Was anziehen zum Vorstellungsgespräch?

  • Hallo zusammen,


    bin über den Thread hier gestolpert, nein, ich habe nach ihm gesucht, da Ende des Monats endlich ein heiß ersehntes Vorstellungsgespräch ansteht. Von Erfahrungen wurde ja schon einiges geschrieben. Was mich jetzt noch interessieren würde:


    Wie seid ihr gekleidet gewesen bei diesen Gesprächen?


    Besonders interessieren mich da diejenigen, die sich bei einer Stadt beworben hatten und die männlichen Bewerber. Röcke stehen mir nämlich naturgemäß nicht so gut :D


    Bin da sehr unsicher, da ich mich in meinem Berufsleben bisher eigentlich eher sagen wir mal salopp kleiden konnte bei solchen Gesprächen. Waren kleinere und eher familiärere Firmen oder Werbeagenturen, wo man auch mal spontan direkt nach einem Telefongespräch vorbeikommen konnte, und ich noch in aller Eile meine Bewerbungsunterlagen ausdrucken musste, damit ich sie überhaupt zur Hand hatte.


    Danke schon mal im voraus :)


    Der b.erry

    • Offizieller Beitrag

    Als ich mich um den Ausbildungsplatz beworben habe, haben sie mir immer alle gesagt, dass ich mich anständig kleiden soll, allerdings noch so, dass ich das immer noch selbst bin. Meine Ausbildnerin hat mir dann auch mal von einer Praktikantin erzählt, die sei bunt daher gekommen, obwohl sie sonst nur schwarz trug und man sah es ihr an, dass sie sich nicht darin wohl fühlte.
    Ich werd für meine (hoffentlich!) VOrstellungsgespräche mir noch ne Hose oder Jeans kaufen und vllt ein oder zwei Oberteile mit nicht zu grossen Ausschnitt. Schuhe trag ich dann ganz normal, schwarz, Halbschuhe. Schminken lass ich lieber, weil das mach ich eher selten und wenn dann nur ein bissl Kajal.
    Ansonsten...kämen, das war ja dann schon. Ich glaub man sollte sich lieber nicht zu selbst entfremden oder so dermassen karg und farblos kleiden, dass man wie eine graue Maus aussieht. Hose ohne Löcher, Pullover/Oberteile mit nicht zuvielen Fuseln und Ausschnitt, gekämte Haare, saubere Hände etc. mehr glaubt braucht man nicht, nee?
    Und ja vllt nicht allzu beringt daher zu kommen, wenn das nicht ein Markenzeichen ist.
    Aber Hosenanzug oder Tweed? Nee, wenn man sich darin nicht wohlfühlt, sollte man es lassen. Nicht?

  • Ich glaube, was man zum Vorstellungsgespräch anzieht ist immer davon abhängig, wo man sich bewirbt. So kann man in ÖBs sicherlich lockerer damit umgehen als an so mancher UB. Als ich mal ein Vorstellungsgespräch an der UB Augsburg hatte, war ich ganz froh dass ich etwas feiner angezogen war, weil die alle da so rumliefen. Jeans geht zum Vorstellungsgespräch gar nicht, zumindest ne schwarze Stoffhose sollte es sein. Jeans wirkt einfach zu leger

  • Also ich hatte Stoffhose und Bluse an. Hab mich aber auch drin wohlgefühlt, da ich so was ab und zu mal trage...


    geschminkt war ich auch nur dezent, so wie ich immer rumlaufe. bisschen abdecken und dann wimperntusche. das reicht.

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat." Helen Hayes

    • Offizieller Beitrag

    @deineira


    Keine Jeans? Hoppla. Ich hatte Jeans bei meinem Vorstellungsgespräch zur Ausbildung an und ich wurde genommen. Und ich arbeite in einer Unibibliothek. Aber ich werds mir merken...is für mich auch nicht der grosse Unterschied ob Hose oder Jeans. Ist Blazer Pflicht? Hab jetzt mehrere Artikel gelesen und da ist es für mich so rüber gekommen...ich würde mich allerdings in BLazer nicht wohl fühlen..das ist mir zu formell für einen FaMi...

    • Offizieller Beitrag

    Ich war dieses Wochenende jetzt mal Einkaufen für das Vorstellungespräch.
    Habe jetzt mal dunkelbraune, lederne Schuhe mit ganz leichtem Absatz und schwarze Stoffhosen gekauft und ein - wie sich raus gestellt hat - ein viel zu "wildes" Oberteil.
    Jetzt muss ich halt noch mal ein neues kaufen gehen und da ich nicht nochmal der gleiche Fehler machen, wollte ich euch um Rat bitten.
    Ich habe nämlich eine Bluse angehabt und so ein Ding (Jäcklein, so was in der Art) und habe mich wie 30 Jahre alt gefühlt. Das war auch überhaupt nicht mehr ich selbst.
    (nicht mal die Stoffhose ist mich selbst, aber das war ja ein Muss) Meine Ma und meine Schwester wollten mich jetzt dazu bringen ein Pulli und ein Schal anzuziehen, wobei ich mich darin auch wie 30 fühle, weil ich nie Schals trage. Ich weiss jetzt langsam nicht mehr, was ich tragen soll. Meine Family meinte dann eben noch in soll mir eine einfarbige Tunika o.ä. kaufen.
    Und wenn ich so in Bewerbungshandbücher lese, dann steht da man soll als Frau Hosenanzug oder Rock+Bluse+Blazer tragen. Ich fühl mich in keinem von beidem wohl und ich hasse es ehrlich gesagt auch, denen was zu vorzutäuschen, was ich nun einfach mal nicht bin.
    Hat irgendjemand eine Kompromisslösung für mich? Das wär noch toll...
    Zudem habe ich gelesen, man soll keine Pastellfarben nehmen...könnt ihr das bestätigen?


