanken pflegst oder E-Mails beantwortest?
Und sind das dann eher täglich anfallende kleine Aufgaben oder auch mal größere Projekte, die sich ziehen?
Bei meiner jetzigen Arbeit ist eben sehr unausgeglichen und wenn ich jeden Tag genau dasselbe mache, bin ich leicht frustriert.
Wofür hast du dich denn nun entschieden? Praktikum?
es soll wohl mal Ansätze dafür gegeben haben, aber das Bibliotheksgesetz wurde abgeschmettert.
das ist arm, wenn es heisst Stellen oder Feuerwache einzusparen..
ich bin kein Freund davon, Bibliotheken ehrenamtlich betrieben und arbeiten zu lassen, aber Befürworter sagen dazu immer "lieber ehrenamtliches Personal als die Bibliothek ganz zu schließen"
Das stimmt schon. Meine kleine Museumsbibliothek wurde vorher von einer ehrenamtlichen Dame geführt. Die Vorgaben gab ihr die Museumsleitung, eine Kunsthistorikerin.
Und genbauso sah es dann ja auch aus.
Ohne die Ehrenamtlerin hätte ich wohl vorm totalen Chaos gestanden.
Die waren in 4 Gruppen eingeteilt.
-Waffen
-Besteck
- Kunsthandwerk
-irrelevant (die wurden dann auch zum größten Teil in Kartons im Stadtarchiv gelagert)
Und vor dem Zettelkatalog stand ich wie ein Fachidiot!
Ehrenamt ist wichtig! Die Damen und Herren nehmen mir 3 Samstage ab. Dafür bin ich dankbar.
Aber in einem Museum mit Weltruf sollte auch für die Bibliothek eine Stelle für Fachpersonal drin sein.
beim Eignungstest zur Ausbildung wurde auch gefragt, wer der Starchoreograph bei Popstars ist und ich hab da Dieter Bohlen genannt.. und trotzdem den Platz bekommen
Andere zeiten andere Gewichtung, wie mir scheint!
Ich hab die Ausbildungsstelle auch bekommen.
Und wenns an Stoltenberg gescheitert wäre: Ich hatte ja noch die Zusage aus Wuppertal. Da dauerte der Test auch nur 4 Stunden
das ist echt extrem. ich kenne so tests nur mit einer zeitspanne von 1-3 stunden..
Das war es!
Ich erinnere mich: Die letzte Frage war: "Wer ist der Ministerpräsident der DDR?
Und ich war so müde und fertig, das ich schrieb: Stoltenberg.
Als ich zum Zug schlurfte dachte ich immer nur: Du bist durchgefallen! Du bist durchgefallen!
Stoltenberg war damals der CDU-Ministerpräsi von Schleswig Holstein.
leider sehen viele die bibliotheken nur als freiwillige leistung und behandeln die auch so, wenn es mal wieder um Einsparungen geht, sind die Bibliotheken gleich als erste dran, aber wenn die Bibliothek einen Preis gewinnt oder die Presse kommt, ändern die auf einmal die Meinung..
Ja. Auch in Solingen gilt: "Wenn gespart wird, dann an der Kultur!"
Ich erinnere mich: Anfang der 1990er bekam unsere damalige Leitung gesagt: Entweder ihr spart Stellen ein - ooooder wir müssen "leider" die Feuerwehrwachse Ohligs schließen!" Das wirkt bei mir bis heute nach.
In den 2000ern wurden dann noch einmal 5 Personen/ Vollzeit und Teilzeit eingespart zu sparzwecken.
Auch im Museum, wo ich jetzt bin, braucht man für die städtischen Angestellten keine 10 Finger. 2c Vollzeit, der Rest Teilzeit und ansonsten verläßt sich die Stadt aufs Ehrenamt. Ohne diese menschen könnten wir dicht machen - handelt sich ja "nur" um ein Museum mit Weltruf. Solingens Aushängeschild.
Das Problem liegt einfach darin, dass wir in Deutschland kein Bibliotheksgesetz haben, dass den Komunen den ERhalt und Schutz der Bibliothek vorschreibt. Die können jede einzelne Bib schließen, wenn es nicht mehr anders geht.
kommt auch ein bisschen darauf an, wie der Rückhalt in der Politik ist. Manche Bürgermeister stehen voll hinter der Bibliothek, andere gar nicht.
Da dürftest du recht haben.