Duale Ausbildung im Bereich medizinische Dokumentation

  • Hallo zusammen,

    wie sind Eure Meinungen zum Thema "duale Ausbildung im Bereich Medizinische Dokumentation"? Haltet Ihr es für sinnvoll, anderthalb Jahre in einem Betrieb zu lernen und die anderen anderthalb Jahre an einer Hochschule zu verbringen, um nach drei Jahren nen Abschluss als MDA oder MD und einen Bachelor of Science zu haben?

    Möglich ist das bisher noch nicht, aber das kann's ja werden ;)

    Bestes,
    Medoc

    Pleasure today. Power tomorrow.

  • Hallo,

    der Vorschlag wäre für mich jedenfalls sehr gut denkbar. Als MD oder MDA fehlt es einem an Praxiserfahrung um an viele Jobs ranzukommen und als FAMI können die meisten nichts mit einem anfangen, da sie noch nie von dem Beruf gehört haben. Als FAMI in der pharm. Industrie fehlt mir vor allem der Universitätsabschluss. Da wäre der BSc echt hilfreich und würde dem Gehalt sehr positiv zu Gute kommen.

    Warum man 3 Berufe fürs gleiche, sehr kleine Fachgebiet hat, ist mir eh unverständlich. Ein staatlich und in der Wirtschaft anerkannter Ausbildungsweg und einheitlicher Abschluss würde genügen.

  • Warum man 3 Berufe fürs gleiche, sehr kleine Fachgebiet hat, ist mir eh unverständlich. Ein staatlich und in der Wirtschaft anerkannter Ausbildungsweg und einheitlicher Abschluss würde genügen.


    Als Anhänger des Pluralismus beurteile ich das anders. Ich denke jedoch, dass sich die bisherige Vielfalt durch die "Bachelorisierung" von selbst erledigen könnte. Es ist heute schon so, dass Ausbildungsstätten, die den dreijährigen MD anbieten, sehr stark unter der Konkurrenz der drei- bzw. dreieinhalbjährigen Bachelorstudiengänge leiden. Es gibt Standorte, wo es den MD und den Bachelor-Studiengang am selben Ort gibt (sogar neuerdings noch eine MDA-Schule), die Aufnahmevoraussetzungen sind quasi identisch, so dass die MD-Schule sich dazu entschlossen hat, laut Prospekt auch Bewerber mit "gutem mittlerem Bildungsabschluss" aufzunehmen - was ich persönlich aber auch gutheiße.

    Über kurz oder lang werden sich die zweijährige MDA-Ausbildung und der Bachelor durchsetzen, der MD wird meiner persönlichen Überzeugung nach verschwinden, da er - Studierfähigkeit vorausgesetzt - durch den Bachelor schlichtweg überflüssig werden wird.

    Und der FAMI? Nun, eigentlich ist er auch in der Fachrichtung Medizinische Dokumentation etabliert, auch wenn für gewöhnlich viel lamentiert wird, er werde überproportional übertrieblich, d. h. in Berufsförderungswerken ausgebildet.

    Es bleibt also spannend... ;)

    Pleasure today. Power tomorrow.

    Einmal editiert, zuletzt von medoc (4. Oktober 2010 um 23:09)