Fragen zur Einkaufspolitik und Beschaffung

  • Hallo Herr Postert,


    ich bräuchte zum Thema Einkaufspolitik und Beschaffung, Ihre fachliche Kompetenz.
    In der Erläuterung zur Einkaufspolitik, die Sie uns am 19.01.2005 in einer Mail zugesandt haben, heisst es :


    " Weitere Methoden der Lieferantenbeeinflussung sind die Lieferantenwerbung und die Lieferantenerziehung, wobei die Lieferantenerziehung verschiedene Reaktionsformen des Kunden auf gute oder schlechte Leistungserbringung des Lieferanten beschreibt."


    Könnten Sie die Lieferantenerziehung eventuell genauer erklären ? - Ein paar genauere Beispiele dazu wären nicht schlecht.


    Die zweite Frage bezieht sich aus den Aufgabenblättern zur Beschaffung 1, 1. Blatt, Problem 1.
    Da heisst es:


    " ..., damit die zugrunde liegenden Geschäftsprozesse für die Eingliederung in ein Extranet bzw. ihre Aufnahme in ein Supply Chain Management ( s.Seite 210 ) geeignet sind."


    Was ist ein Extranet und was ein Supply Chain Management?
    Und was ist damit gemeint ?


    Für Ihre freundliche Unterstützung bedanke ich mich.


    Martin Uhrich

    Beginne jeden Tag, als wäre es abichtlich.

  • Hallo Herr Uhrich,


    anbei die Begriffsbestimmungen und Beispiele.


    Maßnahmen zur Förderung von Lieferantenpartnerschaften:


    * Lieferantenpflege - "der Ruf des Bestellers"
    - vertrauensvolles Verhältnis soll hergestellt werden
    - gute Geschäftsbeziehungen
    - der Beschaffer bekommt Prioritäten bei der Beschaffung eingeräumt
    * Lieferantenwerbung
    - der Bekanntheitsgrad des beschaffenden Unternehmens wird erhöht
    - über den Bedarf des beschaffenden Unternehmens informieren
    - Vorteile einer Geschäftsbeziehung hervorheben
    * Lieferantenerziehung
    - öffentliche Anerkennung
    - Sperrung bei Leistungsstörungen
    - Gewährleistung von Prämien
    - Konventionalstrafe
    * Lieferantenförderung
    - Verbesserungsvorschläge
    * Lieferantenentwicklung
    - Aufbau einer völlig neuen Beschaffungsquelle
    - mehr Anbieter sollen die Wettbewerbsintensität in einem Beschaffungsmarkt vergrößern




    Extranet
    Als Extranet wird ein geschlossenes Computernetz auf der Basis der Internet-Technologie bezeichnet, in dem registrierte Benutzer nach dem Login spezifische Informationen abrufen können. Extranets sind im Gegensatz zu Intranets auch von außerhalb erreichbar, erlauben aber im Vergleich zum öffentlichen Internet nur registrierten Benutzern den Zugang. Damit sind geschlossene Informationsangebote auf einem öffentlichen Webserver eine häufig genutzte Form der Extranets. Dieses Konzept wird häufig in der B2B-Kommunikation eingesetzt. Siehe auch Intranet.



    Supply Chain Management
    Begriffsbestimmung


    Die Verschärfung des Wettbewerbes in der aktuellen Wirtschaft, die auf die zunehmende Globalisierung und die steigende Dynamik der Märkte zurückzuführen ist, stellt immer höhere Anforderungen an die Unternehmen.
    Während Unternehmen in der Vergangenheit insbesondere ihre Funktionen (Beschaffung, Produktion, Absatz etc) optimiert haben, müssen zukünftig die horizontalen Netzwerke, die Geschäftsprozesse, besser aufeinander abgestimmt werden, um niedrigere Kosten, kürzere Durchlaufzeiten und bessere Produkt- und Servicequalitäten zu erreichen.


    Viele dieser Geschäftsprozesse erstrecken sich entlang der logistischen Wertschöpfungskette, deren optimale Gestaltung im heutigen Wettbewerb immer mehr an Bedeutung gewinnt und oft den Schlüssel zum Unternehmenserfolg darstellt.


