Angst vor späterer Arbeitslosigkeit?

  • Hallo,


    ich habe zur Zeit einen Job in einer Hochschulbibliothek.
    Trotzdem werde ich im Gespräch mit anderen immer wieder gefragt, ob der Beruf mit Büchern denn Zukunft hat oder, ob ich irgendwie die Möglichkeit hätte mich noch umzuorientieren, falls Bibliotheken später mal abgeschafft werden sollten...


    Was denkt ihr darüber?
    Zur Zeit gibt es ja noch einige Jobs (wenn auch nicht allzu viele), aber macht ihr euch Sorgen, dass Bibliotheken mal komplett abgeschafft werden und man dann ohne Job da steht und was man in diesem Fall tun würde/könnte?


    Ich bin mit dem Beruf ansich eigentlich völlig zufrieden und würde mich zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich nicht umorientieren wollen... Mache mir aber schon Gedanken, ob der Beruf Zukunft hat und ob man besser noch etwas anderes lernen sollte...


    Macht ihr euch auch Gedanken darüber, oder denkt ihr, dass es immer Bereiche geben wird, in denen wir mit unserer Ausbildung einen Job finden können?

  • Ich persönlich mache mir da keine Sorgen. Bibliotheken werden immer gebraucht und Informationsspezialisten auch. Wir werden in Zeiten der Globalisierung und der Flüchtlinge immer wichtiger - egal, ob ÖB oder WB. Das einzige, was ich tun werde, ist den Bachelor oben drauf zu setzen. Mehr aber nicht.

    Lesen macht total viel Spaß!!! ;)


    "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"
    Marcus Tullius Cicero


    Früher Eve1992 - Ihr könnt mich aber trotzdem weiterhin Eve nennen. ;)

  • Den Bachelor in Bibliothekswissenschaften habe ich gerade eigentlich erstmal für mich ausgeschlossen.. gerade aufgrund der Berufsaussichten.. weil momentan ja deutschlandweit halb soviele Bibliothekarstellen, als FaMI stellen ausgeschrieben sind und mir von einigen, die den Bachelor gemacht haben, davon abgeraten haben ihn zu machen, da die Jobsuche damit noch schwerer viel (gerade bei denen, die örtlich gebunden sind) und manche dann doch auf ihrere FaMI-Stelle sitzen geblieben sind und die, die ich befragt habe, würden das auch nicht nochmal studieren... ist natürlich die Frage, ob das in Zukunft immer noch so aussehen wird.


    Ich hatte mir während der Ausbildung eigentlich auch vorgenommen, noch den Bachelor draufzusetzen, aber diese Erfahrungsberichte haben mich doch etwas stutzig gemacht...

  • Ich denke es ist schon egal, welchen Beruf man lernt. Das man sich zwischendurch woanders bewerben muss, die Lebensläufe nicht gerade sind, ist normal. Und man muss auch ggf umziehen. Wenn man örtlich gebunden ist, wird es wirklich schwierig. Aber dass es gar keine Bibliotheken mehr gibt, glaube ich auch nicht.

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat." Helen Hayes

  • Ziemlich berechtigte Frage, ob Mitarbeiter in Bibliotheken in Zukunft noch gebraucht werden, zu Zeiten von Selbstverbuchungsautomaten, One-Person Libraries o.Ä.
    Die Frage hab ich mir auch schon gestellt. Vielleicht interessiert dich ja dieser Artikel: 2016-02-fachbeitrag-hapke.pdf
    Da geht es um die "Veränderung in der Welt des Bibliothekswesens" und das moderne Berufsbild "Data Librarian".


    Zum Thema "umorientieren/neue Ausbildung anfangen". Ich denke, so schwer es uns fällt und wir am liebsten nur eine Ausbildung machen wollen, und für ewig
    in diesem Berufsfeld bleiben wollen, die Welt hat sich drastisch verändert. Heutzutage ists normal, dass man mehrere Ausbildungen macht bzw. in die Berufszweige
    wechselt, wo Leute benötigt werden.

  • Hallo, ich bin Suchundfind, habe eine Berufsausbildung und ein Magisterstudium im Bereich der Medien- und Informationsdienste absolviert (Öffentliche Bibliotheken/Information/Dokumentation). Danach folge eine lange Erziehungszeit (mehr als 10 Jahre), bevor ich in die Erwerbstätigkeit eingestiegen bin. Da hat mich schon die Zeit eingeholt, wegen PICA und ähnlichem. Nun muss ich auf medizinische Dokumentation umsteigen. Auch da wird langsam eng. Kaum Stellenanzeigen für die Umgebung. Während der Weiterbildung habe ich auch eine Diskussion mitverfolgt, dass in den Bibliotheken schon langsam bei der Ausleihe nicht mehr so viele bzw. kaum Leute eingestellt werden. Wie schon einmal in den Wochen der Arbeit erwähnt, werden hier und da die Arbeitskräfte wegreduziert, jedoch werden neue Gebiete in den Fokus kommen. Davon bin ich auch im Bezug auf Bibliotheken überzeugt.
    Die Welt ohne Bibliotheken für mich undenkbar.
    Ich frag mich auch , ob Fachwirte für Medien-und Informationsdienste eine gute Alternative zum Bachelor ist. Oder ob die Ausbildung stärker verwaltungstechnisch ausgerichtet werden sollte, um mehr Einstiegmöglichkeiten sich einzuräumen. Bei der letzten Erwerbstätigkeit im Archiv ist mir aufgefallen, dass die Sekretärinnen auch viele Aufgaben im Eventmanagment im Kulturbereich ausführen mussten.
    Ich musste das Akzessionsjournal betreuen, meine Nachfolgerin und Vorgängerin sind Verwaltungsangestellte.
    Das sind auch meine Gedanken zu diesem Thema. Ich frage mich zur Zeit auch, ob die Ausbildung zur Kauffrau für Gesundheitswesen für mich eine bessere Alternative wäre als eine Weiterbildung in medizinischer Dokumentation im Crashkurs mit fehlenden Komponenten.
    Das sind meine Eindrücke von den letzten 3 Jahren. Ich hoffe, ich konnte einiges dazu beitragen. Bis bald Suchundfind

  • huhu suchundfind


    Ich weiss von meinem alten Stelle das es schwierig war weil benurzung mehr als knapp besetzt war.jetzr habe ich nach drei Monaten eine Erwerbungsstelle gefunden.ob Bibliotheken in Zukunft andere Felder bedienen ich hoffe dich da richtig verstanden zu haben finde ich schwer zu beantworten ich wurde Gefühl masig sagen ja. Fachwirt wurde mir abgeraten da e nicht richtig anerkannt wird.
    Ich habe mich erkundigt es ist wohl schwer zu sagen ob es besser ist mit Fachwirt.ich hatte genau eine meddok Stelle die ich in letzten Monaten gesehen habe ich kann dir als Bibliotheksfami sagen wie Freundin und ich haben innerhalb drei Monaten nach Arbeitslosigkeit eine neue befristete Stelle gefunden dh es besteht also Hoffnung :)

    » "So do all who live to see such times but that is not for them to decide. All we have to decide is what to do with the time that is given to us."Lord of the Rings

  • Hallo, Moonshine,


    Gratulation zum neuen Job. Ich denke, da bist du besser aufgehoben, denn dieser Bereich Erwerb kann vollautomatisch nicht funktionieren.
    Vor zwanzig Jahren habe ich von neuen Einsatzbereichen gehört wie "Eventmanagement" und "Wissensingenieur". Nun glaubte ich, der Begriff " Wissensingenieur" war nur Spekulation im Gegensatz zu Eventmanagement. Da lag ich aber falsch, diese Tätigkeit existiert wirklich. Dieser Bereich war für mich schon fesselnd: aus vorhandenem Wissen neues Wissen zu generieren.
    Nun heißt es, die Ohren und Augen jetzt offen zu halten für bestimmte Tendenzen oder mögliche neue Aufgabenbereiche.
    In der Informationswissenschaft ist momentan die Langzeitarchivierung bestimmend. Einfach aus der Tatsache, dass die elektronischen Medien und auch die Hardware eben auch nicht auf ewig gesegnet sind. Man kann nicht einfach ewiggestrig und ewigmorgig sein.
    Soweit meine Gedanken dazu.
    Schönen Abend noch.

  • langzeitarchiveirung ist echt wichtig, ich war an einer pe bibliothek vorher und da gab es probleme mit langzwitarchivierung, versuch mal windows 3.1 Dateien zu öffnen..... Fast unmöglich.


    Ja erwerbung ist tatsächlich etwas wo man nicht ganz auf Menschen verzichten kann.


    Danke für Glückwünsche, viel Glück dir

    » "So do all who live to see such times but that is not for them to decide. All we have to decide is what to do with the time that is given to us."Lord of the Rings