Hey
Ich hoffe, ich eröffne nicht zu viele Threads in diesem Forum, aber ich hätte da noch eine Frage und das passt nicht zu dem Titel des anderen Threads.
Ich hoffe es ist okay, wenn das hier ein Extra-Thread ist. Folgendes: Meine Ausbildung in einer Bibliothek fängt ja im August an und ich wollte mal fragen, wie eure Ausbildung so anfing? Also die geht jetzt natürlich nur an die Bib-Famis, weil Erfahrungsberichte aus dem Archiv oder einer Bildagentur helfen mir jetzt wenig. Ging es „langsam“ los oder musstet ihr direkt mit was „schwierigem“ anfangen? Ich meine jetzt, nachdem man Kollegen und die Bibliothek an sich kennen gelernt hat und die bürokratischen Sachen geklärt hat. Also habt ihr vielleicht erstmal Bücher eingestellt oder sowas oder wart ihr „sofort“ an der Theke, habt vielleicht dort erstmal zugeschaut oder so? Wurdet ihr quasi direkt „auf die Kunden losgelassen“? Oder musstet ihr vielleicht direkt zu Anfang gleich bei einer Veranstaltung mithelfen? Wie war das genau? Fängt man langsam und steigert sich dann oder geht es direkt voll los?
Ich mache mir halt so meine Gedanken. Ich freue mich auf meine Ausbildung, aber ich habe auch, wie schon im anderen Thread erwähnt, echt Angst vor vielem. Wenn man z.B. bei einer Veranstaltung mithilft, was macht man denn da genau? Muss man da gleich irgendwie was vor einem Publikum bzw. Kunden „präsentieren“? Oder ist man eher im Hintergrund? Ich hatte bei Referaten in der Schule schon immer Angst, vor vielen Leuten einen Vortrag halten zu müssen. Ich habe es immer irgendwie hingekriegt, aber gerade die Gedanken vorher waren schlimm. Ich habe so schon Angst, weil den Umgang mit Kunden muss man ja auch erstmal lernen. …
Wäre mir echt eine Hilfe, wenn ihr mir erzählt, wie das so bei euch war und ob ihr anfangs vielleicht euch auch viele Gedanken gemacht habt und am Ende alles gar nicht so schlimm war.
Vielen Dank!
Ausbildung in der Bibliothek - Wie war der Anfang bei euch?
- Yumina
- Erledigt
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Hi Yumina,
wenn du magst, schicke ich dir mal mein Berichtsheft von der Ausbildung zu, da hab ich alles (vor allem den Anfang) sehr ausführlich dokumentiert. Ich hatte vor der Ausbildung auch ziemliche Bedenken, weil ich extrem schüchtern war und Angst hatte, aber ich hatte das Glück, dass ich eine hevorragende und vor allem verständnisvolle Ausbilderin hatte und mir die Zeit gegeben wurde, die ich gebraucht habe. Nach und nach habe ich immer mehr dazugelernt, der Anspruch wurde also sozusagen stetig gesteigert, aber in einem absolut machbaren Maß. Ich glaube nicht, dass man von dir erwartet, dass du das alles gleich perfekt machst.
Wie gesagt, falls du dir mal mein Berichtsheft durchlesen magst, melde dich einfach.
Viele Grüße
Fiendfyre -
Hallo Yumina,
ich mache meine Ausbildung in einer wissenschaftlichen Spezialbibliothek und der Anfang war bei mir so: Ich habe schon gleich zu Beginn Katalogisieren und Inventarisieren gelernt, außerdem die verschiedenen Tätigkeiten, die dort so anfallen, wie Technische Buchbearbeitung oder Magazindienst. Bei letzerem wurde ich die ersten Wochen immer begleitet, bis ich mich gut genug im Magazin auskannte. In den Lesesaal wurde ich auch sehr früh gesetzt und ich muss sagen, dass ich da ziemlich überfordert war mit den ganzen Nutzerfragen (also jetzt nicht zum Bestand, sondern anderes, was ich als Azubi aber gar nicht selbst entscheiden kann). Im Nachhinein habe ich erfahren, dass der Grund für meinen frühen Einsatz im Lesesaal der war, dass ich selbstsicherer werden sollte - das war ja dann gerade kontraproduktiv, fand ich also überhaupt nicht gut. Die Schüchternheit und die Schwierigkeiten mit Menschen, über die du in einem anderen Thread bereits geschrieben hast, habe ich auch, ich finde mich in deinen Schilderungen sehr gut wieder. Wie der Anfang in einer öffentlichen Bibliothek ist, weiß ich nicht, aber ich denke, du wirst dort Schritt für Schritt auch alles lernen. Die werden dich ja sicher nicht gleich mit den schwierigsten Sachen beschäftigen.
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Ich bin im 2. Lehrjahr in einer Hochschulbibliothek mit Frei-Hand-Aufstellung. Alle Azubis beginnen in einer mittelgroßen Zweigstelle an der Theke. Da lernt man den Umgang mit Nutzern, Telefon und Ausleihclient. Auch die ersten Bestellungen darf man dann schon zusammen mit einem "Betreuer" machen
Ich fand mich gut zurecht und konnte meine Kolleginnen immer alles Fragen, wenn ich mal nicht weiter wusste. Das war auch ein wichtiger Schritt um später in der Ausbildung auch mal alleine an einer Theke eine Vertretung zu übernehmen.
Also, hab keine Angst und warte ab, wie deine Ausbildungsbib es macht -
Ach, Mist. Habe vergessen, dass es ja auch wissenschaftliche Bibliotheken gibt. Da helfen mir Erfahrungen auch nur bedingt, aber erstmal vielen Dank an alle, für eure Antworten! Weil ich werde in einer Stadtbibliothek sein. Da gibts ja oft so Veranstaltungen, gerade für Kinder und Jugendliche und ich frage mich halt, ob man da direkt im ersten Ausbildungsjahr was machen muss oder ob das erst später kommt.
@Fiendfyre
Ach, so viel Mühe musst du dir gar nicht machen, aber danke für das Angebot. Warst du denn in einer Stadtbibliothek?^^ Aber klingt schon mal ganz gut, was du schreibst.@Amanogawa
Vielen Dank für deine Schilderung. Das geht ja noch alles. Ich habe ja bereits ein Praktikum in einer Bibliothek gemacht und da war ich auch vorne an der Theke. Da dacht ich im ersten Moment auch: "Ohgott, ich kann doch nix" Aber ging dann doch, ich wurde ja nicht alleine gelassen. Mach mir eher Sorgen wegen so Sachen wie Veranstaltungen, Führungen usw.@RoteZora
Das klingt ja auch noch ganz okay. Vorm Telefonieren habe ich zwar auch etwas Angst, aber naja. Das kenne ich schon. Muss mich dann da nur reinfinden.... -
Hallöchen,
ach, das ist doch keine Arbeit. Allerdings war/bin ich in einer Hochschulbibliothek. Wenn's dich dennoch interessiert, schicke ich dir trotzdem gerne mal mein Berichtsheft. Veranstaltungen hab ich teilweise auch mitorganisiert, allerdings nicht so wie in einer ÖB. Denke ich mal. Zumindest hatte ich (leider) nicht mit Kindern und Jugendlichen zutun.
Telefonieren auf der Arbeit ist übrigens gar nicht so schlimm. Ich hatte da in der Vergangenheit wirklich extrem Probleme damit, bis ich festgestellt habe, dass ich mich einfach nur korrekt melden (zur Not mit Notizzettelchen zum Ablesen) und wissen muss, wie ich Anrufe an Kollegen weiterleite, wenn ich selbst nicht helfen kann. Da ist es auch nicht mehr schlimm, wenn ich selbst keine Auskunft geben kann oder mal nicht Bescheid weiß. Und irgendwann wird man da auch sicherer.
Viele Grüße
Fiendfyre -
Hallo Yumina,
Also bei mir fing es eher langsam an. Erstmal habe ich einfach alle Grundinfos zu meinem Ausbildungsbetrieb und meinem Ausbildungsplan bekommen. Der war auch echt super durchgegliedert und mir wurden immer vorab erstmal Infos im Azubizimmer vermittelt, bevor ich loslegen sollte. Ich musste erst am 2. Tag dann zur Ausleihe. Ich denk, dass es auch ganz sinnvoll ist, erstmal die Ausleihe zu lernen, sich vorsichtig an die Software ranzutasten und Bücher einzustellen um ein Gefühl für die Signaturen zu bekommen. Erst danach kamen alle anderen Abteilungen wie Erwerbung, Katalogisierung, Rechnungsbearbeitung, Sekretariat, etc.
Liebe Grüße,
Kati -
Hallo Yumina!
Das ist völlig okay. Ich finde es gut, dass du so aktiv hier bist.
Uff, das ist bei mir schon fast 10 Jahre her. XD
Aber bei mir ging es langsam los. Ja, ich wurde schon an der Theke eingesetzt, aber immer mit einer Kollegin zusammen, da ich noch nicht alle Fragen beantworten konnte. So habe ich tatsächlich am besten und schnellsten gelernt. Learning by doing.
Auch ich hatte viel Angst. Aber letzten Endes total unberechtigt. Ich wurde nie alleine an der Theke gelassen während meiner Ausbildung. Es war immer eine Kollegin in greifbarer Nähe.
Wenn es etwas zum Einstellen gab, habe ich natürlich Bücher eingestellt, um den Bestand kennenzulernen.
Und so nach und nach habe ich mehr Aufgaben bekommen und daran wieder gelernt und gewachsen. Auch kleinere Bibliotheksführungen. :3
Ich kann dir nur raten: Mach dir nicht zu viele Gedanken. Du machst eine Ausbildung, um diesen Job zu erlernen und es ist total klar, dass du nicht alles von Anfang an wissen kannst. Auch Angst zu haben, ist normal. Vielen meiner Kollegen ging es damals genauso, als sie mit der Ausbildung anfingen.^^
Und wenn du in einer Situation bist, wo du Angst hast: Nicht drüber nachdenken und einfach das tun, wie du denkst, es ist richtig. Nicht denken - tun. So überwindet man schnell seine Angst.
Vielleicht hilft dir auch dieser Satz: "Mut bedeutet, über seinen Schatten zu springen und so seine Angst zu überwinden."
Das hat mir meine Mutter mal gesagt.Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.
Liebe Grüße
von
Bella -
Ich wollte mich mal bedanken für die vielen und hilfreichen Antworten. Dankeschön!
Habe momentan nur nicht so die Zeit, hier reinzugucken, weil ich echt beschäftigt bin mit Wohnungssuche usw.