Beiträge von Piper

    das ist echt extrem. ich kenne so tests nur mit einer zeitspanne von 1-3 stunden..

    Das war es!

    Ich erinnere mich: Die letzte Frage war: "Wer ist der Ministerpräsident der DDR?

    Und ich war so müde und fertig, das ich schrieb: Stoltenberg.

    Als ich zum Zug schlurfte dachte ich immer nur: Du bist durchgefallen! Du bist durchgefallen!

    Stoltenberg war damals der CDU-Ministerpräsi von Schleswig Holstein.

    leider sehen viele die bibliotheken nur als freiwillige leistung und behandeln die auch so, wenn es mal wieder um Einsparungen geht, sind die Bibliotheken gleich als erste dran, aber wenn die Bibliothek einen Preis gewinnt oder die Presse kommt, ändern die auf einmal die Meinung..

    Ja. Auch in Solingen gilt: "Wenn gespart wird, dann an der Kultur!"

    Ich erinnere mich: Anfang der 1990er bekam unsere damalige Leitung gesagt: Entweder ihr spart Stellen ein - ooooder wir müssen "leider" die Feuerwehrwachse Ohligs schließen!" Das wirkt bei mir bis heute nach.

    In den 2000ern wurden dann noch einmal 5 Personen/ Vollzeit und Teilzeit eingespart zu sparzwecken.

    Auch im Museum, wo ich jetzt bin, braucht man für die städtischen Angestellten keine 10 Finger. 2c Vollzeit, der Rest Teilzeit und ansonsten verläßt sich die Stadt aufs Ehrenamt. Ohne diese menschen könnten wir dicht machen - handelt sich ja "nur" um ein Museum mit Weltruf. Solingens Aushängeschild.

    Das Problem liegt einfach darin, dass wir in Deutschland kein Bibliotheksgesetz haben, dass den Komunen den ERhalt und Schutz der Bibliothek vorschreibt. Die können jede einzelne Bib schließen, wenn es nicht mehr anders geht.

    Nach meiner Bewerbung fü die Ausbildung (1981) mußte icherst den allgemeinen Wissenstest absolvieren. 7 Stunden Allgemeinwissen 8| Wer den "überlebte" musste zu einem zweiten Test. Der war dann eher auf der persönlichen Ebene, um herauszufinden, ob man ein Teamnplayer ist oder nicht und wie der allgemeine Umgangston ist.

    Dann gabs das Vorstellungsgespräch - weit und breit keine Bücher, aber in der Bibliothek war man interessiert zu erfahren, wie ich denn nun zu Büchern stehe ;)

    Ich weiß nicht, was man heute macht, aber damals war das ziemlich hart.

    Also ich kenne auch Famis die 9a bekommen. Es kommt halt auf den Anteil selbstständiger Arbeit an.

    Ich bekomme 8 und leite eine Museumsbibliothek (und hoffe, dass ich mit der Höherbewertung durchkomme).

    Allerdings sollte man da auch für Fortbildungen und neue Aufgaben offen sein um das leisten zu können.

    (Ich: SAP, Trockenreinigung, Restaurierung, Zuatz RDA-Lehrgänge für historische Medien, Graphiken und Kartenmaterial, Notfallplanung). In meiner alten StB bekamen die Famis die Veranstaltungen planten und durchführten 9a.

    Frustrierend ist aber einfach das 'Fachangestellte der Verwaltung (nicht Fachwirte) ohne weiteres 9a oder 10 bekommen. Die haben auch nur 3 Jahre Ausbildung hinter sich. Famis, Bademeister, usw... alles was Kultur oder Freiwillig ist, verdient automatisch weniger

    Danke erstmal für die ausführliche und hilfreiche Antwort! Wie kann ich mir denn beispielsweise einen durchschnittlichen Arbeitstag bei dir vorstellen? Ist das dann zB. so, dass du den ganzen Tag am selben Platz sitzt und nur Datenbanken pflegst oder E-Mails beantwortest?

    Und sind das dann eher täglich anfallende kleine Aufgaben oder auch mal größere Projekte, die sich ziehen?

    Bei meiner jetzigen Arbeit ist eben sehr unausgeglichen und wenn ich jeden Tag genau dasselbe mache, bin ich leicht frustriert.

    Als ich noch in einer Stadtbibliothek war sah mein Arbeitsalltag folgendermaßen aus:

    Morgens: Bücher einstellen.