    (Nichts gegen 30-Jährige im Übrigen - ich meine, eher damit, dass ich mich gleich 10 Jahre älter fühle)

  • Ein Hosenanzug ist für ein Vorstellungsgespräch in einer Bibliothek viel zu "overdressed". Ich würde tatsächlich sagen: Stoffhose (am besten schwarz) und eine schöne Bluse oder ein schlichtes Oberteil dazu und eine schicke Strickjacke drüber, ansonsten einen schlichten Pullover (aber keine Kapu-Sweatshirts :D ) So hab ich es nämlich gemacht und das war völlig in Ordnung. Das mit den Pastellfarben kann ich jetzt nicht bestätigen, das weiß ich leider nicht.


    Warum ist Dein Oberteil denn zu "wild"? Wie sieht das denn aus?


    LG

  • Ich hatte für das Vorstellungsgespräch für die Ausbildung eine hellbraune Stoffhose und einen himmelblauen schlichten Pullover an, dazu ein paar schicke braune Lederschuhe mit minimalem Absatz. Das war voll in Ordnung.
    Für meine jetzige Stelle hab ich mich grad am Rande des Bibliothekskongresses in Mannheim mit meinen jetzigen Chefs zum Essen getroffen. Da hatte ich Jeansrock, pastellbunt-gestreifte Bluse mit 3/4-Ärmeln und schwarze Satin-Ballerinas an. So lauf ich normal rum, wenn ich mich mal "schick" mach. Also sportlich elegant. Sonst nur sportlich. Aber sowas geht immer und wirkt nicht alt...

    Es gibt viele schreckliche Anblicke im Multiversum. Doch für eine Seele, die an den subtilen Rhythmus einer Bibliothek gewöhnt ist, existiert kein schrecklicherer Anblick als ein Loch dort, wo sich eigentlich ein Buch befinden sollte.

  • Hi,


    dann auch nochmal was aus männlciher Sicht. Ich bin mit meinem Rock damals ganz gut angekommen ;) Im Ernst, das wichtigste ist, denke ich, dass man sich selbst wohlfühlt. Das Ganze sollte einen "Tacken" über der Alltagskleidung sein, aber eben auch kein Armani-Anzug. Ich bin damals in schwarzer Jeans und hellem Hemd gegangen. Dazu halt ordentliche Lederschuhe. Was ich, neben der Kleidung, ganz wichtig finde ist das Auftreten. Man muss ein Gespür dafür entwickeln, wie die Leute "drauf" sind. Lächeln ist wichtig, sich locker geben. Interessanterweise hatte ich mein bestes Vorstellungsgespräch bei einer Stelle, die ich eigentlich gar nicht wollte. Ich war so locker und unverkrampft, dass ich prompt genommen werden sollte. Ich habe dann versucht, dieses Gefühl bei dem nächsten Vorstellungsgespräch erneut zu generieren...ich muss zugeben, so locker war ich dann doch nicht mehr, aber es hat geklappt...


    Gruß
    Martin

  • Es ist wichtig du fühst dich wohl und es sieht ordentlich aus. Bei uns ist es so, dass weniger auf die Klamottenwahl geachtet wird, wie auf die Aufgaben die gestellt werden und die Fähigkeiten, die man mitbringt. Du musst nur ordentlich und gepflegt aussehen...


    Ich hatte damals eine schwarze Stoffhose, einen weißen Pullover und schwarze Schuhe mit minimalem Absatz an und genau das würde ich auch wieder anziehen. Sieht ordentlich aus, ist aber nicht zu overdressed. Das wichtigste ist einfach, man ist man selbst und versucht sich nicht zu verstellen. Weder bei der Klamottenwahl, noch wie du dich gibst bei dem Gespräch.

    Vorausgesetzt das Universum ist unendlich und die Zeit ist unbegrenzt, dann ist alles möglich.
    Das bedeutet: Alles ist unvermeidlich, auch das, was unmöglich ist.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure zahlreiche Tipps!
    Ich habe mir jetzt ein lilafarbenes Tunika aus Leinen gekauft, darin fühl ich mich nicht zu "wild" und auch nicht zu bieder. Es ist ganz okey.
    @Schattenwesen
    Es war halt mehrfarbig und hatte runde Muster drauf....meine Schwester und Mutter haben mich die ersten fünf Minuten nur geschockt angeguckt, als ich es ihnen präsentiert habe.



    Das die Haltung nicht unwichtig ist - keine hängende Schulter, verschänkte Arme - ist mir klar, aber ich habe in einem Handbuch für Bewerbungsgesprächen eine konkrete Anleitung gelesen wie ich zu sitzen habe etc...findet ihr d as auch nciht ein wenig extrem?

  • Das die Haltung nicht unwichtig ist - keine hängende Schulter, verschänkte Arme - ist mir klar, aber ich habe in einem Handbuch für Bewerbungsgesprächen eine konkrete Anleitung gelesen wie ich zu sitzen habe etc...findet ihr d as auch nciht ein wenig extrem?


    Ein wenig kann man sicherlich auf seine Haltung achten. Darauf achten, dass man zb als junger Mann in Hose nicht unbedingt breitbeinig auf dem Stuhl sitzt und etwas herunterrutscht, so dass man sich mehr in den Stuhl lümmelt, als dass man sitzt. Aber man sollte sich auch nicht zu sehr verrückt machen. Weil Du dann jede Sekunde nur darauf achtest wie Du sitzt, ob Du alles richtig machst oder wie auch immer.Das lenkt Dich dann vermutlich auch viel zu sehr vom Eigentlichen ab - vom Thema und den Fragen ;)


    Das Einzige auf das ich im Prinzip achte ist, dass ich die Arme nicht verschränke, das ist aber auch schon alles. Und was ich nicht abstellen kann, was ich aber auch nicht abstellen möchte ... ich gestikuliere sehr viel mit den Händen, während ich erzähle. Ist bestimmt auch nicht optimal und zeigt in der Verhaltensforschung die eine oder andere "Schwäche". Ich fühle mich dadurch jedoch sicherer beim erzählen und erklären. Von daher kann ich damit gut leben.

    • Offizieller Beitrag

    Letztendlich sind auch die zukünftigen (hoffentlich!) Arbeitgeber alles nur Menschen.
    Oder wie es mein Freund ausdrückte: " Du trittst auch nur Menschen entgegen, die alle von ihren Wünschen, Bedürfnisse, Träume und Ängsten geleitet werden, sowie du."
    Ist ja nicht so, wenn man es total vermurkst, dass sie dann ein roter Knopf unter dem Tisch drücken um eine Falltür unter dem Bewerber öffnen um ihn den Löwen vorzuwerfen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Letztendlich sind auch die zukünftigen (hoffentlich!) Arbeitgeber alles nur Menschen.

    Genau! die schei... schließlich auch keine Marzipankartoffeln :engel2:

    Und wenn ihr mich sucht: Ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf. Genauer gesagt, auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik. Gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie. Also nur, falls ihr mich sucht....^^



  • die schei... schließlich auch keine Marzipankartoffeln :engel2:

    *rofl* Ich kenn auch: die schei.. auch aus dem selben Loch
    hehe, aber nicht bildlich beim Gespräch vorstellen


    :rofl2:

  • Hallo,


    ich habe auch mal eine Frage zur Kleidung.


    Ich habe nächste Woche ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle in einer Fachhochschulbibliothek.


    Da es nächste Woche 30grad geben soll, weiß ich nicht so recht, was ich anziehen soll. Habe noch das Kleid, was ich auch bei dem Gespräch für die Ausbildung damals anhatte. Das endet allerdings c.a. Eine Hand breit über dem Knie.. Mache mir da sorgen, dass das vielleicht zu kurz ist...
    Würde alternativ eine dunkle jeans mit einem einfachen t-shirt oder einem langärmligen Hemd anziehen (obwohl ich mir das auch schon sehr warm vorstelle). Eine Stoffhose habe ich so nicht im Schrank, bis auf eine weiße und hab da ein bisschen angst, dass man da durchgucken könnte, oder die auf dem weg nicht sauber bleibt (mir passieren dauernd so unfälle, wenns drauf ankommt :D)


    Was würdet ihr mir raten, bei den Temperaturen anzuziehen? Würdet ihr lieber nochmal einkaufen gehn und eine Stoffhose und schicke Bluse besorgen?

  • Ich würde nochmal einkaufen gehen und einen Rock, der übers Knie geht holen oder ein entsprechendes Kleid. Ich persönlich habe zwar Kolleginnen, die entsprechende Kleider/Röcke, die eine Handbreit übern Knie enden, anhaben auf der Arbeit (im Benutzungsbereich einer UB) und bei uns ist keiner spießig oder so, was die Klamotten angeht, aber ich persönlich habe lieber Kleider/Röcke an, die bis unters Knie gehen. Und Bluse würde ich mir sowieso fürs VG zulegen. Man muss sich halt auch immer wohl fühlen und wenn du dir Sorgen wegen der Kleiderlänge machst, könnte sich das negativ auf dein unbewusstes Verhalten auswirken.


    Ansonsten viel Glück für das VG.

    Lesen macht total viel Spaß!!! ;)


    "Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl!"
    Marcus Tullius Cicero


    Früher Eve1992 - Ihr könnt mich aber trotzdem weiterhin Eve nennen. ;)