Neulich in der Inetbib-Liste: Beitrag zum Standing der FaMIs

Hallo zusammen,

dieser Beitrag wurde heute morgen als Antwort auf ein Stelleninserat in der Inetbib-Liste gepostet. Ich hab's vorsichtshalber mal anonymisiert

Wollen mal hoffen, dass dies nicht das Standing des/der FaMi FR BIB widerspiegelt...

Notabene: es ist lustig zu sehen, wie immer wieder Menschen auf die Tücken elektronischer Kommunikation reinfallen. Klassischer Fall von Trick 17 mit Selbstüberlistung

Gruß,
medoc

Morgi,
habe Deine "Stellenangebots-Platzierungsanstrengungen" verfolgt ... :-)) Puuh, wollt Ihr Euch wirklich Famis dafür antun? Geht mich zwar nix an, aber besonders rationell (und damit kostenorientiert) erscheint mir das nicht. Wenn ich sehe, was die so lernen und wie fit sie dann im Katalogisieren sind ... Naja, egal, fiel mir nur gerade so ein.
Ansonsten - schönes Wetter heute und da ich viel gepflanzt habe und wieder lustigen Ausschlag hatte, fielen mir die Handschuhe wieder ein, von denen Du mir in Leipzig erzählt hast. Was kosten die Dinger denn eigentlich?
Schönen Twag und liebe Grüße, XXX

XXX schrieb:

>Hallo!
>
>
>
>Die Fakultät für Architektur der RWTH Aachen hat 2 befristete Stellen
>für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste / Fachrichtung
>Bibliothek ausgeschrieben.
>
>Die Stellenanzeigen sind zu finden in der Jobbörse der RWTH-Aachen
>unter der Nummer 3284
>
>
>
>http://www.zhv.rwth-aachen.de/mainzhv.php?scriptid=job
>
>
>
>
>Mit freundlichen Grüssen
>
>
>
>XXX

Zitat

Original von Susi
Vielleicht sollte man sich bei solchen Beiträgen aber auch Gedanken machen, welches Image der FaMI gerade im Bereich Bibliothek hat.

Guter Gedanke.

Mittlerweile gibt es auch schon die erste konstruktive Replik zu o.g. "Entgleisung":

XXX Einwand kann - obwohl off-topic - hier nicht einfach so im Raum stehen bleiben!

Abgesehen von der ironisch zu deutenden Formulierung "was die so lernen und wie fit sie dann im Katalogisieren sind" (was bestenfalls XXX rein subjektives, wie auch immer zustande gekommenes Urteil über die Fähigkeiten von FaMIs sein kann), finde ich diese pauschale Kritik einfach nicht gerechtfertigt.

Klar erlernen FaMIs heute nicht mehr nur ausschließlich das "klassische"
Handwerkszeug von Bibliothekaren (sondern auch richtig gute Medienkompetenz, die uns "Alte" doch oft vor Neid erblassen lässt!) jedoch nimmt der Lernbereich "formales Erschließen" in der dreijährigen Ausbildung einen der zentralen Schwerpunkte ein, was auch in der "Verordnung über die Berufsausbildung" mit einem großen Zeitanteil festgelegt wird. FaMIs, die in wissenschaftlichen Bibliotheken ausgebildet werden (vorausgesetzt die Bibliothek nimmt die Ausbildung ernst und erfüllt nicht nur "Quoten"), bekommen durchaus eine gute Basis im "formalen Erschließen" = RAK. Wenn dies nicht der Fall ist - und XXX hat wohl leider solche Erfahrungen gemacht! - dann wurde ganz schlicht und einfach bei der Ausbildung mächtig geschlampt und es ist schade, dass solche Beispiele eher geeignet zu sein scheinen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, als die vielen solide ausgebildeten FaMIs, die über gute RAK-Grundkenntnisse verfügen (die natürlich dann im Berufseinsatz noch ausgebaut werden müssen / können).
Mich würde mal interessieren, was XXX zu den "Katalogisierungskenntnissen" der nun langsam auf den Markt kommenden Bibliotheks-Bachelors sagen würde...

Ich sehe durchaus einige Dinge, die an dieser Berufsausbildung (noch?) unvergoren sind - jedoch sollten die auf einer sachlichen Basis diskutiert werden und nicht mit solch unqualifizierten "Anwürfen" ...

Es wird sicherlich viele viele Bewerber auf diese Stellenausschreibung geben und man wird dann eben gezielt diejenigen auswählen, die für diesen Einsatz die nötige "Katalogisierungskompetenz" mitbringen.