Beiträge von Falconian

    Huhu,

    ich finde die Fernweiterbildung in Ordnung. Hier meine Eindrücke.

    Negativ

    • Leider muss man vier mal im Jahr für je zwei Tage (+ Anreise / Abreise Tage) dort hinfahren. Das heißt zu den 8000 Euro kommen dann noch die Reisekosten, Übernachtungskosten, Versorgungskosten und schon bist du bei 12000 Euro, je nachdem wie weit du fahren musst. Dann musst du natürlich die Tage die du dort bist Urlaub nehmen, bzw. 5 Tage davon kann man als Bildungsurlaub nehmen. Wenn man Glück hat, übernimmt der Arbeitgeber ja was davon. Ansonsten ist das halt Urlaub. Wenn dann die Deutsche Bahn nicht mitspielt, was sehr wahrscheinlich ist, macht das ganze umso weniger Spaß.
    • Die Termine vor Ort könnten auch ohne Probleme digital veranstaltet werden, aber man möchte gerne die Leute live sehen. Wenn dann ein Dozent krank ist, ist man halt umsonst dahin gefahren.
    • jedes Modul kostet 260 Euro. Das heißt man hat immer vor Augen, dieses Seminar hat mich jetzt 260 Euro gekostet. Wenn das dann ein Thema war, welches schlecht vorbereitet war, oder inhaltlich einem nicht weiterbringt, ist das etwas demotivierend, wenn man da das Geld aus dem Fenster fliegen sieht.

    Positiv

    • Die meisten Dozenten sind gut bis sehr gut.
    • Die Themen sind meistens hilfreich, auch für den Arbeitsalltag. Man merkt wie man dazu lernt und das in der Arbeit auch anwenden kann.
    • Die Organisation/Verwaltung ist meistens gut, sehr freundlich und hilfsbereit

    Sonstiges

    Du hast halt 4 Jahre lang Kurse, schreibst Hausarbeiten, arbeitest alleine und in Gruppen und hast eine digitale Plattform auf der alles abläuft. Dort sind die Lernmaterialien und dort reicht man seine Arbeiten ein. Wenn du den Bachelor machen möchtest wirst du dich gegen Ende hin dafür anmelden und dann in das Studium eingestuft. So kann man dann die Bachelor Arbeit schreiben. Das ganze verlängert sich dann um ein Jahr. Also insgesamt 5 Jahre dann.

    Das mit dem schwierigen Nutzern funktioniert so leider nicht bei der Stellenbewertung. Bei den Bewertungen geht es um Zeitanteile die festegelegt werden für bestimmte Aufgaben. Wenn du also in deiner Stellenbeschreibung stehen hast, 50% der Arbeitszeit sind "Betreuung von schwierigen Nutzern" würde das funktionieren. Wenn es aber nur ab und zu mal einer ist, kommt man halt niemals auf einen Zeitanteil, der eine Höhergruppierung rechtfertigt. Wieviel Zeitanteile genau man braucht weiß ich leider nicht, aber ich vermute man braucht mindestens 50% in E8 Tätigkeiten, damit eine E8 drauß wird.

    Ansonsten schaut doch in die Stellenausschreibungen anderer Bibliotheken und Archive die E8 oder höher ausschreiben, was die als Tätigkeiten reinschreiben.

    Das wissen am besten die Personen, die in der Orga arbeiten und die Bewertungen vornehmen. Wenn ich mir unsere Stellen anschaue, gehe ich davon aus, dass folgende Aufgaben zur E8 führen könnten:

    - Betreuung eines Sammlungsbestandes (Eigenverantwortlich / Selbständig)

    - Bewertung von Archivalien

    - Planung / Organisation von Veranstaltungen

    - Ausbilderfunktion

    Aufgaben sind höherwertig, wenn sie dazu führen, dass du eigene Lösungswege finden musst und deine Arbeit nicht vorgegeben ist. Bei der Verzeichnung von Akten gibt es zwar einen gewissen Spielraum, wie du es tust, grundsätzlich gibt es aber einen festen Rahmen in dem du dich bewegst. Willst du also was höherwertigeres tun, muss es etwas sein wo eigenständiges denken und handeln erforderlich ist.

    Die Betreuung eines Bestandes, wie z.B. im Fotobereich oder Kartenbereich, führt dazu, dass man sich selber Gedanken machen muss, was steht als nächstes an, welche Probleme gibt es, wie löse ich sie.

    Liebe Grüße

    Ich selber habe den konventionellen Weg über die Ausbildung gewählt, habe aber sehr viele kennengelernt die als Quereinsteiger in den Beruf gefunden haben. Es gibt in der Archiv-Welt echt alles, Quereinsteiger jeder Fachrichtung, auch mit abgeschlossenen Studiengängen. Sowohl in den mittleren als auch in den gehobenen Gehaltsklassen.

    Was der sinnvollste Weg ist, musst du entscheiden. Die Ausbildung hat einen geringen Teil an wissenschaftlicher und geschichtlicher Arbeit, ist mehr Magazindienst, Benutzerdienst und Verwaltung.

    Das Studium eröffnet da mehr Möglichkeiten, wenn man vor allem an Forschung usw. interessiert ist.

    Natürlich kann man sich auch auf gut Glück ohne Ausbildung und Archivstudium auf Stellen bewerben. Wenn das bisherige Studium in irgendeiner Art Stellenbezogen ist, hat man da auch Chancen.

    Hey, danke für deinen Beitrag.

    Ich sehe es in Fällen wie Till Lindemann nur kritisch, wenn man handelt bevor etwas bewiesen oder aufgeklärt wurde. Solange es keine Anklage / Urteil gibt, steht es allen frei eine Meinung zu haben, aber mehr als das ist es auch nicht. Hat für mich etwas von Selbstjustiz wenn man aufgrund von Anschuldigungen handelt und Konsequenzen zieht. Wo kommen wir da hin wenn das auch bei Privatmenschen gemacht wird und das zur Norm wird.

    Ein bisschen abwarten bis eine Situation aufgeklärt ist, würde viel Wut und Frust verhindern. Aber wahrscheinlich fürchtet man sich vor dem Shitstorm der folgt, wenn man nicht sofort auf etwas reagiert.

    Ich sehe derzeit keinen Anlass irgendwas von Lindemann zu boykottieren. Sobald Anklage erhoben wird und etwas festgestellt / bewiesen wird, sieht das natürlich anders aus.

    Wie ist es aber bei Werken, bei denen der Künstler bereits verurteilt wurde, oder etwas negatives bewiesen wurde? Da kommt es für mich immer noch auf den Inhalt an und was dort vermittelt wird. Man kann es auch so sehen, wenn ein Künstler zu seinen Lebzeiten anderen Menschen geschadet hat, sein Werk aber unabhängig von seinen Taten Menschen glücklich macht, so trägt er zumindest passiv dazu bei, einen Ausgleich zu schaffen. Ist zwar etwas roboterhaft nur Zahlen zu betrachten, aber wie vielen Menschen hat z. B. J. K. Rowling wirklich geschadet, und wie vielen Menschen hat sie mit "Harry Potter" glücklich gemacht und z. B. durch schwere Zeiten geholfen? Meine Kindheit war wesentlich besser durch diese Bücher. Angenommen man streicht Potter aus allen Läden, was ist, wenn die Kindheit vieler Kinder zukünftig dadurch schlechter wird? Sind natürlich alles nur Gedankenspiele. Ich weiß nur, ich wäre ohne die Bücher in ein Loch gefallen.

    Jetzt reiten wir aber immer auf Lindemann und Rowling rum, haben wir eigentlich noch andere aktuelle Fälle, die man betrachten könnte? Bin da nicht up to date.

    Ich bin ein Anhänger der Meinung: "Das Werk vom Künstler trennen".

    Wenn das Werk Menschen glücklich macht, oder sie unterhält, warum den Menschen verwehren? Mir ist egal wer J. K. Rowling ist, ich kenne die Person nicht und habe mit ihr nichts zu tun. Aber Harry Potter liebe ich. Würde man mir diese Bücher verwehren, wäre ich sehr sauer und verständnislos.

    Das man mit dem Kauf die Künstler / Autoren finanziell unterstützt, ist die Kehrseite. Aber die kriegen auch nicht 100% davon, einiges geht ja auch an die Industrie, Vermarktung usw.

    Ich kann aber damit leben, die Entscheidung sollte beim Leser / Kunden liegen. Ansonsten ist das Bevormundung. Jeder Leser kann sich dafür entscheiden, die Bücher zu meiden. Jeder kann sich entscheiden, keine Musik von Rammstein zu kaufen. Warum sollte der Vermittler, der Verkäufer, die Bilbiothek, diese Entscheidung für einen treffen? Das ist nicht deren Aufgabe.

    Liebe Grüße

    Ich kann aus Erfahrung berichten, dass im Bereich Archiv die meisten Bewerber (auf Azubi-FaMI-Stellen), Personen mit angefangenen oder abgeschlossenen Studium sind. Teilweise sogar mit Master. Damals in meiner Ausbildungszeit war das auch schon so, ich hatte viele Mitschüler mit abgeschlossenem Studium, oder welche, die sich neu orientieren wollten. Vom Alter war alles dabei von 16 Jahren bis über 50!

    Einfach bewerben. Wird schon :)

    Bei meiner mündlichen Prüfung wurden mir zwei Themen vorgelegt und ich musste mir eines aussuchen. Dann gab es 10 - 15 min Vorbereitungszeit. Das heißt Karteikarten erstellen, sich Gedanken über den Ablauf des Vortrags machen und die Karten in der richtigen Reihenfolge stapeln und dann vortragen. Danach wurden mir noch Fragen gestellt.

    Vorbereitet habe ich mich, indem meine Ausbilderin mit mir die Prüfung simuliert hat. Ich erhielt ein Thema und hatte 10 Min Vorbereitungszeit. Den Vortrag habe ich dann vor meinen Kollegen gehalten. Danach gab es eine Feedback-Runde. Tatsächlich kam eines der Themen die wir im Betrieb geübt haben in der Prüfung vor und ich habe mit einer 1 bestanden :D (Thema war Familienforschung, wie funktioniert sie, welche Findmittel gibt es, wie gehe ich vor bei der Benutzerberatung).

    Die Prüfer schauen für gewöhnlich auch in dein Berichtsheft und wählen Themen, die sie dort finden.

    Mit den Kollegen, oder dem Ausbilder zu üben ist also keine schlechte Idee. Vor allem auch die Präsentationsart und die Einhaltung der Vortragszeit. Bist du zu schnell, versuch es beim nächsten Versuch etwas ausführlicher, langsamer. Bist du zu langsam, versuch es beim nächsten mal kompakter und schneller. Ich fand Karteikarten am einfachsten, da man die schnell beschriften kann und beim Vortrag dann einfach an die Wand klebt. Wenn die dann auch noch verschiedene Farben haben, hat man genug Möglichkeiten für so einen Vortrag.

    Die KulturStadtLev sucht für das Stadtarchiv - möglichst bald und unbefristet - kompetente Verstärkung in Vollzeit als Sachbearbeitung Archiv/Zwischenarchiv im Stadtarchiv Leverkusen (m/w/d) - E 8 TVöD

    Das sind Ihre Aufgaben:

    • Archivfachliche Betreuung von Archivbeständen und Zwischenarchivbeständen
    • Übernahme, Erschließung, Sicherung und Bereitstellung sowie Präsentation von analogen Unterlagen und digitalen Daten der städtischen Verwaltung und anderen Provenienzen (beinhaltet auch Magazintätigkeiten mit Heben und Tragen von Unterlagen und Gegenständen sowie Steigen auf Leitern und Tritte)
    • Betreuung von Benutzer/innen, Recherche und Beantwortung von Anfragen
    • Übernahme und Betreuung von größeren Sammlungsgebieten

    Alles Weitere: https://recruitingapp-5165.de.umantis.com/VacanciesIntra…1/Description/1

    Ausbildung als Fachangestellte*r für Medien- und Informationsdienste, Fachrichtung Archiv (m/w/d) in Leverkusen

    Das Wichtigste auf einen Blick:

    • Beginn: 1. August 2023
    • Dauer: 3 Jahre
    • Verdienst: 1.068,26 € bis 1.164,02 € brutto (je nach Ausbildungsjahr)
    • theoretischer Teil: zweimal wöchentlich am Joseph DuMont-Berufskolleg in Köln
    • Einsatzmöglichkeiten: Stadtarchiv Leverkusen

    Alles Weitere: https://recruitingapp-5165.de.umantis.com/VacanciesIntra…2/Description/1

    Bewerbungen sind bis zum 30.10.2022 möglich.

    Guten Tag,

    falls die Software bereits vorhanden ist, befindet sich das Handbuch digital im Installationspfad, z.B. unter: C:\Program Files (x86)\AUGIAS-Data\Archiv10\Handbuch.

    Falls noch nicht vorhanden, am besten über die Kontakt-Mail direkt an Augias wenden. Die sind sehr hilfsbereit und übersenden dir sicherlich das Handbuch für das gewünschte Programm. Außerdem bieten die auch Online-Schulungen für die Programme an.

    die Kontaktdaten von Augias Data:

    Telefonzeiten:


    Mo - Fr: 9–12 Uhr

    Erreichen Sie uns unter:

    Tel.: +49 (0)2536–341006

    Fax: +49 (0)2536–341007

    E-Mail: info@augias.de

    Liebe Grüße

    Hallo Klaus,

    na ich hoffe doch, dass man dich einarbeitet wenn du die Stelle bekommst. So sollten doch dann alle Fragen geklärt werden können. Viele deiner Fragen werden sicherlich unterschiedlich gehandhabt, je nach Arbeitgeber.

    Wir arbeiten z.B. mit Augias ZwA und einem eigenen Aufbewahrungssystem, eigener Formulare und einem eigenen Aktenplan.

    Aber vielleicht weiß jemand anderes, ob es dazu Literatur gibt, wobei ich sowas spezifisches nicht erwarte.

    Okay, danke dir!

    Weißt du etwas darüber, wie "angesehen" diese Weiterbildung im Verhältnis zu den anderen Möglichkeiten der Qualifizierung für den gehobenen Dienst ist, also verglichen mit dem verwaltungsinternen dualen Studium und dem direkten Bachelor-Studium in Potsdam? Also bezogen auf den Arbeitsmarkt, gibt es da Unterschiede bei den Chancen? Wird da irgendetwas klar bevorzugt?

    Was ich bisher von Archivaren gehört habe, ist, dass der Potsdamer Weg inzwischen fast gleichgestellt mit dem Marburger Weg ist. Also man sollte zumindest keine Probleme haben damit eine Stelle zu bekommen. Es kann sein, dass man hier und da vielleicht den anderen vorzieht. Ich denke aber, wie schon dunmer sagt, der individuelle Faktor ist hier ausschlaggebender. Also wie gut kennst du dich mit der Materie aus, kannst du andere von dir überzeugen, welche Berufserfahrung hast du. In den Stellenausschreibungen wird immerhin nur nach "Diplom Archivar" bzw. "B.A. Archiv" gesucht, und nicht nach "B.A. Archiv aus XY". Mich hat Potsdam auf jeden Fall überzeugt weswegen ich diesen Weg gehe.

    wenn man über das fachabitur oder normale abitur verfügt, fällt soviel ich weiss die pflicht der 2 jahre berufserfahrung weg.

    Das ist eigentlich auch der Hauptgrund gewesen, wieso ich in der Berufsschule das Fachabitur (ok war auf einer anderen schule, aber die stammberufsschule stellte nach vorlage der prüfungsergebnisse einer anderen fachoberschule das zeugnis aus) gleich mitgenommen habe.

    denke kommt dann auch darauf an, wie viele jahre berufserfahrung du hast, wie die vorbildung aussah. denk das wurde immer individuell entschieden.

    Zugangsvoraussetzungen und Auswahlkriterien:

    • eine fachrichtungsbezogene Berufsausbildung
    • die Durchschnittsnote des Berufsabschlusses
    • die Durchschnittsnote der Allgemeinen Hochschulreife bzw. der Fachhochschulreife (sofern vorhanden)
    • mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nach Abschluss der Berufsausbildung
    • eine Tätigkeit im Archivbereich im Umfang von mindestens 20 Wochenstunden während der Zeit der Fernweiterbildung

    Quelle: Fernweiterbildung Archiv - Fachbereich Informationswissenschaften (fh-potsdam.de)

    Also der Unterschied besteht auch darin, dass die Weiterbildung bis zum Schluss nicht als Studium zählt und erst am Ende als solches anerkannt wird, wenn man erfolgreich war. Ansonsten denke ich, dass die Inhalte und der Abschluss identisch sind. Und ja, es dauert als Weiterbildung länger, mit allem drum und dran ca. 5 Jahre insgesamt.

    Ob es schwierig ist an einen Platz zu kommen ist schwer zu sagen, ich weiß nicht, ob und wie viele abgelehnt wurden. Mir kommt es jedoch so vor, als wären alle oder viele Bewerber angenommen worden, da man extra für uns den Kurs vergrößert hat.