Beiträge von Amanogawa

    Hallo Yumina,

    mir geht es gerade ganz ähnlich wie dir. Ich habe meine Ausbildung 2015 beendet und hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde, eine Stelle zu finden. Mein Wunsch ist, in einer öffentlichen Bibliothek zu arbeiten, aber da ich meine Ausbildung in einer WB gemacht habe und mir dementsprechend auch die Erfahrung fehlt, wurde ich trotz aller Bemühungen bislang einfach nicht genommen. Das mit dem Sozialen ist bei mir genauso, ich fühle mich da auch sehr unsicher. Was nicht heißt, dass ich es nicht machen würde, ich möchte es ja schon, aber ich wäre eben auch überfordert, wenn man mich gleich schon beim Kundenkontakt alleine lassen würde. Aber die Personaler merken ja schon beim Vorstellungsgespräch ganz schnell, was für eine Persönlichkeit man ist, und das schmälert dann zusätzlich die Chance auf die Stelle... Es ist echt frustrierend.

    Meine zwei Stellen, die ich seitdem innehatte, waren beide nicht das Richtige für mich gewesen. Ich bin jetzt auch wieder auf Stellensuche, denke aber auch daran, mich beruflich umzuorientieren - auch wenn ich im Moment noch keinen konkreten Plan habe. Von daher kann ich dir nur sagen, du bist mit dem Problem nicht allein.

    Vielen Dank für eure Antworten, das hat mich sehr beruhigt! Ich hatte vorher noch mal meine Notizen von dem Kurs durchgesehen, aber letztendlich haben sie nur gefragt, wie ich jemandem auf Englisch erkläre, was er für die Anmeldung braucht. Das war also gar kein Problem.

    Hallo zusammen,

    ich wollte mal fragen, ob jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit Englisch im Vorstellungsgespräch hat. Ich habe demnächst eines in einer wissenschaftlichen Bibliothek, und gerade wenn gute Englischkenntnisse bzw. die Fähigkeit, sich auch auf Englisch gut ausdrücken zu können, in der Stellenausschreibung gefordert sind, muss man ja immer damit rechnen, dass diese im Gespräch auch überprüft werden. Nun bin ich auch ziemlich gut in Englisch und hatte an meinem letzten Arbeitsplatz auch an einem Kurs teilgenommen, aber etwas nervös macht mich das schon. Wurdet ihr auch schon mal in einem Vorstellungsgespräch damit konfrontiert, und wenn ja, welche Fragen musstet ihr beantworten? Ging es da um den eigenen Werdegang oder musstet ihr auch ein Nutzergespräch auf Englisch führen?

    Bei mir hat sich zum großen Teil der Betrieb um meine Praktikumsplätze gekümmert. Mein UB-Praktikum habe ich in der gleichen Stadt gemacht, da dies in meinem Betrieb so üblich ist und sie dorthin auch Kontakte haben. Das ÖB-Praktikum konnte ich nicht in der Stadt machen, weshalb ich mir eine sehr schöne Bibliothek in der Nähe des Wohnortes meiner Mutter ausgesucht habe, so dass ich währenddessen bei ihr wohnen konnte. Schließlich habe ich noch ein Auslandspraktikum in einer anderen Fachrichtung absolviert, das mir auch vom Betrieb vorgeschlagen und vermittelt wurde.

    Da ich meine Ausbildung erst Mitte Juli beende, kann ich noch nicht sooo viel dazu beitragen, aber ein paar deiner Fragen will ich dir immerhin mal beantworten:

    Mein ursprünglicher Traumberuf war Buchhändlerin. Allerdings gab es da das Problem, dass man mindestens befriedigende Noten in Mathematik dafür haben muss (so stand es in den meisten Stellenausschreibungen für Ausbildungsplätze). In der Oberstufe bei der Berufsberatung habe ich schließlich vom FaMI-Beruf erfahren. Das klang ganz nach dem, was mir Spaß machen würde - wenn ich schon nicht Buchhändlerin werden konnte, dann doch immerhin etwas Artverwandtes. Der FaMI-Beruf ist viel weniger kaufmännisch, Mathenoten spielen hier keine Rolle, jedoch Interesse am Umgang mit Medien, das ich allemal habe. Also schrieb ich einige Bewerbungen und bekam auch einen Ausbildungsplatz.