    Die logistische Wertschöpfungskette ( supply chain ) stellt ein Netzwerk von Organisationseinheiten dar, die verschiedener Kernprozesse folgend, miteinander in beiden Richtungen verknüpft sind und die zu einem Leistungsergebnis (Produkt, Service) führen.


    Die Logistikkette muss sich wachsenden Herausforderungen stellen, wie zum Beispiel einer schnelleren Ablieferung, individuellere Kundenwünsche, präzise Lieferzusagen und termingerechte Lieferungen. Außerdem muss eine moderne Logistikkette schnell und problemlos auf Nachfrageschwankungen, wechselndes Kundenverhalten und Marktveränderungen abgestimmt werden können. Um sich Wettbewerbsvorteile auf dem Markt zu verschaffen und zu sichern, müssen die Herausforderungen innerhalb der logistischen Wertschöpfungskette erfolgreich gemeistert werden und zwar entlang der gesamten Versorgungskette, also unternehmensübergreifend. Die Optimierung und Abstimmung der Zulieferer, Partner und Kunden entlang des gesamten Leistungserstellungsprozesses ist unter dem Begriff Supply Chain Management bekannt.


    Unter Supply Chain Management (SCM) wird die optimale Gestaltung des Informations- und Materialflusses zur Leistungserstellung von Erzeugnissen (Leistungen) im gesamten Logistiknetzwerk, vom Lieferanten des Lieferanten bis zum Kunden des Kunden unter Verwendung geeigneter Planungs- und Kommunikationstechnologien verstanden.


    Es reicht also nicht aus, nur einzelne Elemente der Versorgungskette zu verbessern, da hierbei ungewollte Effekte auftreten können. So sind beispielsweise eine höhere Auslastung der Kapazitäten und eine Minimierung des Lagerbestands für sich gesehen zwei sinnvolle Ziele. Die direkte Konsequenz dieser Maßnahmen kann jedoch ein schlechterer Kundenservice sein, da die Aufträge nicht mehr rechtzeitig erfüllt werden können. Aufwendig akquirierte Kunden wechseln zu Mitbewerbern - für ein Unternehmen der Weg in den Ruin.



    Mit freundlichen Gruß


    Marcel Postert

  • Hallo Herr Postert!


    Bei der letzten Aufgabe konnte ich nur die letzte Frage beantworten, alle anderen habe ich nicht verstanden. Deshalb habe ich sie Ihnen nicht geschickt.
    In der Schule habe ich mit anderer Kollegin darüber geredet, die sie auch nicht verstanden hat. Konnten Sie uns die erklären, bitte?
    Meinen Sie , wir werden solche Aufgaben in der Prüfung bekommen?

  • Hallo Frau Kerekes,


    Prüfungstechnisch ist die letzte Frage wichtig gewesen.


    Konzentrieren Sie sich auf die Zusatzaufgaben der letzten E-Learning Einheit.


    Ich werde bei Frau Brück schauen ob wir nicht noch eine Präsenzeinheit vor der Prüfung bekommen können.


    Nur Mut


    Mit freundlichen Gruß


    Marcel Postert

  • Hallo Herr Postert,


    wir die Fami-Gruppe haben kein Bedarf und kein Bedürfnis auf WiSo-Einheiten in der Präsenzzeit.
    Bei Frau Kerekes ist es eher ein Verständigungsproblem.


    Wer trotzdem Bedarf hat kann mit Ihnen ja eine Lerngruppe einrichten.


    Mit freundliche Grüßen


    Michael Rittweiler

    :cool: Nur der frühe Vogel fängt den Wurm. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Michi ()

  • Mein Arbeitsberater hat mir vor 2 Jahre eine kaufmänische Ausbildung angeboten. Ich habe damals das abgelehnt und ich will auch nicht, dass unsere Umschulung eine kaufmänische wird. Ich brauche nur so viel zu wissen, dass ich die Prüfung bestehe . (Und ich brauche auch keine 1 in WISO!)


    Außerdem, haben wir auch anderes in der Prüfungsvorbereitung zu widerholen.

    Einmal editiert, zuletzt von Florina K ()

  • Herr Postert, ich sehe das genauso, ich würde mir wünschen gezielte Prüfungsfragen in den LE zu bearbeiten - allerdings keine Prüfungsfragen für kaufmännische Berufe, sondern nur das Basiswissen!

    "Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren."