Man könnte sagen ich bin ein kaltschnäuziges Aas - und 40 Jahre Zeit da mit einigem aufwarten zu können.

Genauso passiert:
Kunde: (flötet mich an)"Ich habe gerade meine Bankauszüge ausgedruckt, ich steh seeehr gut da!"*plinker-plinker*
Ich werfe ihm einen scheelen Blick zu und sage trocken: "Ich habe Katzen."
(letztes Jahr traf ich ihn wieder. Er holte mich mitsamt 2 meiner Katzen in seinem Taxi vom Tierarzt ab. Ich glaube, er wäre am liebsten weitergefahren!
)
Kunde kommt an und säuselt: "Und wie geht es DIR heute?"
Ich: "SIE dürfen mich gerne Frau S.... nennen."
Ein paar Wochen später fing er mich dann an der Bushalte stelle ab und duzte mich wieder ungefragt.
Da war ich dann agressiver (Ich hatte Feierabend!!!) und schnauzte "Haben wir zusammen im Sandkasten gespielt oder was!"
Am netteten war noch der Mann der seufzte: "Sie haben so eine schöne Stimme, wollen Sie nicht meine Telefonistin werden?!"
Das hatte wenigstens noch Fantasie
Also bekam er ein freundlichen Lacher und den Bescheid, dass ich leider, leider, sehr glücklich in meinem Beruf wäre (da habe ich die Katzen dann aus dem Spiel gelassen)
Kann man so machen, ich weiß, muss man aber nicht.
Wichtig ist: höflich (aber bestimmt) bleiben innerhalb der Bibliothek. Keine Schimpfwörter benutzen.
Um den heißen Brei herum reden bringt aber auch nichts. Ein klares ""Nein" darf durchaus angebracht sein.
oder, wenn die Verblendeten sehr anhänglich werden: "Dabei kann ich ihnen leider nicht helfen. Einen Moment, ich hole eben meinen Kollegen (Kollegin)" und die dann stehen lassen und die Kolegin oder Kollegen holen. Habe ich auch schon gemacht.
Jetzt in der Museums-Bib ist es natürlich viel ruhiger und man sieht mir schon an, dass ich über 50 bin. Es ist ruhiger um die Liebesschwüre geworden 