    Wie gesagt, ich bin erst in ein paar Wochen fertig, aber ich denke, die Entscheidung für den Beruf war richtig. Allerdings sagt mir die Arbeit in einer öffentlichen Bibliothek viel mehr zu als die in einer wissenschaftlichen wie meinem Ausbildungsbetrieb. Ich habe während der Ausbildung ein zweiwöchiges Praktikum in einer Stadtbücherei absolviert und für mich steht fest, dass ich danach unbedingt in einer solchen arbeiten möchte. Von modernen Medien, die ich mag, umgeben zu sein und nicht die ganze Zeit nur vor dem Bildschirm zu verbringen, sondern auch mit Nutzern zu interagieren, stelle ich mir viel interessanter vor. Vor allem die Veranstaltungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Leseförderaktionen und alles, was dazu gehört, finde ich echt klasse.

    Fazit: Die Entscheidung, FaMi zu werden, war auf jeden Fall positiv; wenn ich es allerdings noch einmal machen könnte, würde ich mich jedoch um einen Ausbildungsplatz in einer öffentlichen Bibliothek bemühen.

    Hallo Sternenfängerin,

    ich habe zwar noch nie einen Schreibwettbewerb selbst durchgeführt, jedoch schon erfolgreich an einem teilgenommen, dessen Mitveranstalter eine Bücherei war. Was die Werbung betrifft, so schlage ich vor, dass ihr Flyer und/oder Plakate druckt und diese dann in der Bibliothek und an sonstigen Orten, zum Beispiel Schulen verteilt. So war es bei jenem Wettbewerb auch (der sich rein an Schüler richtete), ich habe davon durch einen Lehrer erfahren, der die Klasse darüber informierte und Flyer verteilt hatte. Auf jeden Fall würde ich den Wettbewerb auch auf eurer Bibliothekshomepage und in der lokalen Presse bekanntgeben. Wer ist denn eure Zielgruppe, die gesamte Bevölkerung der Gemeinde?

    Was die Jurytätigkeit angeht, da kann ich leider gar nicht so wirklich Tipps geben. Bei mir war das damals so, dass auch noch eine ortsansässige Buchhandlung an dem Wettbwerb beteiligt war. Wie genau die Jury zusammengesetzt war, weiß ich nicht mehr, aber in dem Fall würde es Sinn machen, sowohl Mitarbeiter aus der Bibliothek als auch aus der Buchhandlung hineinzunehmen. Mit der Bewertung ist das so eine Sache, das stelle ich mir auch ziemlich schwierig vor. Originalität, sprachlicher Stil und Freude am Lesen des Textes würde ich jetzt mal spontan als Kriterien vorschlagen.

    Übrigens war es damals so, dass die Preisverleihung in einer Schule stattfand (bei euch läge dann natürlich die Bibliothek am nächsten, wenn euer Wettbewerb sich an alle Altersgruppen richtet) und einige Gewinnertexte wurden von Schülern auf der Bühne im Darstellenden Spiel vorgeführt. Außerdem wurden alle Gewinnertexte auf CD aufgenommen und an die Sieger verteilt sowie als Podcast ins Internet gestellt. Vielleicht bietet sich bei euch ja an, sie in einer kleinen Anthologie oder auf eurer Homepage zu veröffentlichen?

    Ich hoffe, ich konnte dir damit ein paar Anregungen geben. :)

    Hallo Yumina,

    ich mache meine Ausbildung in einer wissenschaftlichen Spezialbibliothek und der Anfang war bei mir so: Ich habe schon gleich zu Beginn Katalogisieren und Inventarisieren gelernt, außerdem die verschiedenen Tätigkeiten, die dort so anfallen, wie Technische Buchbearbeitung oder Magazindienst. Bei letzerem wurde ich die ersten Wochen immer begleitet, bis ich mich gut genug im Magazin auskannte. In den Lesesaal wurde ich auch sehr früh gesetzt und ich muss sagen, dass ich da ziemlich überfordert war mit den ganzen Nutzerfragen (also jetzt nicht zum Bestand, sondern anderes, was ich als Azubi aber gar nicht selbst entscheiden kann). Im Nachhinein habe ich erfahren, dass der Grund für meinen frühen Einsatz im Lesesaal der war, dass ich selbstsicherer werden sollte - das war ja dann gerade kontraproduktiv, fand ich also überhaupt nicht gut. Die Schüchternheit und die Schwierigkeiten mit Menschen, über die du in einem anderen Thread bereits geschrieben hast, habe ich auch, ich finde mich in deinen Schilderungen sehr gut wieder. Wie der Anfang in einer öffentlichen Bibliothek ist, weiß ich nicht, aber ich denke, du wirst dort Schritt für Schritt auch alles lernen. Die werden dich ja sicher nicht gleich mit den schwierigsten Sachen beschäftigen.