    Ab Öffnungszeitpunkt (10 Uhr) a) Informationsdienst oder b) Ausleihe a 3 Stunden. Danach Büro: Erwerbung, Katalogisieren am Computer. (Oder halt nach 10 Uhr Katalogisieren und dann die Nachmittagsschicht.

    Dazu Samstags Dienst und bei Veranstalltungen Abends oder am Wochenende.

    Bezahlung: Famis verdienen im Durchschnitt TvÖD 6. Kannste also nachlesen, wieviel das ist.

    Die höher bezahlten Arbeitsplätze sind rar gesät. Ich bin mir niht sicher, ob du da nicht jetzt mehr verdienst.

    Ich bin jetzt in einer Museumsbibliothek, da sieht der Arbeitsalltag anders aus, aber in erster Linie katalogisiere ich oder reinige ich alte Bücher, manchmal auch Reparaturen für die ich nicht unbedingt einen Restaurator brauche. Mit vielen Überstunden und Museen haben auch Sonntags geöffnet ;)

    Ich empfehle dir also auch ein Praktikum in einer Stadtbücherei. Schau erst einmal, ob dir das gefallen könnte.

    die filme gibts ja auch weiterhin im handel, die weinstein produziert hat und kenne keine Bibliothek, die die Weinstein Produktionen ausgesondert hat.

    Zur Zeit der Straftäter entstandene Musik wird ja auch heute noch gehört. Bestes Beispiel von Carl Orff die Carmina Burana

    Ich habe tatsächlich gerade erst einmal nachgelesen. ;)

    Die Bücher die ich meine sind teilweise von den Briten stellenweise geschwärzt worden, damit sie weiter als Lehrwerk dienen konnten oder aber auch einschlägige Werke eingefleischter "Nicht-Nur-Mitläufer" mit 'Addi-Bild auf der ersten Seite für Geschichte.

    Ich sehe das ähnlich wie Falconian.

    Und seien wir doch mal ehrlich: Hat irgendeine Bibliothek 'DVDs mit Filmen aussortiert die Weinstein produziert hat? oder mit Kevin Spacey?

    Ich mag zwar die Musik der Band Ramstein nicht und finde den Sänger nicht cool, aber das sollte mich nicht dazu verleiten, zur Lynchjustiz überzugehen oder zu Vorverurteilungen.

    In meiner Bibliothek habe ichzwar nicht das Problem mit Straftätern nach 45, aber mit denen zwischen 1933-45.

    Netterweise liegt da der Fall, gesetzlich geregelt, klar.

    Nun, das mit dem Mobbing kenne ich. Deswegen bin ich ja jetzt in einer WB und nicht mehr in der ÖB in der ich 35 Jahre war ;)

    Aber das ist ganz klar: Schnee von gestern!

    Egal. Zum "sich selbst abschaffen"

    Wenn ich meinen Museumschef damit durchkommen lasse, dass die Bib nur was für Studierende, Professoren und seine Schwert-Kumpels ist, dann schafft sie sich selbst ab und entgleitet wieder in den Dornröschenschlaf.

    Ich denke: Alles gut, aber ;) Es ist auch ein Lernort für die Schüler*innen und Auszubildenden, für Sammler*innen, Neugierige oder Leute die historisches Handwerk aufleben lassen wollen oder Menschen, die historische Stick und Handarbeitsmuster suchen oder Ikebnana-Bücher von 1880 aus Japan suchen und so weiter! Tja!

    Wenn wir es schaffen, uns auf halber Strecke zu treffen, gibts ne Chance.

    Als Lernort, Infopunkt, Treffpunkt und Hort des historischen Wissens.

    Und ganz wichtig: (Da ziehen wir gsd an einem Strang:)

    Wenn wir es schaffen, aus meinem Rettungsplatz eine eingetragene bleibende Stelle im Stellenplan dieses städtischen Museums zu machen. In 10 Jahren gehe ich nämlich in Rente und bei TvÖD 8/9a wäre das eine super Stelle für eine engagierte*n lernbereite FaMI

    Ohne Stress ;)

    Das ist natürlich nicht so einfach.

    Drückt die Daumen.

    So schlecht sind die Chancen nicht.

    Vergiß nicht: in den nächsten Jahren gehen die sogenannten "Baby Bommer" in Rente.

    Ich selbst könnte in frühestens 8 Jahren gehen - oder halt in 10 Jahren regulär.

    Und ich kämpfe gerade darum, das meine Stelle auch weiterhin besetzt wird.

    Eine Spezialbibliothek mit einem Buchbestand der 600 Jahre umfaßt (das Älteste ist von 1534) ist nun mal nichts für Ehrenamtliche (ohne Vorkenntnisse) in Alleinverwaltung, aber es ist eine tolle Chance für eine Fami mit viel Engagement. Drückt mir da mal die Daumen :)

    Bei einem Minijob eigentlich nicht.

    Ich mußte mir damals vorher nur die Erlaubnis beim personalamt holen. Es durfte nicht mit der Stadtbibliothek kollidieren oder dem Dienst schaden oder sonstwie in Richtung Berstechung gehen und es durfte nicht den jährlichen Gesamtbetrag beim Finanzamt übrschreiten, den man zusätzlich verdienen darf.

    Ich habe damals direkt nach der Ausbildung BAT 8 bekommen. Das entspricht beim TvÖD 3 oder 4. Also sehr wenig.

    Also bin ich erst putzen gegangen und später hatte ich dann einen Buchführungs-Mini-Job im Einzelhandel.

    Bei einem Minijob eigentlich nicht.

    Ich mußte mir damals vorher nur die Erlaubnis beim personalamt holen. Es durfte nicht mit der Stadtbibliothek kollidieren oder dem Dienst schaden oder sonstwie in Richtung Berstechung gehen und es durfte nicht den jährlichen Gesamtbetrag beim Finanzamt übrschreiten, den man zusätzlich verdienen darf.

    Erst mal da bleiben und mir einen Nebenjob suchen - und wenns eine Putzstelle auf 450 € ist!

    Es ist in der Regel besser sich aus einer Stelle herauszubewerben.

    ich würde mich aber auch beim Personalrat erkundigen, wie meine Chancen stehen, auf der Vollzeitstelle zu bleiben.

    Wenn die Dame so lange in Mutterschutz war hat sie natürlich Anrecht auf Weiterbeschäftigung aber nicht mehr unbedingt auf diese Stelle.

    So geschen in meiner alten ÖB und die Mutterschaftsvertretung behielt ihre Vollzeitstelle und die Kollegin bekam eine neue Teilzeitstelle geschaffen.

    Versuchen kostet nix.

    Also 2x darf ein Zeitvertrag verlängert werden. Danach eigentlich nicht mehr.

    Was gerne gemacht wird: Wenn eine oder 2 Wochen Arbeitslosigkeit dazwischen liegen und dann der neue zeitvertrag anfängt.

    Ist eine extrem scheele Tour, aber dann fängt das Spiel von vorne an.

    Das ist einer Kollegin von mir so ergangen. Sie ist dann zum Personalrat gegangen um sich helfen zu lassen.

    Sei in fachlichen Themen sicher. (RDA, Fernleihe usw)

    Sei offen bei dem was du nicht kannst (z.B. andere Bibl.-Software?) und das du bereit bist dich in alles schnell einzuarbeiten.

    Und zieh Klamotten an, in denen du dich wohlfühlst - also keine Verkleidung.

    Kopf hoch, Hände locker, keine "Bariere" mit den Armen bauen und lächeln, wenn es angebracht ist.

    Mehr kannst du eigentlich nicht machen!

    Es gibt Aufgabenlisten und mit was die an Eingruppierung zu werten sind.

    (ich hab leider keine da)

    Aber sicher ist: Je mehr du selbstständig arbeitest (= mit Entscheidungsbefugnis), desto höher ist da auch die Eingruppierung.

    mit EG6 haben die dich über den Tisch gezogen.

    Auf eine Bibliothek umgesetzt hieße das: Ausleihe, Rückgabe, Bücher einstellen, leichte Info-Tätigkeiten ;)

    Laßs dich da mal vom Personalrat nicht abwimmeln.

    Besorg dir bei den anderen Archiv-Leuten hier Tips und Material, welche Aufgaben das Betrifft.

    Und: Wenn du diesen Job 3 Jahre gemacht hast, steht dir die Höhergruppierung sogar zu.

    Durch das lange Home Office sind in dieser Zeit Yoga und Dehnübungen dazu gekommen. 2x die Woche gehe ich auf den Hof und mache Fechtübungen (hab das ein paar Jahre richtig gelernt) und Dudelsack spielen stärkt die Lungen.

    Seit Januar allerdings alles nur noch in winzigen Portiönchen, da ich schnell schlapp und müde werde als Folge einer zur Zeit allseits unbeliebten Infektionskrankheit.

    Aber es wird. Langsam, aber es wird.