Als FaMI Bibliothek im Archiv arbeiten

  • Guten Tag,


    ich bin neu hier und möchte mich in diesem Beitrag mal umhören, ob es noch andere FaMIs hier gibt, die inzwischen in einem der anderen Teilbereiche arbeiten, als den in dem sie ausgebildet wurden.


    Hintergrund ist, dass ich ursprünglich in einer Universitätsbibliothek ausgebildet worden bin, aber im Laufe der Jahre viel mehr Interesse zum Fachbereich Archiv entwickelt habe.
    Ist es möglich, in einen der anderen Fachbereiche zu wechseln, bzw. wie groß sind die Chancen bei einer Bewerbung?


    Hat hier jemand Erfahrungen in dieser Hinsicht?


    Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße <3

    Studenten kommen von der Schule im festen Glauben, dass sie nahezu alles wissen, und Jahre später gehen sie mit der Gewissheit ab, praktisch nichts zu wissen. Wo ist das Wissen geblieben? In der Universität natürlich, wo es sorgfältig getrocknet und gelagert wird. Deswegen bezeichnet man Universitäten als Horte des Wissens. :S

    Terry Pratchett

  • ich habe nach der Ausbildung in einer Maßnahme musste ich auch Praktika machen und habe dann in einem Bistumsarchiv arbeiten und muss sagen, in vielen Teilen deckten sich die Aufgaben in meiner Ausbildungsuniversitätsbibliothek und dem Archiv.

    Im Lesesaal die Medien den Historikern und Ahnenforschern zur Verfügung zu stellen war im Grunde das selbe. Auch die Archivalien aus dem Magazin zu ziehen war im Grunde das, was ich gelernt habe.

    Auch hat der Archivar einem WB-Fami komplett allein gelassen den Tag als er sein 25 jähriges Dienstjubiläum hatte, wurde mir der Lesesaal ganz allein anvertraut.

    WB zu Archiv und umgekehrt sind die Richtungen, die sich am ähnlichsten sind.

    Schwieriger wirds da, wenn du von einer Informationsstelle ins Archiv wechseln möchtest. Da brauchst du sehr viel Einarbeitungszeit.

    Selbst blieb es nur bei dem Praktikum, denn ich arbeite derzeit in einer öffentlichen Bibliothek.

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    - Mungojerrie and Rumbleteazer (Cats)

    Einmal editiert, zuletzt von ravenclaw ()

  • Hallo,


    während meiner Ausbildung habe ich im Archiv-Praktikum mitbekommen, dass die Mitarbeiterin die für den Lesesaal zuständig war, eine Bib-FaMI war.


    Ich denke, es geht. Kommt aber evtl. auf den jeweiligen Chef an, wie offen der für so einen Fachrichtungswechsel ist.


    Viele Grüße!

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat." Helen Hayes

  • Seh ich auch so, kommt einfach auf die Leute in der Einrichtung an. Bin MedDok, arbeite aber inzwischen in einer Bibliothek.
    Finde gerade die Möglichkeit, zwischen den Fachrichtungen zu switchen, so cool an unserem Job. :D

  • Seh ich auch so, kommt einfach auf die Leute in der Einrichtung an. Bin MedDok, arbeite aber inzwischen in einer Bibliothek.
    Finde gerade die Möglichkeit, zwischen den Fachrichtungen zu switchen, so cool an unserem Job. :D

    kommt auch immer auf die Leitung drauf an.

    Hatte mal in einer ÖB ein Vorstellungsgespräch, die alle Famis aussortierte, die in einer WB ausgebildet wurde, weil die ÖB Famis besser geeignet wären. da war die alte trennung noch im kopf

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  • Hallo Bavaria!


    Ich wurde in der Fachrichtung Bibliothek (ÖB) ausgebildet

    und arbeite mittlerweile bei einer Behörde im Bereich Archiv / Langzeitdokumentation.


    In meiner Bewerbungsphase habe ich festgestellt, dass vielen Leuten klar ist,

    dass FaMIs auch in anderen Fachrichtungen als der gelernten einsetzbar sind.

    Gerade Bibliotheks-FaMIs verteilen sich einfach überall hin, weil sie so zahlreich ausgebildet werden.

    Ich habe schon Bibliotheks-FaMIs kennengelernt, die in Museen, Archiven, Registraturen, Behörden-Vorzimmern und diversen anderen Büro-Verwaltungsjobs gelandet sind.


    Du solltest dich definitiv nicht davon abschrecken lassen, wenn eine schöne Stelle für eine andere Fachrichtung ausgeschrieben ist. Einfach bewerben.^^

  • Guten Morgen,


    herzlichen Dank für eure Erfahrungsberichte.💕 Das macht mir wieder etwas Mut, da ich zur Zeit auf Arbeitssuche bin und das letzte Jahr für mich arbeitstechnisch sehr frustierend gewesen ist.

    Studenten kommen von der Schule im festen Glauben, dass sie nahezu alles wissen, und Jahre später gehen sie mit der Gewissheit ab, praktisch nichts zu wissen. Wo ist das Wissen geblieben? In der Universität natürlich, wo es sorgfältig getrocknet und gelagert wird. Deswegen bezeichnet man Universitäten als Horte des Wissens. :S

    Terry Pratchett

  • Nachdem ich umgezogen bin und meine geliebte Bücherei verlassen musste hab ich mich in einem Archiv geworden und dort gearbeitet.

    Bei den Bewerbungen war denen gar nicht so wichtig das ich noch keine Archiverfahrung hatte, die meinten das kann man alles lernen.

    Habe allerdings gemerkt das es für mich nichts ist und bin wieder in eine Bücherei gewechselt.

  • Nachdem ich umgezogen bin und meine geliebte Bücherei verlassen musste hab ich mich in einem Archiv geworden und dort gearbeitet.

    Bei den Bewerbungen war denen gar nicht so wichtig das ich noch keine Archiverfahrung hatte, die meinten das kann man alles lernen.

    Habe allerdings gemerkt das es für mich nichts ist und bin wieder in eine Bücherei gewechselt.

    manchmal muss man es ausprobieren. wo ich mich auch im archiv beworben habe, meinte der archivar, er könne über die fehlende archiverfahrung hinwegsehen, aber dass ich den sütterlinbrief nur zur hälfte lesen konnte, war das ko-kriterium.

    ein arbeitsplatz wäre keine berufsschule oder klassenarbeit, wo man für einen sütterlinbrief zeit. man müsste das schon lesen können.

    in einem kirchenarchiv war es ähnlich. konnte die frakturkopie auf latein lesen, aber nicht übersetzen und da sagte der archivar auch, dass er lateinkenntnisse vorraussetzt, sonst hätte man als bibliotheksfami sicherlich auch chancen gehabt, weil im archivpraktikum in fulda fand ich mich in die arbeit sehr schnell hinein. vor allem im lesesaal war es im grunde die selbe arbeit.

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